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Gerolzhofen: Glosse zur Woche: Herrgottszeiten, selbst die Kirchenglocken tun sich schwer mit der Sommerzeit!

Gerolzhofen

Glosse zur Woche: Herrgottszeiten, selbst die Kirchenglocken tun sich schwer mit der Sommerzeit!

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    Einen Tag lang hatten die Kirchenglocken in der Stadtpfarrkirche einen verschobenen Rhythmus, der manche in Gerolzhofen verwirrt hat.
    Einen Tag lang hatten die Kirchenglocken in der Stadtpfarrkirche einen verschobenen Rhythmus, der manche in Gerolzhofen verwirrt hat. Foto: Norbert Vollmann (Archivfoto)

    Ach, du liebe Zeit, werden sich wohl einige unter uns am Sonntagmorgen gedacht haben. Schon wieder dieses lästige Ritual und die Frage: Muss ich jetzt vor- oder zurückstellen? Seit mehr als vier Jahrzehnten gibt es die Zeitumstellung: einmal im Frühjahr auf die Sommerzeit, einmal im Herbst auf die Winterzeit.

    Während einige Menschen und deren Biorhythmus damit gar nicht klarkommen und sie deshalb eine Abschaffung fordern, tun sich andere aufs Neue schwer, wie der richtige Dreh der Zeiger nun aussieht. Ehrlicherweise nimmt sich der Autor hiervon nicht aus. Vielleicht hat jemand eine Eselsbrücke, die länger als nur ein paar Tage im Gedächtnis bleibt. 

    Wer nicht dreht, der kommt zu spät

    Von Vorteil ist, dass wir mittlerweile in einer recht digitalisierten Welt leben. Deren Schattenseiten zwar häufig kritisiert werden. Gleichwohl hilft die Technik ungemein: Man muss sich um nichts kümmern, wenn die Uhren mit dem Internet verbunden sind oder von der Atomuhr in Braunschweig angefunkt werden. Bei den guten alten Analoggeräten ist aber leider weiterhin Handarbeit angesagt. Und wer dann nicht richtig dreht, der kommt möglicherweise zu spät.

    Das könnte übrigens all jenen passiert sein, die sich gerne auf den regelmäßigen Glockenschlag unseres schönen Steigerwalddoms verlassen, der um 6, 12 und 18 Uhr ertönt. Am Sonntagmorgen jedoch blieb es seltsamerweise still. Kein Geläut war zur rechten Zeit zu hören. Verwundert haben daraufhin einige nochmals genauer auf ihre eigene Uhr geschaut. Und sich vielleicht gefragt, ob denn schon Karfreitag ist und die Kirchenglocken diesmal früher nach Rom geflogen sind.

    Nach einer Stunde des Rätselns gab es die Antwort: Sie sind noch da! Aus dem Kirchturm erschallte der bekannte Klang wie eh und je. Herrgottszeiten, möchte man sagen, da hatte dann wohl jemand die Zeitumstellung vergessen! Oder lag's an der Technik, die nicht so recht wollte?

    Jedenfalls ging es den ganzen heiligen Tag hindurch so weiter. Sogar am frühen Montag gab es immer noch die einstündige Zeitverschiebung in Gerolzhofen. Erst seit der Mittagsstund' läuft die Stadtpfarrkirche nun wieder im richtigen Takt mit.

    Puppe auf einem Gerüst sorgt für Aufregung

    Es bleibt zu hoffen, dass niemand zu spät zum Gottesdienst und tags darauf zur Arbeit gekommen ist. Die meisten Chefs würden eine solche Ausrede fürs Verschlafen aber sowieso kaum glauben.

    Ungläubig geschaut haben vermutlich auch jene Rettungskräfte, die kürzlich zum Einsatz in ein Wohngebiet im südlichen Stadtgebiet gerufen wurden. Auf einem Baugerüst liege eine leblose Person, hatte eine aufmerksame Nachbarin gemeldet.

    Als die Ersthelfer an der Einsatzstelle ankamen, fanden sie aber lediglich eine große Übungspuppe vor. Schnell stellte sich heraus, was es damit auf sich hatte: Sie war zu Trainingszwecken bei der Blackout-Übung am vergangenen Samstag im Einsatz und danach vergessen worden.

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