Es ist die wohl bundesweit größte Protestaktion von Beschäftigten seit Einsetzen des Stellenabbaus in der Industrie. Unter dem Motto: "Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!" demonstrieren am 15. März tausende Metallerinnen und Metaller in den Städten Hannover, Stuttgart, Köln, Leipzig und Frankfurt am Main für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze in Produktion und Entwicklung.
Bayernweit beteiligen sich rund 10.000 Beschäftigte an der Aktion, darunter auch etwa 800 aus dem Norden Unterfrankens, erklärt der Schweinfurter Gewerkschaftssekretär Jens Knüttel auf Nachfrage der Redaktion. Mit mehreren Bussen reisen Beschäftigte von ZF, SKF, Schaeffler, Bosch Rexroth, Preh und Valeo am Samstagvormittag zum Frankfurter Untermainkai, um auf die schwierige Lage der Metall- und Elektroindustrie in der Region hinzuweisen. "Schluss mit Arbeitsplatzabbau, Standortschließungen und Verlagerungen", fordert die IG Metall in einem Aufruf zur Kundgebung.
800 Beschäftigte aus Main-Rhön auf Kundgebung
Bei den Demonstrierenden ist auch Wolfgang Trüdinger, Betriebsrat und Vertrauenskörperleiter von Bosch Rexroth in Schweinfurt, der in Frankfurt als Redner auftreten wird. Die IG Metall ist mit allen drei unterfränkischen Geschäftsstellen in Frankfurt präsent. Angesichts der jüngsten Anschläge in München und Mannheim haben die Veranstalter die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, um die Versammlungen bestmöglich zu schützen.

Mit 55.721 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (Stand Juni 2024) stellt das Verarbeitende Gewerbe laut Agentur für Arbeit die mit Abstand wichtigste Branche in der Region Main-Rhön dar. Allein in der Stadt Schweinfurt hängt mit 18.970 Beschäftigten der größte Teil dieser Arbeitsstellen von den großen Industrie- und Automobilzulieferern ab. Industrie und Gewerbe haben im vergangenen Jahr mit 1400 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten die meisten Arbeitsplätze verloren.