Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: Haus der Mode wird 50 Jahre

SCHWEINFURT

Haus der Mode wird 50 Jahre

    • |
    • |

    Die heutige Fußgängerzone und auch das Theater mit Châteaudun-Park gab es noch nicht. Die Spuren des Zweiten Weltkriegs waren in diesem Teil von Alt-Schweinfurt noch deutlich sichtbar. Maria und Franz-Josef hielten die schwierigen Begleiterscheinungen aber nicht davon ab, sich ihren Traum vom eigenen Textilfachgeschäft an der Ecke Hader-/Wolfsgasse zu erfüllen. Am 24. März 1961 eröffnete am Standort das heutige „Haus der Mode für ihn“, das auch nach dem Tod der beiden Gründer in Familienhand blieb: Als Geschäftsführer fungiert im Jahr des 50-jährigen Bestehens Neffe Armin Weigand.

    Vetters kooperieren zum Einstieg mit dem Schweinfurter Bekleidungshersteller Englert. Dessen Bekanntheitsgrad nutzend nennen die Eheleute ihr Modehaus „Herrenbekleidung Englert“. Die Mühen und der persönliche Einsatz der Vetters lohnt sich, das neue Geschäft wird sehr gut angenommen. Schon 1966 wird wegen der großen Nachfrage ein Erweiterungsbau nötig. Damals übrigens ist auch der Parkplatz in ja zentraler Lage fertig, was dem Geschäft zugute kommt.

    Der Boom hält an, was 1972 eine zweite Erweiterung nötig macht. Vetters vergrößern die Sakko- und Anzugabteilung, für die hauseigene Dekoration und Schneiderei werden eigene Räume geschaffen. Im Zuge weitere Umbauten und Modernisierungen wechselt man 1974 auch den Namen: aus „Herrenbekleidung Englert“ wird das „Haus der Mode für den Herrn“.

    Keine zwei Jahren später: Nächster Umbau mit neuer Schaufenster-Passage. 1980 bauen Maria und Franz-Josef Vetter zwischen das Stammhaus und die heutige Schleckerfiliale neu, schaffen weitere Verkaufsfläche für den „Jeanstreff“. Die Eheleute setzen jetzt auch auf junge, freche Freizeitmode.

    Zum 25-jährigen Bestehen 1986 werden der Treppenaufgang und die komplette Innenbeleuchtung erneuert. 2000 kommt der auffällige, über alle Stockwerke hinweg reichende Glaserker hinzu. Nur drei Jahre später rücken erneut die Handwerker an: Fußböden, Decken, Ladeneinrichtung inklusive Beleuchtung, alles neu.

    2005 dann der Generationswechsel: Armin Weigand, seit 1998 im Haus tätig, übernimmt als Geschäftsführer, weiterhin unterstützt von Maria und Franz Josef Vetter. Der Gründer stirbt 2007 überraschend. Seine Frau Maria folgt ihrem Mann Ende letzten Jahres.

    Weigand hat ziemlich zu seinem Einstieg den bisherigen Zusatz im Namen auf „Haus der Mode für ihn“ geändert. Er baut mit einem Esprit-Store im Erdgeschoss das junge Segment (2007) ebenso aus, wie er aus dem ehemaligen Jeanstreff den hochmodernen In-Laden namens „Stoffwechsel“ (2010) mit Top-Labels für eher jüngeres Publikum macht.

    Zwischen „Laptop und Lederhose“ nennt der 41-Jährige den erfolgreichen Mix zwischen junger Mode und Landhausmode, Unterbundhosen oder Übergrößen. Sein zwölfköpfiges Team, viele seit Jahrzehnten dabei (wie immer gibt es auch einen Auszubildenden), nennt Weigand erfahren, freundlich und motiviert. Zur Verbundenheit – Weigand spricht von über 6000 Stammkunden – trage auch die nach wie vor existente hauseigene Schneiderei bei.

    Zum heutzutage nicht mehr selbstverständlichen 50-jährigen Bestehen „danken“ Weigand und Co. mit einem Jubiläumsverkauf mit Rabatten. Er dauert bis Mitte April. Übrigens: Das Haus der Mode für die Dame in der Bauerngasse gründeten 1974 ebenfalls Maria und Franz Josef Vetter. Geschäftsführender Gesellschafter ist seit vielen Jahren Frank Lewerken.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden