Vor 18 Jahren ist Friedel Heckenlauer (CSU/FB/WG) das erste Mal angetreten bei der Bürgermeisterwahl. Jetzt geht er in seine vierte Amtszeit. Bei der Wahl am Sonntag setze er sich mit 82,1 Prozent gegen seinen Mitbewerber Roger Treubert (SPD) durch.
Heckenlauer zeigt sich am Wahlabend, nachdem alles ausgezählt ist, dankbar. "Ich bin stolz auf das Ergebnis", sagt er am Telefon. Wie berichtet, waren wir Reporter wegen Corona nicht in den Rathäusern vor Ort. Das Gespräch wird immer wieder unterbrochen, weil Leute Heckenlauer gratulieren und ihm alles Gute für die Zukunft wünschen wollen. Nach Ende seiner Amtszeit, in sechs Jahren, wird er 24 Jahre lang die Marktgemeinde geprägt haben. Aus Altersgründen wird er, Jahrgang 1956, nicht noch einmal antreten können.

Wer ihn kennt, weiß, dass er noch einiges vorhat in und mit der Marktgemeinde. Im Gespräch für ein Porträt vor der Wahl gab er schon einen Vorgeschmack darauf, was ihm noch am Herzen liegt: statt Neubaugebiete auszuweisen, Anreize setzen, die Innenorte zu beleben. Deswegen will er als nächstes die Baugebiete aus den 1960ern angehen. Auch hier sollen Anreize geschaffen werden, damit junge Leute sagen: Wir bauen lieber einen Altbau um, als neu zu bauen.
Friedel Heckenlauer freut sich auch, dass die Wahlbeteiligung mit 70 Prozent sehr hoch war. In nur einem Teil der Marktgemeinde hat er nicht mehr Stimmen geholt als Treubert: in Wettringen. Treubert kam auf 52,33 Prozent Stimmen, Heckenlauer auf 46,77 Prozent. "Das liegt an den Straßenausbaubeiträgen", so Heckenlauer. Er habe versucht, den Bürgern dort die Situation zu erklären, habe auch Verständnis dafür, dass die Wettringer betroffen sind. "Das ist Demokratie."
"Ich bin nicht niedergeschlagen", sagt Roger Treubert. Auch er ist stolz auf sein Ergebnis, die 17,9 Prozent, die er geholt hat. Im neuen Gemeinderat wird er nicht vertreten sein, dazu hat sein Ergebnis nicht gereicht. Ihm war es wichtig zu zeigen, dass es wichtig und demokratisch ist, einen Gegenkandidaten aufzustellen. "Ich wollte die Leute aufwecken", so Treubert. Seiner Meinung nach zeige das Wahlergebnis, dass Heckenlauer einige Baustellen habe.