Als positiv wertet das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft (SWAB) die jüngsten Beschlüsse von Gemeinderäten, sich gegen die möglichen Transporte von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll von Würgassen nach Grafenrheinfeld auszusprechen. Es begrüße, dass sich die Mitglieder – wie etwa in Waigolshausen und Werneck – mit den Risiken und Gefahren von Atommüll auseinandersetzten und der Sicherheit der Bevölkerung den Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen einräumten, heißt es in einer Mitteilung.
Dem Bündnis genügt dies aber nicht: Es erhoffe sich von den hiesigen Kommunalpolitikern "die konsequente, erweiterte kritische Auseinandersetzung" mit dem Thema. Und es baue auf die Unterstützung der SWAB-Forderung, dass kein freigegebenes Material aus dem Abbau des ehemaligen AKW Grafenrheinfeld in den Wertstoffkreislauf gelangt bzw. wie Hausmüll deponiert oder verbrannt wird. In einer eigenen Medienmitteilung unterstützt die Kreisgruppe Schweinfurt des Bund Naturschutz diese Forderungen.
Das SWAB teilte zudem mit, dass es wie der Bund Naturschutz bundesweit zu 77 Organisationen und Verbänden zähle, die eine Resolution unterstützen zur Aufgabe des im Bau befindlichen Endlagers für schwach- und mittelradioaktive Stoffe in Schacht Konrad bei Salzgitter. Dort sollen in Zukunft auch Abfälle aus dem AKW-Abbau in Grafenrheinfeld landen.