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Gerolzhofen: Glosse zur Woche: Wo der Fehlerteufel wütet und wie Gerolzhofen den Sensenmann fernhält

Gerolzhofen

Glosse zur Woche: Wo der Fehlerteufel wütet und wie Gerolzhofen den Sensenmann fernhält

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    Josef Götz aus Wiebelsberg hat auf seiner Kamera das fehlerhaft mit "Birnbach" beschriftete Umleitungsschild in Oberschwarzach fotografiert, bevor dieses ausgetauscht wurde.
    Josef Götz aus Wiebelsberg hat auf seiner Kamera das fehlerhaft mit "Birnbach" beschriftete Umleitungsschild in Oberschwarzach fotografiert, bevor dieses ausgetauscht wurde. Foto: Josef Götz

    Wer weiß, wo Birnbach liegt? Nein, nicht Bad Birnbach in Niederbayern. Auch nicht Birnbach im Westerwald. Birnbach muss viel näher liegen. Irgendwo zwischen Oberschwarzach und Düttingsfeld. So sagt es zumindest ein Schild, das den Umleitungsverkehr für die wegen den Anfang der Woche begonnenen Bauarbeiten gesperrte Kreisstraße zwischen Wiebelsberg und Düttingsfeld in die richtige Richtung lotsen soll. 

    Eigentlich. Denn kaum standen die Umleitungsschilder in Oberschwarzach, da rieben sich manche Einheimische verwundert die Augen. Stand dort auf dem großen Schild tatsächlich der Ortsname Birnbach? Wo um Himmels Willen soll sich denn diese Ortschaft bei uns verbergen? Noch nie davon gehört.

    Kleiner Fehler, große Wirkung

    Natürlich wird sich kaum jemand tatsächlich aufgemacht haben, um Düttingsfeld via Niederbayern oder Rheinland-Pfalz zu erreichen. Das wären in beiden Fällen übrigens ziemlich genau 300 Kilometer Umweg gewesen – einfach! Des Rätsels Lösung lag für die allermeisten wohl auf der Hand: Da hat in der Schilderwerkstatt der Fehlerteufel mitgemischt. Jemand hat dort einfach "Birnbach" statt "Bimbach" geschrieben. Dies fällt ja optisch auch kaum auf, doch geografisch macht das dann doch einen großen Unterschied aus.

    Den Rechtschreibfehler hat die zuständige Straßenmeisterei rasch tilgen lassen, so dass die fehlerhaften Schilder nicht lange Zeit standen. Die Firma, die die Schilder hergestellt hat, durfte diese nämlich gleich nochmals fertigen. Dieses Mal aber mit der korrekten Ortsbezeichnung "Bimbach". Mittlerweile stehen die ausgebesserten Umleitungsschilder bereits.

    Das Werk von Fremden

    Dass die falsch beschrifteten Schilder überhaupt aufgestellt wurden, lag wohl auch daran, dass diese Aufgabe nicht von Einheimischen erledigt wurde. Denn dafür zuständig war ebenfalls eine Fremdfirma, nicht die heimischen Strasser, die jeden Quadratmeter Asphalt und jedes Nest in ihrem Bezirk aus dem Effeff kennen. Denen wäre der Fehler natürlich sofort aufgefallen. Soweit die Theorie.

    Eine interessante Erkenntnis bot diese Woche die Sitzung des Gerolzhöfer Stadtrats. Dort stellte Architekt Johannes Hettiger die Planungen zur Sanierung der Aussegnungshalle auf dem Gerolzhöfer Friedhof vor. Und so ganz nebenbei gab er auch bekannt, wie die Gerolzhöferinnen und Gerolzhöfer das ewige Leben gewinnen könnten.

    Der Tod macht Pause

    Dazu braucht es weder irgendwelcher obskuren Heilmittelchen noch mitternächtlichen Teufelskult im Mondenschein. Es genüge allein, dass sich die vorgesehene Sanierung der Aussegnungshalle ins Unendliche hinzieht. Wie der Architekt darauf kommt? Ganz einfach: Wie er berichtete, ist vor einigen Jahren in einem anderen Ort, in dem sein Büro eine Aussegnungshalle saniert hat, während der gesamten Zeit der Baustelle vor Ort kein einziger Mensch gestorben. Deshalb war es dort gar nicht nötig gewesen, eine Ausweichlösung für die Dauer der Bauarbeiten in Anspruch zu nehmen.

    Das wäre doch auch eine saubere Lösung für Gerolzhofen: Die Aussegnungshalle wird einfach nicht fertig, der Sensenmann macht um die Stadt einen weiten Bogen und niemand müsste um sein Leben fürchten. Doch eine Garantie, dass dies immer so funktioniert, wollte der Architekt dem Stadtrat dann doch nicht geben. Wir werden's sehen.

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