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Ebrach: Grüne fordern in Ebrach: Nationalpark Steigerwald muss kommen

Ebrach

Grüne fordern in Ebrach: Nationalpark Steigerwald muss kommen

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    Präsenz zeigen beim Thema Nationalpark Steigerwald, darauf kam es der großen Delegation der Grünen beim Ortsbesuch im Steigerwald bei Ebrach an. Mit dabei waren (vorne von links) Anton Hofreiter, (Fraktionssprecher der Grünen im Bundestag), Katharina Schulze (Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag), Manuela Rottmann (Bundestagsabgeordnete) und (vorne Zweiter von rechts) Paul Knoblach (Landtagsabgeordneter).
    Präsenz zeigen beim Thema Nationalpark Steigerwald, darauf kam es der großen Delegation der Grünen beim Ortsbesuch im Steigerwald bei Ebrach an. Mit dabei waren (vorne von links) Anton Hofreiter, (Fraktionssprecher der Grünen im Bundestag), Katharina Schulze (Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag), Manuela Rottmann (Bundestagsabgeordnete) und (vorne Zweiter von rechts) Paul Knoblach (Landtagsabgeordneter). Foto: Andreas Stöckinger

    Die Grünen wollen es wissen, nicht nur, was die künftige Regierung in Deutschland betrifft. Wenige Tage vor der Bundestagswahl machte am Donnerstag die nahezu komplette bayerische Parteispitze von Bündnis 90/Die Grünen im Rahmen ihrer Herbstklausur in Ebrach Station, um vor Ort noch einmal vehement für einen Nationalpark im Steigerwald einzutreten. Unterstützt wurden sie von Anton Hofreiter, Sprecher der Partei im Deutschen Bundestag.

    Kurz vor der Wahl in Deutschland ließ sich beim gesamten Tross der Grünen in Ebrach keine Anspannung ausmachen. Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, hatte ihren erst wenige Wochen alten Sohn mit dabei. Es herrschte auffallend gute Laune, was wohl nicht nur am sonnigen Spätsommerwetter lag.

    Aufwändige Pressekonferenz mit Live-Übertragung

    Wie wichtig der Termin der Partei war, ließ sich an manchen äußeren Gegebenheiten ermessen. Die insgesamt rund 20-minütige Pressekonferenz zu Beginn wurde im Garten des Hotels Klosterbräu in Ebrach abgehalten, weil eine Live-Übertragung mit Bild und Ton ins Internet vom Grillplatz im Wald aus kaum möglich gewesen wäre.

    Bundespolitik trifft Landespolitik: Anton Hofreiter (links) und Katharina Schulze (rechts) begrüßen sich in Ebrach. In der Mitte Ebrachs Bürgermeister Daniel Vinzens.
    Bundespolitik trifft Landespolitik: Anton Hofreiter (links) und Katharina Schulze (rechts) begrüßen sich in Ebrach. In der Mitte Ebrachs Bürgermeister Daniel Vinzens. Foto: Andreas Stöckinger

    Beim Auftakt im Hotelgarten machte Schulze klar, dass das "Juwel Steigerwald" endlich ein Nationalpark werden müsse. Der dann dritte Nationalpark in Bayern solle, so Schulze, "jetzt kommen, und nicht erst in 100 Jahren".

    Das unterstrich auch Hofreiter, der Ministerpräsident Markus Söder in der Pflicht sieht. Von dessen Seite brauche es nicht nur Worte, sondern Taten in Bezug auf den Nationalpark. "Wer seine Heimat liebt, der schützt sie", schob Hofreiter später im Wald hinterher.

    Ex-Landrat Denzler meldet sich zu Wort

    Mit dem ehemaligen Bamberger Landrat Günter Denzler ließen die Grünen einen weiteren Nationalpark-Fürsprecher zu Wort kommen. Er zitierte, dass Söder gesagt habe, der Staatswald müsse zum Klimawald umgebaut werden. Denzler verwies auf eine kürzlich getätigte Umfrage, nach der sich 75 Prozent der Bevölkerung in Bamberg, Schweinfurt und der Region für den Nationalpark ausgesprochen hätten. Klare Worte dazu sprach mit Gisela Sengl, die stellvertretenden Sprecherin der Partei im Landtag. "Der Nationalpark muss einfach verwirklicht werden. Die Menschen wollen ihn."

    Ein kurzer Spaziergang im Wald sollte dann den Politikerinnen und Politikern einen Einblick geben. Am Grillplatz im Handthalgrund wartete auch Forstmann Günter Öltsch aus Ebrach, ein Kenner des Steigerwaldes, der die Gruppe führen sollte. Er habe bereits vielen den Wald hier gezeigt, unter anderem Cem Özdemir. Kürzlich sei auch die bayerische SPD-Spitze bei ihm gewesen, sagte Öltsch.

    Sichtlich gut gelaunt zeigte sich Grünen-Politikerin Katharina Schulze beim Treffen in Ebrach. Hier sprach sie mit Günter Öltsch (Mitte). Außerdem im Bild die Nationalpark-Befürworter (von links) Liebhard Löffler, Florian Tully und Martin Schreiner.
    Sichtlich gut gelaunt zeigte sich Grünen-Politikerin Katharina Schulze beim Treffen in Ebrach. Hier sprach sie mit Günter Öltsch (Mitte). Außerdem im Bild die Nationalpark-Befürworter (von links) Liebhard Löffler, Florian Tully und Martin Schreiner. Foto: Andreas Stöckinger

    Er ist für den Nationalpark und sieht gute Chancen. "Ich würde sagen, jetzt ist Endspurt. So ein Wald wie hier ist wirklich einmalig." Wenn sich die politischen Verhältnisse ändern, wie es sich anbahne, sollte das klappen.

    Grußwort der Nationalpark-Befürworter

    Ebrachs Bürgermeister Daniel Vinzens wartete ebenso im Wald auf die Gäste aus der großen Politik. Das dauerte, weil sich der Bus mit den Grünen-Abgeordneten etwas verfahren hatte und am falschen Treffpunkt stand. Zunächst durfte Liebhard Löffler, Vorsitzender des Vereins Pro Nationalpark, ein kurzes Grußwort sprechen. Der Nationalpark müsse kommen, gerade hier in der Mitte Europas, zumal ihn die Bevölkerung wolle. "Bitte unterstützen sie uns", bat Löffler.

    Großer Auftrieb im Wald bei Ebrach: Die Spitze der bayerischen Grünen war dort zu Besuch, darunter auch Anton Hofreiter, der im Wald medienwirksam Pressestatements abgab und dann schon zum nächsten Termin musste.
    Großer Auftrieb im Wald bei Ebrach: Die Spitze der bayerischen Grünen war dort zu Besuch, darunter auch Anton Hofreiter, der im Wald medienwirksam Pressestatements abgab und dann schon zum nächsten Termin musste. Foto: Andreas Stöckinger

    Auch Bürgermeister Vinzens hieß die Gäste willkommen. Hauptprotagonist sei der Wald, er freue sich auf einen offenen Dialog. Dann ging es einmal zusammen rund um den Grillplatz für die Kameras, in die Hofreiter noch ein Statement abgab. Schon verabschiedete sich der prominente Bundespolitiker. Weitere Termine drängten, hieß es.

    Beim Spaziergang durch den Ebracher Forst hatte Ebrachs Bürgermeister Daniel Vinzens Gelegenheit, mit Grünen-Politikerin Katharina Schulze zu plaudern.
    Beim Spaziergang durch den Ebracher Forst hatte Ebrachs Bürgermeister Daniel Vinzens Gelegenheit, mit Grünen-Politikerin Katharina Schulze zu plaudern. Foto: Andreas Stöckinger

    Seine Parteikolleginnen und -kollegen machten sich dann auf zur kleinen Runde durch das Waldstück, wo ihnen unterwegs Martin Schreiner und Günter Öltsch Hintergründiges zum Steigerwald erklärten. Dies verlief recht ungezwungen. Ebrachs Bürgermeister Vinzens plauderte dabei mit Katharina Schulze. Sie wusste bereits einiges über das Kloster und die Zisterzienser. Dass Ebrach ein Schwimmbad hat, noch dazu ein Naturbad, das klimaneutral werden soll, darüber staunte sie. Wie auch über manche der beeindruckend mächtigen Buchen und Bäume, die am Wegesrand warteten.

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