Familie und Freunde sind überglücklich: Für den zum weiten Mal an Leukämie erkrankten Benjamin Krug aus Gochsheim wurde wieder ein Stammzellenspender gefunden. Bereits vor drei Jahren war der Gochsheimer erkrankt und konnte mit einer Stammzellenspende den Blutkrebs besiegen. Nach 1185 Tagen kam die Krankheit am 6. März nun wieder zurück, und Benny, wie ihn seine Freunde und Freundinnen nennen, benötigt erneut eine Stammzellenspende.
Angehörige, Freunde und Bekannte hatten deshalb am 22. März gemeinsam mit der DKMS (früher Deutschen Knochenmarkspenderdatei) im Rahmen der Frühjahrsmesse des Gochsheimer Autohauses Beständig eine Registrierungsaktion organisiert. Weitere Registrierungsaktionen gab es danach noch am Haus an den Mönchskutten und im Eisstadion. Parallel suchte die DKMS weltweit in allen Datenbanken nach dem "passenden Match".
"Der Lebensretter ist nun gefunden", bestätigt Angela Wistuba-Hamprecht, die DKMS-Aktionsbetreuerin von Benjamin Krug. Aus Datenschutzgründen werde aber nicht bekannt gegeben, ob der Spender oder die Spenderin bei den jüngsten Registrierungsaktionen oder im Pool der weltweit 40 Millionen registrierten Stammzellenspenden gefunden wurde.
Familie bedankt sich für die Unterstützung
"Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei allen, die so fleißig Registrierungsaktionen auf die Beine gestellt haben und natürlich erst recht bei allen, die sich haben registrieren lassen", schreiben die beiden Töchter Larissa und Justina auf Facebook. Ihr Vater sei sehr dankbar für diese Unterstützung und werde sich persönlich melden, sobald er wieder Kraft gesammelt habe.
Um auch anderen Menschen die Chance auf eine Stammzellenspende zu ermöglichen, rufen Benjamin Krug, seine Familie sowie Freunde und Freundinnen weiterhin dazu auf, sich bei der DKMS registrieren zu lassen.
Wann die Transplantation der Stammzellen stattfinden wird, steht noch nicht fest. Aktuell bekomme Benjamin Krug noch Chemotherapie, informiert Meggy Latta, eine sehr gute Freundin der Familie. Um der Familie in dieser schweren Zeit zumindest die finanziellen Sorgen zu nehmen, hatte sie sofort nach Bekanntwerden der Diagnose auf der Crowdfunding-Plattform GoFundMe eine Spendenkampagne gestartet. Bis jetzt sind 10.785 Euro eingegangen. Latta hofft auf weitere Spenden, denn "jeder Euro zählt".
In einer früheren Version des Artikels wurde fälschlicherweise das Dankschreiben auf Facebook Marco Kuhn als Sohn zugeordnet. Benjamin Krug hat keinen Sohn, sondern zwei Töchter. Marco Kuhn hatte das Dankschreiben lediglich repostet. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.