Der Zeitplan zur Vorbereitung der Bundestagswahl am 23. Februar ist auf Kante genäht. Dies ist klar, seitdem das Datum der Wahl feststeht. Einen Monat vor dem Wahltag flattern nun die Wahlbenachrichtigungen der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Gerolzhofen in die Briefkästen der Wählerinnen und Wähler.
Mit der Wahlbenachrichtigung können Briefwahlunterlagen angefordert werden. So war das zumindest bisher üblich. Doch dieses Mal ist auch dies anders. Denn wer bereits jetzt, nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung, seine Briefwahlunterlagen persönlich abholen möchte, wird bei der VG vertröstet. Die Unterlagen lägen noch nicht vor, heißt es dort in der Bürgerservice-Stelle.
Auch online lassen sich Briefwahlunterlagen derzeit noch nicht anfordern. Wer beispielsweise mit dem Smartphone den praktischen QR-Code auf der Benachrichtigung scannt, erfährt auf der Homepage der VG: Briefwahlunterlagen lassen sich erst ab 8. Februar anfordern. Und das auch nur bis 18. Februar. Auf der verschickten Wahlbenachrichtigung ist leider nirgends ein Hinweis auf diese knappe Frist zu finden. Auch der Hinweis, dass Briefwahlunterlagen derzeit nicht verfügbar sind, fehlt.
Wahlplakate sorgen für Missmut
Im Vergleich zum außergewöhnlich knapp bemessenen Zeitrahmen zur Wahl sind die Regeln, wie und wo Parteien werben dürfen, eigentlich ein alter Hut und sollten bekannt sein. Dass es auch hier Überraschungen gibt, zeigt ein Fall aus der Gemeinde Oberschwarzach.
In drei Ortsteilen wählte eine Partei den bequemen Weg, ihre Plakate an die Willkommensschilder der Gemeinde am Ortseingang zu befestigen. Dem Gemeinderat passt das nicht. Plakate – ganz gleich welcher Art – hätten an den Willkommensschilder nichts zu suchen. Die Wahlwerbung soll verschwinden. Ob die betroffene Partei, die CSU, der auch der Bürgermeister angehört, dem Folge leistet, bleibt abzuwarten. Eine erste Reaktion lässt Zweifel aufkommen.
Kaufland-Beschäftigten droht Kündigung
Eine zweifellos bittere Woche erlebten viele Beschäftigte bei Kaufland-Logistik in Donnersdorf. 350 der rund 500 Menschen, die dort arbeiten, sollen ihren Job verlieren, kündigte das Unternehmen an. Es plant, die Gefeuerten durch mutmaßlich schlechter bezahlte Werkarbeiter zu ersetzen. Die Gewerkschaft Verdi ist alarmiert und möchte für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen.
Zusammen mit den Hiobsbotschaften zum drohenden Arbeitsplatzabbau in der Schweinfurter Großindustrie legt sich damit ein Schatten auf die fünfte Jahreszeit in der Region. Dazu trägt auch der brutale Messerangriff in Aschaffenburg bei, der für Kleinkind und einen Familienvater tödlich endete. Wie unbeschwert können da die anstehenden Faschingsveranstaltungen in der Region über die Bühne gehen?