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SCHALLFELD: Gemeinde schafft Platz für Kinder

SCHALLFELD

Gemeinde schafft Platz für Kinder

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    Gemeinde schafft Platz für Kinder
    Gemeinde schafft Platz für Kinder

    Der Erweiterungsbau für eine Kleinkindgruppe am Kindergarten Lülsfeld war das Projekt, das die Gemeinde finanziell am stärksten forderte. Fast 700 000 Euro kostet die Erweiterung. 348 000 davon wird die Regierung von Unterfranken in den Jahren 2014 und 2015 zuschießen, 110 000 Euro die Kirchenstiftung.

    Rund 240 000 Euro bleiben für die Gemeinde übrig. Der Anbau war plangemäß im Dezember fertig. Die Kleinkindgruppe ist für zwölf Kinder zwischen einem und drei Jahren ausgelegt. Einweihung soll an Fronleichnam sein.

    Der Jahresbericht von Bürgermeister Wolfgang Anger stand im Mittelpunkt der Bürgerversammlung im Feuerwehrhaus von Schallfeld, zu der 31 Schallfelder gekommen waren, darunter drei Frauen.

    Auch in der kleinsten Gemeinde des Landkreises war einiges los. So richtete die Gemeinde im Mai 2014 den Siebenertag für den südlichen Landkreis aus und hat sich dabei nach Ansicht des Bürgermeisters sehr positiv dargestellt.

    Fertig ist auch der Geh-, Rad- und Wirtschaftsweg zwischen Schallfeld und Lülsfeld. Bürgermeister Anger, der von seiner Wohnung einen direkten Blick auf den Weg hat, bestätigte, dass er in beide Richtungen gut genutzt wird. Der Radweg wird rund 280 000 Euro kosten; der Zuschuss der Regierung beträgt 125 000 Euro.

    Ein jeweils identisches Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) konnten 2014 die Feuerwehren Schallfeld und Lülsfeld entgegennehmen. Beide kosteten gut 170 000 Euro. Davon steuert die Regierung knapp 40 000 bei. Der Verkauf der alten Fahrzeuge erbrachte rund 6000 Euro.

    Anja Bördlein hat wieder fünf Ferienspaßaktionen koordiniert.

    Die beiden Vorbehaltsgebiete für Windkraft zwischen Schallfeld und Lülsfeld WK 44 und 45 sind jetzt zu WK 61 verschmolzen. Durch den Lückenschluss entsteht ein Flächengewinn von 1,5 Hektar auf der Gemarkung Lülsfeld, so dass sich die Gesamtfläche von 115 Hektar jetzt in 92,3 Hektar auf der Gemarkung Frankenwinheim, 21,2 Hektar auf der Gemarkung Schallfeld und 1,5 Hektar auf der Gemarkung Lülsfeld aufteilt.

    Der Gemeinde liegt ein überplantes Gebiet von fünf Windrädern, die auf Frankenwinheimer, zwei auf Schallfelder Gebiet liegen, vor. Entsprechend der Regelung der Staatsregierung, dass Windräder einen Abstand von mindestens der zehnfachen Höhe zum nächsten bebauten Gebiet haben dürfen, wären nur noch Anlagen bis zu 100 Metern Höhe möglich. Bei der vorhandenen Windhöfigkeit wäre das aber unrentabel. Lülsfeld nimmt am Breitbandförderprogramm zur digitalen Vernetzung des ländlichen Raums teil. Ziel sind mindestens 30 Mbit/s im Download und zehn im Upload. Zurzeit befindet sich die Gemeinde im Auswahlverfahren bei der Bewertung der Angebote, die durch drei Fachfirmen eingegangen sind. Die Versorgung soll 132 000 Euro kosten.

    Die Feuerwehrsirene im Schallfelder Siedlungsgebiet ist nur schwer zu hören. Daher hat der Gemeinderat beschlossen, die Sirene auf dem ehemaligen Lehrerwohnhaus abzubauen und auf zwei anderen Standorten, nämlich auf dem Gelände der Raiffeisenbank und neben dem Wasserbunker am Siedlungsgebiet, als Erdmasten zu ersetzen.

    Immer noch hat sich kein Kaufinteressent für die alte Schule in Schallfeld gefunden. Wolfgang Anger versicherte den Schallfeldern aber, dass die Gemeinde nicht an dubiose Interessenten oder Strohmänner verkaufen wird. Kurzfristig wird das Gebäude von einigen Vereinen genutzt, langfristig werde sich das die Gemeinde bei Unterhaltskosten von fast 10 000 Euro im Jahr nicht leisten können. Deshalb soll das Gebäude 2016 abgerissen werden, wenn sich bis dahin kein Käufer gefunden hat.

    Die Gemeinde saniert auch für 30 000 Euro die Toilettenanlage im Schallfelder Pfarrheim. Zusammen mit der Gemeinde Frankenwinheim hat sie eine Geschwindigkeitsmessanlage gekauft. Damit soll Kraftfahrern zu schnelles innerörtliches Fahren angezeigt werden. Die Anlage wird im Wechsel alle vier Wochen in einer Gemeinde eingesetzt. Beide Gemeinden steuerten 1500 Euro für sie bei.

    Zum Schluss nannte Anger noch einige Umlagezahlen: An die Verwaltungsgemeinschaft zahlt Lülsfeld 99 Euro pro Kopf, an den Mittelschulverband 1400 Euro pro Schüler, an den Grundschulverband 1500 Euro.

    Die Bürger ermahnte das Ortsoberhaupt, keinen Grünschnitt oder Laub am Häckselplatz oder auf öffentlichen Graswegen abzulagern. Diesen Abfall könne man bis zu einem Kubikmeter kostenfrei zur Gerolzhöfer Kompostanlage bringen. Nicht erlaubt ist auch Bodenabraum auf dem Häckselplatz.

    Über die wichtigsten Zahlen des Haushalts informierte Kämmerer René Borchardt. Das Volumen 2014 betrug 2,05 Millionen Euro. Die Gemeinde nahm 300 000 Euro an Krediten auf und zahlte 200 000 außerordentlich zurück. Der laufende Haushalt hat ein Volumen von 2,05 Millionen Euro.

    Lülsfeld in Zahlen

    Einwohner: 816, davon 439 in Lülsfeld und 377 in Schallfeld. Die Einwohnerzahl der Gemeinde hat sich in den vergangenen zehn Jahren nicht nennenswert verändert.

    Schuldenstand: 393 174 Euro (geplant am Jahresende 2015). Das entspricht 484,80 Euro pro Kopf (Landesdurchschnitt 565 Euro).

    Geburten: zehn, davon sieben in Schallfeld und nur drei in Lülsfeld und insgesamt nur zwei Mädchen, aber acht Jungs.

    Sterbefälle: sechs, je drei in Lülsfeld und Schallfeld.

    Eheschließungen: zwei.

    Zuzüge: 35; 19 in Lülsfeld, 16 in Schallfeld.

    Wegzüge: 36; 17 in Lülsfeld, 19 in Schallfeld.

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