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SCHWEINFURT: Große Ehre für einen „gelben Engel“

SCHWEINFURT

Große Ehre für einen „gelben Engel“

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    Anerkennung für ein selbstloses Hilfsangebot. Erna Oßwald erhielt die Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit und Pflege in Nürnberg aus den Händen von Staatsministerin Melanie Huml. „Die Medaille soll Ansporn sein für andere Menschen. Sie soll auch dazu ermutigen, neue Wege bei den Zukunftsthemen Gesundheit und Pflege zu gehen“, so die Ministerin.
    Anerkennung für ein selbstloses Hilfsangebot. Erna Oßwald erhielt die Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit und Pflege in Nürnberg aus den Händen von Staatsministerin Melanie Huml. „Die Medaille soll Ansporn sein für andere Menschen. Sie soll auch dazu ermutigen, neue Wege bei den Zukunftsthemen Gesundheit und Pflege zu gehen“, so die Ministerin. Foto: Foto: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

    Man nennt sie die „gelben Damen“ oder noch liebvoller die „gelben Engel“. Gemeint sind damit die Frauen von der katholischen Krankenhaushilfe in St. Josef in Schweinfurt. Gegründet wurde die Krankenhaushilfe 1990 von Erna Oßwald, die seither als Vorsitzende dieses ehrenamtlichen Helferkreises aktiv ist. „Gelbe Engel“, das kommt daher, weil die Frauen während ihrer Besuche an den Krankenbetten stets gelbe Kleidung tragen. Die Krankenhaushilfe war Erna Oßwald schon immer eine Herzensangelegenheit, denn sie weiß nur zu gut, wie sehr menschliche Zuwendung zur Genesung beitragen kann.

    Wofür das Krankenhauspersonal keine Zeit hat

    Für diesen selbstlosen Dienst und die gute Idee dahinter, wurde ihr unlängst in Nürnberg durch Staatsministerin Melanie Huml die Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit und Pflege verliehen. Eine hohe Auszeichnung die Erna Oßwald sicher in mehrfacher Hinsicht verdient hat. Dem pflegenden Krankenhauspersonal ist es aus zeitlichen Gründen oft nicht möglich, den Patienten die eigentlich erforderliche menschliche Zuwendung zu geben. Da kommen die „gelben Damen“ ins Spiel, denn sie haben Zeit – auch und vor allem für Patienten, die ansonsten keinen Besuch bekommen.

    „Durch ihr großes Talent ist es Erna Oßwald gelungen, die Gruppe ständig weiter zu entwickeln“, heißt es in der Würdigung durch die Ministerin.

    Zeit für Botengänge und persönliche Anliegen

    Sie engagiert sich nicht nur bei der Einsatzplanung ihres zehnköpfigen Teams, sondern auch mehrmals in der Woche selbst um das Wohl der Krankenhauspatienten. Als in hohem Maße uneigennützig, als aufopfernd und tatkräftig wird Erna Oßwald beschrieben. Eine Frau, die sich Zeit nimmt für persönliche Anliegen der Patienten, sie erledigt Botengänge oder besorgt Dinge des täglichen Bedarfs. Schon bevor es die Krankenhaushilfe in St. Josef gab, seit 1978, besucht sie auch Patienten der Gerontopsychiatrischen Einrichtung des Bezirkskrankenhauses in Werneck. Außerdem war sie an der Einrichtung der Schwangerschaftsberatungsstelle in Schweinfurt und an deren Außenstelle in Haßfurt beteiligt. „Es ist beeindruckend, dass sie trotz ihres hohen Alters so viel leistet, zumal sie auch noch andere Ehrenämter hat“, heißt es weiter in der Würdigung zur Verleihung der Staatsmedaille.

    Zeit zum Reden und Zuhören

    Die gelben Engel möchten in ihrem Bemühen um eine ganzheitliche Sorge für die Patienten ein zusätzliches Angebot mit eigenen Aufgaben, Möglichkeiten und Chancen sein. Neben Hilfestellungen im Patientenalltag oder der Bücherausleihe vom Bücherwagen aus, haben die Frauen vor allem eins, was viele Patienten im Krankenhaus vermissen – Jemand der Zeit hat zum Reden und Zuhören.

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