Mit einem Rekordvolumen von beinahe 40 Millionen Euro verabschiedete der Schonunger Gemeinderat den Haushalt 2023. Die von Milena Hammer vorgetragenen Zahlen zeigen einen Verwaltungshaushalt von rund 17,9 Millionen Euro und den Vermögenshaushalt mit einem Wert von 21,6 Millionen Euro. Die Kämmerin stellte in ihrer Präsentation die hohen Kosten heraus, die durch Baumaßnahmen entstehen. 19 Millionen, also der Löwenanteil des Vermögenshaushaltes, fallen in diesen Bereich. Allein der Bau der neuen Grundschule belastet die Gemeindekasse mit rund acht Millionen Euro.
Schonungens Haushalt bleibt geprägt von vielen Zuschüssen – auch von der Stabilisierungshilfe und der RzWAS – in Millionenhöhe. Fast neuen Millionen Jahren erhielt die Großgemeinde in den vergangenen Jahren aus der Stabi-Hilfe. Die RzWAS, eine Förderung für Gemeinden, die besonders viel in die Wassersysteme der Kommunen investieren, entlastet Schonungen auch in diesem Jahr. Beide Unterstützungsformen, darauf legte Bürgermeister Stefan Rottmann in seiner Stellungnahme Wert, sollten im Fokus der Gemeinde bleiben. Den Antrag für die Fortschreibung für der Stabilisierungshilfe befürworteten alle Ratsmitglieder.
Geld aus den Rücklagen
Große Einzelposten im umfangreichen Zahlenwerk sind auch die Entnahme aus den Rücklagen, beinahe 5,5 Millionen Euro werden in den allgemeinen Haushalt fließen und auch die Aufnahme weiterer Kredite. Am Ende des Jahres, so Milena Hammer bei ihrer Premiere vor dem Ratsgremium, stehen rund sechs Millionen Schulden in den Büchern.
Ein Blick in den ebenfalls vorgelegten Finanzplan verrät, dass diese Summen schnell steigen werden: zwölf Millionen Euro lautet die Schätzung für das kommende Jahr, den Höchstwert erreicht Schonungen dann (rechnerisch) bei über 14 Millionen Euro Schulden. Das Geld, das betonten alle Redner, sei für die kommenden Bauprojekte geplant, als Beispiele gelten die Sanierung von Turn- und Schwimmhalle am Schulzentrum.
Die Hebesätze für die Bürger bleiben unverändert hoch, 510 Prozent für die beiden Grundsteuerarten, 380 für die Gewerbesteuer. Diese hohen Sätze sind – ähnlich bei den Grabgebühren – auch dem Wunsch nach weiterer staatlicher Unterstützung aus der Stabilisierungshilfe geschuldet.
Lob für die Präsentation
Stefan Rottmann gratulierte seiner Kämmerin für die gekonnte Präsentation und betonte die Bedeutung der großen Projekte, die anstehen. Christina Westerhausen bilanzierte die Zahlen für die CSU-Fraktionsgemeinschaft und lobte die Fördermittel, die Schonungen vom Freistaat erhalten hat. Sie hofft, dass man nach der "Zeit der Stabilisierungshilfe" die Bürger bei den Gebühren entlasten werde. Sebastian Lösch für SPD-Fraktion und Alexander Nicklaus für die Freien Wähler signalisierten ihre Zustimmung zu den vorgelegten Zahlen.
Lösch verwies auf die große Ungewissheit, durch Krisen und Kriege verursacht, die die Berechnungen erschweren. Nicklaus bedauerte die hohe Entnahme aus den Rücklagen und den zu erwarteten Anstieg der kommunalen Schulden.
Ohne Gegenstimme passierten der Haushalts-, der Finanzplan für die nächsten fünf Jahre und der Stellenplan das Gemeindeparlament. Auch die erneute Bewerbung um Stabilisierungshilfe befürworteten alle Ratsmitglieder.