45 Kinder, 18 Mitarbeiter, eine Live-Band, wunderbare Kulissen und eine engagierte Leiterin - das kann ja nur gut werden. Und es wurde mehr als gut. Eine Ferienwoche lang erarbeiteten sich die Kinder unter der Leitung von Christine Kühn Schritt für Schritt die Texte und Melodien des Musicals "Jona". Die Geschichte von Jona, der von Gott ins sündige Ninive geschickt wird, aber nicht gehen will und schließlich im Bauch eines Wals landet, ist den meisten ja bekannt. So wie von den Kindern hier dargestellt, wird sie allerdings selten erlebt.
Täglich von morgens acht bis nachmittags 15 Uhr wurde gesungen, geprobt, getanzt und gespielt. Jörg Neukirchner als musikalischer Leiter brachte die Stimmen der jungen Sänger zur Geltung, andere Mitarbeiter kümmerten sich währenddessen um Bühne, Kostüme, Logistik und verloren gegangene Mützen, und nicht zuletzt wollten jeden Tag etwa 60 hungrige Mäuler gestopft werden. Das hielt auf Trab, abends war man dann doch reichlich erschöpft - aber der Aufwand lohnte sich. Und wie. Wer den Gottesdienst an der AK besuchte, staunte nicht schlecht über die ungeahnten Talente, die in den Akteuren steckten. Verblüffend klare Gesangseinlagen von zum Teil erst siebenjährigen Kindern, junge Schauspieler, denen man fast eine Karriere in dieser Richtung voraussagen möchte und ein Chor, der den Erwachsenen in nichts nachstand.
Das Wichtigste aber war, dass man den Kindern den Spaß an der Sache ansehen konnte. Neben dem Erarbeiten des Musicals hatten dafür auch Pausen auf dem Programm gestanden, Kicker, Brettspiele, Bewegung draußen oder einfach nur mal nichts tun und die Batterien wieder aufladen.
Etwa 200 Gottesdienstbesucher (so voll wünscht man sich die Kirche öfter) sahen dann eine 40-minütige Top-Aufführung, einschließlich musikalischer Begleitung und professioneller Bühnentechnik vom Ton bis zur Beleuchtung. Tosender Applaus war das Brot der Künstler - schade, dass es nur diese eine Vorstellung gab. Man hätte damit problemlos auf Tournee gehen können. Aber für die Kinder sind die Ferien zu Ende, und die Mitarbeiter brauchen jetzt Erholung.
Von: Sylvia Hepp (Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, Auferstehungskirche Schweinfurt)
