Die örtliche Rechnungsprüfung für das Jahr 2022 war Thema in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung in Oberschwarzach, zu der auch Kämmerer René Borchardt von der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen gekommen war. Zu den Anmerkungen der örtlichen Rechnungsprüfer hatte Borchardt die Stellungnahmen der Verwaltung mitgebracht.
Die Liste für Bürgschaften und Gewährleistungen lag dem Rechnungsprüfungsausschuss wie in den Jahren zuvor erneut nicht vor. Nach Auskunft des Kämmerers ist diese Liste noch nicht auf dem aktuellen Stand und befindet sich noch in der Überarbeitung.
Die Antwort auf Anfrage der Prüfer nach Aufwand und Ertrag der gemeindeeigenen Weinberge ergab, dass diese inzwischen ein Defizit erwirtschaften, da für die Pflege durch Dritte mehr als der Ertrag aufgewendet werden muss. Deshalb wird sich der Gemeinderat Gedanken über eine mögliche Rodung der Flächen machen müssen.
In Bezug auf festgestellte Fehlbuchungen wies Borchardt darauf hin, dass er als Kämmerer leider nur einen Bruchteil der anfallenden Rechnungen persönlich prüfen kann und der Markt eigentlich mehr Kapazitäten von der Kämmerei benötigen würde. Aufgrund der angespannten Personaldecke ist das aber leider aktuell nicht zu realisieren.
Nach der Feststellung der Jahresrechnung und der Entlastung stand die Änderung des Bebauungsplans "Burgweg-Weinbergsweg" in Wiebelsberg auf der Tagesordnung, die einstimmig beschlossen wurde. Notwendig wurde die Änderung, da der Bauherr auf dem bestehenden Grundstück ein Wohnhaus direkt auf der Grenze abreißen und entsprechen neu bauen möchte. Dies hatte das Landratsamt aber aufgrund der vorgegebenen Abstandsflächen nicht bewilligt, obwohl sowohl die Gemeinde als auch die angrenzenden Nachbarn keine Einwände gegen den Bau hatten.
Damit die Bebauung nun möglich ist, ohne dass der Nachbar die Abstandsfläche übernehmen muss, wird nun im neuen Bebauungsplan aus der Baugrenze eine Baulinie. Kosten entstehen der Marktgemeinde aufgrund der Änderung nicht, diese werden vom Bauherren übernommen. Der geänderte Plan liegt der Öffentlichkeit vom 11. September bis zum 11. Oktober in der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen zur Einsicht aus.