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Mönchstockheim: Gelübde auch 80 Jahre nach Kriegsende abgelegt

Mönchstockheim

Gelübde auch 80 Jahre nach Kriegsende abgelegt

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    Anlässlich des Gelöbnis der Mönchstockheimer Bevölkerung zu Kriegsende im Jahr 1945 feierte man gemeinsam mit Domkapitular Stefan Gessner (Dritter von links) einen Festgottesdienst. Im Bild weiterhin Pfarrer Andreas Engert, Diakon Stephan Kleinhenz und Pfarrer Damian Emeka Ikejiama.
    Anlässlich des Gelöbnis der Mönchstockheimer Bevölkerung zu Kriegsende im Jahr 1945 feierte man gemeinsam mit Domkapitular Stefan Gessner (Dritter von links) einen Festgottesdienst. Im Bild weiterhin Pfarrer Andreas Engert, Diakon Stephan Kleinhenz und Pfarrer Damian Emeka Ikejiama. Foto: Christian Knetzger

    Ein Friedensfest feierte die Kirchengemeinde Mönchstockheim anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Ortes durch amerikanische Truppen nach zwölf Jahren nationalsozialistischer Diktatur. Anfang April 1945 nahmen diese aus Westen kommend das Steigerwaldvorland vor den zurückweichenden deutschen Truppen ein. Besonders Alitzheim traf es ab dem 10. April 1945, da sich dort Widerstand deutscher Truppen formierte. Der Kirchturm von Mönchstockheims Mariä Himmelfahrt diente der SS als Nachrichten- und Funkstelle.

    Bürger Karl Volk kam nach der Frühmesse auf Expositus Weikinger zu: "Wenn die Muttergottes Mönchstockheim durch ihre Fürbitte bei Jesus, dem Sohne Gottes, verschont - ihr zu Ehren einen gelobten Tag zu versprechen." 50 Familien im Ort unterzeichneten das Gelübde. Mönchstockheim kam letztlich bis auf Einschläge in zwei landwirtschaftlichen Gebäude glimpflich davon.

    Zum Auftakt sprachen die Gläubigen ein Friedensgebet am Freitag, zwischendurch berichtete der Zeitzeuge Günter Büttner von seinen Kindheitserlebnissen. Im Anschluss wurde eine Friedenssuppe verteilt. Am Folgetag betete der Seniorenkreis einen Friedensrosenkranz. Der Höhepunkt war der Festgottesdienst, der am Sonntag im Beisein von Domkapitular Stefan Gessner und Landrat Florian Töpper zelebriert wurde. Gessner zeigte in seiner Predigt am Beispiel eines Steins, dass dieser Gutes zum Beispiel beim Bau eines Hauses bringen kann, gerät er aber in falsche Hände, als Waffe auch Schaden anrichten kann. Frieden sei keine Selbstverständlichkeit.

    Landrat Töpper spannte in seinen Grußworten den Bogen von aktuell sehr aufgewühlten Zeiten zur Befreiung im Jahr 1945. Das Protokoll der damaligen Ereignisse im Ort, welches Ute Hußlein vortrug, habe ihn berührt. Wir müssen für die Demokratie, die keine Selbstverständlichkeit sei, einstehen, gab er den Gläubigen mit auf den Weg. Pfarrer Engert dankte Oberministrant Sebastian Back, der dafür sorgte, dass das Friedensfest in dieser Form stattfand. Nach dem reichhaltigen Mittagstisch im Gemeindehaus folgten am Nachmittag eine Dankandacht mit Umgang um die Mariensäule sowie am Abend Mönchstockheims Beitrag zur Fastenaktion der Pfarreiengemeinschaft Marienhain – Farbe des Lebens - Mint.

    Von: Christian Knetzger (Pressearbeit Pfarrgemeinde Mönchstockheim)

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