Süßigkeiten, Backzutaten, Chips, Kosmetik, Gewürze, Haushaltswaren und Tiernahrung stehen schon in den Regalen. Im Eingang des neuen Edeka-Supermarktes am Bauernwehr in Grafenrheinfeld stapeln sich die Paletten. Es wird konzentriert gearbeitet. Am Donnerstag 29. Juni, öffnet der neue Vollsortimenter-Supermarkt. Bis dorthin ist noch einiges zu tun. Kühl-und Frischetheken bestücken, die Tiefkühltruhen befüllen, Obst-und Gemüse einsortieren, Zeitschriften und Zeitungen präsentieren.

"Alles läuft wie geplant", sagen Herbert Pfrang und Burkhard Pfister. Vom Spatenstich Anfang Juli 2021 bis zu Parkplatzbau und dem Bau des Kreisels vor der Mainbrücke. "Alles hat zu 100 Prozent geklappt." Sie betreiben den neuen Supermarkt. Pfrang und Pfister hatten auch den kleinen Markt in der Ortsmitte "An der Haak" betrieben, der seit kurzem zu ist. Das Team arbeitet im neuen Markt weiter. Pfrang und Pfister spüren den Arbeitskräftemangel wie andere Branchen auch. Wer mitarbeiten will, ist willkommen.
Herbert Pfrang und Burkhard Pfister stehen auch hinter den Edeka-Märkten in Schonungen, in Bergrheinfeld und am Deutschhof in Schweinfurt. 1200 Quadratmeter ist der neue Laden groß, 600 Quadratmeter entfallen auf den Getränkemarkt. Der alte Edeka in der Ortsmitte hätte da mit seinen 600 Quadratmetern gut reingepasst.
Gut dreimal so groß wie der alte Markt in der Ortsmitte
Nicht mehr zukunftsfähig sei der kleine Markt, betonten Betreiber und Edeka, als die Pläne für den Neubau am Ortsausgang Richtung Bergrheinfeld bekannt wurden. "Immer wieder wurde betont, dass der Markt viel zu klein sei, benötigte Produkte im Sortiment schlichtweg fehlen und zu wenige Parkplätze das Einkaufen erschweren. Eine Erweiterung an dieser Stelle ist einfach nicht möglich", so Pfister 2021. Für die Gemeinde war es deswegen wichtig, die Nahversorgung dauerhaft zu sichern, bekräftigt Bürgermeister Christian Keller.

Das Projekt war nicht unumstritten. Bei einem Bürgerentscheid am 18. April 2021 sprach sich dann eine große Mehrheit, gut Dreiviertel, für den Neubau aus. "Die Leute freuen sich, wenn der Markt aufmacht", sagen Bürgermeister und Betreiber. "Der Markt sorgt für eine Steigerung der Lebensqualität." Das werde den Leuten bewusst, beobachtet Christian Keller.
PV-Anlage auf dem Dach, keine fossile Energie und E-Ladesäulen am Parkplatz
Wie sieht's denn mit der Energiebilanz und der Umweltfreundlichkeit des Marktes aus? Auf dem Dach ist eine Photovoltaik-Anlage installiert, die Abwärme der Kühlgeräte wird für Heizung verwendet. "Wir nutzen keinerlei fossile Energie", sagt Wolfgang Rosentritt von der Firma Rosbo, dem Bauherrn. Zur Ausstattung gehöre eine klimafreundliche Wärme-Kälte-Technik und energiesparende LED-Beleuchtung. Standard sei das bei Edeka, sagen Pfister und Pfrang. Beide sind schon ein bisschen stolz, dass sie jetzt den ihrer Meinung nach wohl modernsten Supermarkt in der Gegend führen.
An den Parkplätzen stehen Schnell-Lade-E-Säulen zur Verfügung. An den Parkflächen wurden wurden Bäume gepflanzt, die mal für Schatten sorgen sollen. Beim Gemüse will man auch auf regionale Produkte setzen, das ist Herbert Pfrang wichtig.
Seitdem der Parkplatz fertig ist, Mitarbeiter und Handwerker ein- und ausgehen, um alles für die Eröffnung vorzubereiten, sind auch schon mal Leute gekommen, die einkaufen wollen, sagt Burkhard Pfister. Sogar mit Einkaufswagen. Sie müssen sich noch ein bisschen gedulden: Am Donnerstag, 29. Juni, um 7 Uhr, gehen die Türen zum ersten Mal für die Kundschaft auf. Burkhard Pfister und Herbert Pfrang sind gespannt, wie viele Leute wohl vor der Tür stehen werden. Für die ersten Besucher wollen sie sich eine kleine Überraschung ausdenken.