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Schweinfurt: Glosse Zeug gibt's: Die Schweinfurter und ihr Herz für Esel

Schweinfurt

Glosse Zeug gibt's: Die Schweinfurter und ihr Herz für Esel

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    Die Esel im Wildpark in Schweinfurt dürfen sich freuen: Nächstes Jahr ist ihr neues Haus fertig.
    Die Esel im Wildpark in Schweinfurt dürfen sich freuen: Nächstes Jahr ist ihr neues Haus fertig. Foto: Ralf Gerhard Höfling

    Diese Woche berichten wir mal über Esel. Keine Angst, es wird angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl am Sonntag hier nun ganz sicher nicht über politische Eseleien aus Berlin und der Region gehen, auch wenn es da durchaus das eine oder andere Berichtenswerte gäbe.

    Nein, heute sollen diese wunderbaren Geschöpfe mit den langen Ohren und dem treuherzigen Blick, ihrem struppigem grauen Fell und ihrem wunderbaren Eigensinn im Mittelpunkt stehen: Esel. Die gibt es nämlich im Wildpark an den Eichen, und dort haben es bekanntlich die Tiere ganz besonders gut. Das liegt nicht nur an der großzügigen Alimentierung dieser Einrichtung durch die Stadt – immerhin ist der weitläufige Park mitten im Wald für die Besucher kostenlos – sondern auch an den vielen Sponsoren, die  Geld geben, gerade für verschiedene notwendige Bauten.

    Nun ist genug zusammen, um den Eseln etwas Gutes zu tun, und da kann man ehrlich gesagt nur noch staunen, was die Stadtverwaltung da kürzlich im Bauausschuss vorlegte. Ein Häuschen, da würden sich nicht nur Esel drin wohlfühlen, sondern das eine oder andere Menschlein sicher auch. Mitten im Grünen mit allem Schnickschnack, der Herrn und Frau Esel das Leben so angenehm wie möglich macht. Und erfreulicherweise auch dem neuesten Tierschutzrecht entspricht. Mitte 2022 soll es fertig sein.

    Vier erwachsene Esel finden Platz im Haus, dazu zwei Boxen für kranke Tiere. Das wird sie freuen, denn "früher mussten sie in die Krankenstation gezogen und geschoben werden", wie es in der Vorlage so schön heißt. Bald ist's gar muggelig warm, hell und so überhaupt nicht blöd, wenn der Tierarzt oder die Tierärztin kommt und zur Esel-Untersuchung schreitet. So wie wir Menschen den Zahnarzt-Besuch eher nicht zu unseren Lieblings-Beschäftigungen zählen, ist's für Tiere in Sachen Tierarzt. Und wenn's mal wieder wirklich schlimm wird beim Tierarzt, können die Esel-Kollegen in den Boxen daneben den kranken Gesellen Gesellschaft leisten. Ein tröstendes I-Aaa hört doch jeder Esel gerne.

    Das neue Eselhaus im Wildpark findet auch in der modernen Wirtschaftswelt Gefallen: Es ist nämlich eine Win-Win-Situation für Mensch und Esel. Die einen bekommen ein Dach über den Kopf, die anderen ein Heu- und Strohlager direkt vor Ort im Dachgeschoss, das den mühevollen Transport wie bisher über das Gelände erspart.

    Und, das ist die Sahne auf dem Esel-Eis, aufs Dach kommt eine Photovoltaik-Anlage. Grünen-Stadtrat Reginhard von Hirschhausen fand diese Idee "ganz zauberhaft", was sie aus mehrfacher Hinsicht tatsächlich ist. Zum einen trägt die Solaranlage im Wildpark ein kleines bisschen dazu bei, dass die Teilnahme am deutschlandweiten Wattbewerb vielleicht doch ein Erfolg wird. Zum anderen ist es natürlich aus Klimaschutzgründen und zum Strom sparen für die Beleuchtung im Inneren des Eselshauses absolut sinnvoll.

    Und jetzt kommt die Kirsche auf die Sahne auf dem Esel-Eis: Es muss kein einziger Baum im Wildpark sein Baumleben lassen, damit die Photovoltaik-Anlage auf dem Eselhaus funktioniert. Der Standort wurde nämlich so klug geplant, dass das Dach ohne störende Baumschatten immer beschienen ist. Also alles andere als eine Eselei.

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