Kämmerer René Borchardt von der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen erläuterte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Donnersdorf sehr detailliert und ausführlich das Zahlenwerk für den Haushaltsplan 2023. Wegen hoher Investitionskosten und fehlender Rücklagen ist für den Haushalt 2023 eine Kreditaufnahme von 1,3 Millionen Euro nötig. Aus diesem Grund muss der Haushalt auch noch von der Rechtsaufsicht im Landratsamt Schweinfurt genehmigt werden.
Die Hebesätze bleiben mit der Grundsteuer A mit 320 Prozent, der Grundsteuer B mit 310 Prozent und der Gewerbesteuer mit 305 Prozent unverändert und liegen deutlich unter dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden. Eine Schlüsselzuweisung ist, wie in den Vorjahren und wohl auch in naher Zukunft, nicht zu erwarten. Die Gewerbesteuereinnahmen wurden vom Kämmerer im Haushaltsplan mit 1.475.000 Euro, also um 100.000 Euro höher als im Vorjahr, angesetzt. Die Einkommenssteuer wird mit veranschlagten 1.276.800 Euro voraussichtlich 67.800 Euro mehr als im Vorjahr in die Gemeindekasse spülen. Die sehr hohe Kreisumlage mit 1.216.006 Euro ergibt sich aus der Steuerkraft der Gemeinde.
Ende Dezember waren keine Rücklagen vorhanden
Der Verwaltungshaushalt, der alle Einnahmen und laufenden Kosten der Gemeinde umfasst, schließt mit einem Volumen von 4,96 Millionen Euro ab. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Erhöhung um 735.135 Euro. Wird der Haushaltsplan in dieser Form eingehalten, kann die Gemeinde voraussichtlich 715.000 Euro erwirtschaften, die dem Vermögenshaushalt zugeführt werden.
Der Vermögenshaushalt, der die einmaligen Investitionen (Ausgaben), sowie Beiträge und Zuschüsse (Einnahmen) der Gemeinde beinhaltet, beträgt 3.775.000 Euro. Dies ist eine Minderung um fast 1,24 Millionen Euro zum Haushalt 2022. Zum Stichtag am 31. Dezember 2022 waren keine allgemeinen Rücklagen der Gemeinde vorhanden. Das Gesamtvolumen des Haushalts 2023 ist gut eine Million Euro niedriger als im Vorjahr.
Große Posten sind die Straßen und der Abwasserkanal
Die größten Posten bei den Investitionen 2023 bilden sowohl die noch laufende Sanierung des Abwasserkanals, samt folgender Erneuerung der Gemeindestraßen im Gemeindeteil Pusselsheim, als auch die Sanierung des maroden Fahrbahnbelages der Zufahrtsstraße im Gewerbegebiet "Am Rödertor" in Donnersdorf.
Die Schulden der Gemeinde betrugen zum Stichtag am 31. Dezember 2022 1.280.055,45 Euro. Bei einer derzeitigen Einwohnerzahl von 2.013 Personen in der Großgemeinde entspricht dies einer Pro-Kopf-Verschuldung von ungefähr 636 Euro und liegt somit knapp unter dem bayerischen Landesdurschnitt. Diese wird sich aber mit dem Haushalt 2023 fast verdoppeln, da laut Finanzierungsplan eine Kreditaufnahme von 1,3 Millionen Euro notwendig sein wird.
Das Gremium verabschiedete einstimmig den von Kämmerer René Borchardt ausgearbeiteten Haushaltsplan für das Jahr 2023, sowie den zugehörigen Finanzplan für die Jahre 2022 bis 2026.