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Schweinfurt: Fridays for Future: Für bessere Klimapolitik in der EU demonstrieren 250 Schüler

Schweinfurt

Fridays for Future: Für bessere Klimapolitik in der EU demonstrieren 250 Schüler

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    Die Jugendlichen zogen über Umwege vom Schillerplatz zum Marktplatz und demonstrierten im Rahmen der "Fridays for Future"-Bewegung in Schweinfurt.
    Die Jugendlichen zogen über Umwege vom Schillerplatz zum Marktplatz und demonstrierten im Rahmen der "Fridays for Future"-Bewegung in Schweinfurt. Foto: Jonas Keck

    Kurz vor der Europawahl demonstrierten rund 250 Schüler in Schweinfurt für eine bessere Klimapolitik. Die Jugendlichen zogen vom Schillerplatz über den Roßmarkt zum Marktplatz. Es war bereits die sechste Demonstration der "Fridays for Future"-Bewegung in Schweinfurt. Inspiriert von der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg gehen seit Monaten weltweit junge Menschen auf die Straße.

    Zwei Tage vor der Wahl am Sonntag wollen die Organisatoren deutlich machen, dass Europa ohne die Jugend keine Zukunft hat. Die meisten Schüler sind noch nicht wahlberechtigt. "Umso mehr werden wir denen, die eine Stimme haben die Bedeutung ihrer Wahl vor Augen führen – Europawahl ist Klimawahl", teilen die Schweinfurter Organisatoren mit. Auch in vielen anderen Städten steht die Demo unter diesem Motto. Laut der Bewegung wurden in über 150 deutschen Städten Proteste angemeldet. In Würzburg kamen über 2000 junge Menschen zusammen.

    Die Schüler verlangen unter anderem die Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels und für Deutschland den Kohleausstieg bis 2030.
    Die Schüler verlangen unter anderem die Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels und für Deutschland den Kohleausstieg bis 2030. Foto: Jonas Keck

    "Häufig wird uns vorgeworfen, dass wir keine Lösungsansätze haben", sagte eine der Rednerinnen bei der Kundgebung auf dem Marktplatz. "Die Politiker haben aber auch keine", sagt sie. Ein Anfang wäre es ihr zufolge, dass Politiker die Forderungen der Wissenschaftler ernst nehmen. Die Demonstranten verlangen die Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels und für Deutschland den Kohleausstieg bis 2030, eine Versorgung durch erneuerbare Energie zu 100 Prozent sowie eine CO2-Steuer. "Forderungen, um langfristig auf diesem Planeten zu überleben", betonen die Organisatoren.

    CO2-Steuer und ein umstrittenes Youtube-Video thematisiert

    Die Steuer auf Kohlenstoffdioxid findet auch eine Rednerin bei der Kundgebung sehr wichtig. "Es muss attraktiver sein, sich umweltfreundlich zu verhalten, als umgekehrt", sagte sie. Ein anderer Schüler legte den Jugendlichen das umstrittene Video des Youtubers Rezo ans Herz. "Es ist sehr gut, schaut es auch an", sagt er. Das Video mit dem Titel "Die Zerstörung der CDU" macht die Christdemokraten für zahlreiche Misstände in Deutschland verantwortlich – den Klimawandel eingeschlossen. 

    "Europawahl ist Klimawahl" war das Motto der sechsten Klimademo in Schweinfurt.
    "Europawahl ist Klimawahl" war das Motto der sechsten Klimademo in Schweinfurt. Foto: Jonas Keck

    Vor vier Wochen kamen in den Osterferien und bei Nieselregen nur rund 30 Schüler zusammen. Dieses Mal haben sich die Organisatoren neben der Reden bei der Kundgebung noch weitere Programmpunkte überlegt. Die Schüler unterschrieben mit Kreide auf dem Schillerplatz, um ein Zeichen der Bewegung zu hinterlassen. Mehrere Schüler trugen Gedichte in der Form eines Poetry Slams vor, in der sie die Umweltverschmutzung anprangerten. Für Livemusik sorgte Elias Bretscher, der auf dem Marktplatz sang und dazu Gitarre spielte.

    Im Anschluss an die Demonstration lud der SPD-Kreisverband die Jugendlichen in ein Cafe auf dem Marktplatz ein. "Jetzt redet ihr! Wir hören euch zu!" war das Motto der Veranstaltung. Drei Schüler der Klimabewegung kamen dabei ins Gespräch mit den Politikern. Vor allem Busverbindungen und Radwege sind den Schülern zufolge ausbaufähig. Die Infrastruktur für Radwege seien ein "Totalausfall", meint auch Ralf Hofmann, Fraktionsvorsitzender der SPD-Schweinfurt. Die "Fridays for Future"-Bewegung legt Wert auf die Überparteilichkeit der Organisation. Die Schüler stellten jedoch fest, dass es gemeinsame Ziele gebe. Eine der Organisatorinnen wünschte sich, dass Parteien kontinuierlich Öffentlichkeitsarbeit gegen den Klimawandel betreiben würden - "und nicht nur im Wahlkampf".

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