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Schweinfurt: Glosse Zeug gibt's: Warum der "Jupiter" beim Schweinfurter Volksfest am besten ist

Schweinfurt

Glosse Zeug gibt's: Warum der "Jupiter" beim Schweinfurter Volksfest am besten ist

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    Ein beliebter Standard seit Jahren auf dem Schweinfurter Volksfest: Das Riesenrad "Jupiter".
    Ein beliebter Standard seit Jahren auf dem Schweinfurter Volksfest: Das Riesenrad "Jupiter". Foto: Josef Lamber

    Die schönsten Glossen sind die, die sich quasi von selbst schreiben. Aus diesem Grund gleich zu Beginn ein herzliches Dankeschön an die Stadtverwaltung für die Ausführungen zum Schweinfurter Volksfest 2022, dem ersten seit Beginn der Corona-Pandemie.

    Schmerzlich vermisst wurde es ganz offenbar nicht nur von Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch von der Verwaltung. Jedenfalls kommt es ja eher selten vor, dass man ein ganzes "Zeug gibt's" einfach nur dadurch bestreiten kann, indem man die wunderbaren Wortgirlanden aus dem Referat des Ordnungs- und Amüsementreferenten Jan von Lackum aus der Sitzungsvorlage nur zitiert. Sie sprechen für sich selbst.

    Zumindest dafür, dass man sich fürs Volksfest vom 17. bis 27. Juni auf dem Volksfestplatz so richtig ins Zeug legt als Verwaltung. Den Besuchern wird mordsmäßig was geboten, nicht nur weil es trotz Corona-Pandemie eine Ladies-Night und einen Familiennachmittag im Festzelt gibt, worauf die Werbegemeinschaft Schweinfurter Volksfest e.V. offenbar ganz besonders Wert gelegt hat.

    Am wichtigsten an einem Volksfest sind bekanntlich die Fahrgeschäfte und da wird's einem schon beim Lesen schwindlig und man ist froh, dass man in einem Alter ist, sich nicht mehr grämen zu müssen, allzu gewagte Fahrgeschäfte nicht ausprobieren zu müssen.

    Für die jüngeren Draufgänger unter uns, hat das Amüsementreferat der Stadt aber echt was zu bieten. Als da wären der "Höllenblitz", die – wir hätten nichts anderes erwartet für Schweinfurt – natürlich "weltweit größte, mobile Indoorachterbahn", auf der man sich auf "eine atemberaubende Abenteuerreise mit tollen Soundeffekten" begibt, umgeben von "tiefen Abgründen, brodelnder Lava, Explosionen und dichtem Nebel".

    Mit einem neuen Design geht das Schweinfurter Volksfest 2022 an den Start.
    Mit einem neuen Design geht das Schweinfurter Volksfest 2022 an den Start. Foto: Katja Beringer

    Oder der "XXL-Racer", 55 Meter hoch, 120 km/h schnell, 4,5 G Beschleunigung – puhhh, wir sind schon beim Lesen ganz grün im Gesicht geworden, die "powergeladene Fahrweise in freischwingenden Gondeln" ist doch eher was für wagemutige Draufgänger als unsereins.

    Wir haben gleichwohl einen perfekten Alternativplan in der Tasche. Wir versorgen uns natürlich mit den extra für dieses Volksfest entwickelten neuen Ansteckern, auf denen, wer hätte es gedacht, ein männliches Schwein in Lederhose oder ein weibliches Schwein mit Brezel und güldenem blonden Haar abgebildet ist. Mit dieser "direkten Assoziation zu Schweinfurt" (O-Ton Werbeagentur) im Sinn begeben wir uns in den Volksfest-Klassiker schlechthin, das Riesenrad "Jupiter".

    Damit fahren wir dann schön gemütlich in unseren witterungsgeschützten Gondeln in 50 Meter Höhe, blicken über das vor uns liegende Schweinfurt und denken darüber nach, welche Glossen uns zu den Themen Maintal, Landesgartenschau, Rückertbau, Friederike-Schäfer-Heim, Rathaus-Personalpolitik, Konversion, Kulturforum, und so weiter und so fort in den Sinn kommen.

    Nachdem wir alle so wortreich angepriesenen Höllenmaschinen gemieden haben, können wir zum Glück nach der Rückkehr von "Jupiter" getrost im Festzelt einkehren und unsere möglicherweise trüben Gedanken über die Zukunft der Stadt mit einem köstlichen Festbier hinfortspülen. Wenigstens lächeln die Volksfest-Schweine auf unseren Ansteckern.

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