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GEROLZHOFEN: Gerolzhofen hat jetzt eine Augenklinik

GEROLZHOFEN

Gerolzhofen hat jetzt eine Augenklinik

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    Es geht los: Maria Schmidpeter ist eine der ersten Patientinnen an der neuen Augenklinik Schweinfurt-Gerolzhofen im Geomed. Weiter im Bild von links die medizinische Fachangestellte Kim Simon, Geomed-Geschäftsführer Wolfgang Schirmer und der Leitende Oberarzt an der Augenklinik, Dr. Andreas Wiescher.
    Es geht los: Maria Schmidpeter ist eine der ersten Patientinnen an der neuen Augenklinik Schweinfurt-Gerolzhofen im Geomed. Weiter im Bild von links die medizinische Fachangestellte Kim Simon, Geomed-Geschäftsführer Wolfgang Schirmer und der Leitende Oberarzt an der Augenklinik, Dr. Andreas Wiescher. Foto: Foto: Norbert Finster

    „Wir lassen es langsam anlaufen“, sagt Dr. Andreas Wiescher, Leitender Oberarzt an der neuen Augenklinik, die in diesen Tagen als selbstständige Einheit unter dem Dach der Geomed-Klinik ihre Arbeit aufgenommen hat. Er meint damit, dass im Moment noch nicht das volle Programm an augenmedizinischen Eingriffen gefahren wird, das die Ober-Scharrer-Gruppe aus Fürth als Träger der Klinik mit dem offiziellen Namen Augenklinik Schweinfurt-Gerolzhofen zu bieten hat.

    Die letzte Hürde wurde vor einer Woche durch die Abnahme der Einrichtung durch das Gesundheitsamt und externe Hygieniker genommen.

    Die ersten Patienten sind solche, bei denen eher konventionelle Eingriffe anstehen. Dazu gehört die Behandlung des Grauen Stars oder der Makula, bei der die Lesefähigkeit des Auges erhalten oder wiederhergestellt wird.

    In rund vier Wochen kommt der Glaukom-Laser. Dann geht es auch dem gefährlicheren Grünen Star an den Kragen, der laut Dr. Wiescher nicht mehr ganz zubeseitigen, aber abgemildert werden kann. Dazu kommen Operationen am Augenlid.

    „Damit haben wir erst einmal, was die Patienten am meisten brauchen“, sagt Andreas Wiescher, der zusammen mit seiner Kollegin Dr. Waltraud Ahr die Operationen durchführt. Das medizinische Personal, das die Ober-Scharrer-Gruppe nach Gerolzhofen entsandt hat, besteht aus erfahrenen Augenheilkundlern. Auch das OP-Personal stellt Ober-Scharrer. Anfang nächsten Jahres kommen dann diffizile Eingriffe wie Operationen an der Netzhaut dazu, berichtet Wiescher.

    Die Geomed Klink hat zehn Betten auf der Nordseite des zweiten Obergeschosses an die Ober-Scharrer-Gruppe abgetreten, die als völlig eigenständige Einheit unter dem Dach des Gerolzhöfer Krankenhauses arbeitet. Die Augenklinik ist auch räumlich vom Rest des Hauses abgetrennt.

    Trotzdem gibt es Kooperationen. Das Geomed stellt die Pflegekräfte, übernimmt die Reinigung der Räume und der Wäsche, stellt ihre Labors zur Verfügung und sorgt für die Verköstigung der Augenpatienten aus der Klink-Küche. Damit kann trotz des Wegfalls der Betten das gesamte Klinik-Personal erhalten bleiben, sagt Wolfgang Schirmer, Geschäftsführer am Geomed. Die Augenklinik bringe der Stadt und der Region eine erfreuliche Aufwertung. Schirmer erwartet Patienten aus dem Bereich Schweinfurt, Bamberg, Main-Rhön und Haßberge bis nach Würzburg. Ziel ist es, 400 bis 500 Operationen im Jahr zu leisten. Lange Wege und Wartezeiten werden sich jetzt deutlich verkürzen.

    Der Träger der Klinik arbeitet eng mit den Augenärzten in der Region zusammen, natürlich auch mit den in Gerolzhofen ansässigen Dr. Hubert Maier. Bei den Patienten entsteht nur eine durchschnittliche Liegedauer von zwei Tagen. Die Klinik arbeitet ausschließlich stationär, es gibt keine ambulante Behandlung, also keinen Praxisbetrieb, und auch in Notfällen können Betroffene nicht einfach in die Klinik kommen, sondern müssen sich wie bisher über den Bereitschaftsdienst nach Hilfe erkundigen.

    Die Ober-Scharrer-Gruppe hat in den vergangenen Monaten rund 1,1 Millionen Euro in den Standort Gerolzhofen investiert. „Daran sollte zu erkennen sein, dass wir in Gerolzhofen langfristig orientieren wollen“, sagt Andreas Wiescher. Der Kontakt zu Gerolzhofen kam zustande, weil die überwiegend in Bayern und Baden-Württemberg tätig Gruppe auch im Raum Schweinfurt Ausschau nach geeigneten Räumen hielt und dabei bei Wolfgang Schirmer auf offene Ohren stieß. Bisher wurden die Patienten, die Augenärzte in Kliniken einwiesen, meist in Schweinfurt, Bamberg und Fürth operiert.

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