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SCHWEINFURT: Heftige Unwetter in Unterfranken

SCHWEINFURT

Heftige Unwetter in Unterfranken

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    Heftige Regenfälle haben am Dienstagabend rund um Schweinfurt mehrere Keller unter Wasser gesetzt und Straßen überflutet. Die Integrierte Leitstelle (ILS) in Schweinfurt zählte bis 22 Uhr 405 Einsätze. Verletzte wurden nicht gemeldet.

    Der Schwerpunkt lag nach Angaben von Thomas Schlereth von der Schweinfurter ILS in den Landkreisen Bad Kissingen und Schweinfurt, die Einsatzkräfte seien jedoch aufgrund der Vorwarnungen des Deutschen Wetterdienstes gut vorbereitet gewesen. Besonders heftig erwischte es die Gemeinde Sennfeld (Lkr. Schweinfurt) und das Schweinfurter Stadtgebiet. Dort gab es nach Angaben der Rettungskräfte jeweils über 50 Einsätze.

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    Mit rund 600 Notrufen und über 400 Einsätzen sei dies der bisher größte Unwettereinsatz der Leitstelle Schweinfurt gewesen, erklärte Schlereth. 101 Feuerwehren wurden im Raum Schweinfurt alarmiert.

    Norden Unterfrankens betroffen

    Einsatzschwerpunkt waren der Landkreis Schweinfurt, hier vor allem die Gemeinden Sennfeld, Gochsheim  sowie das Stadtgebiet Schweinfurt sowie der Landkreis Bad Kissingen.

    In Elfershausen (Landkreis Bad Kissingen) trat nach Angaben des Sprechers ein Bach über die Ufer. Das Wasser sei in ein Mehrfamilienhaus geflossen. Die Anrufer hätten von angespültem Schlamm berichtet. Laut Polizei gab es auch etliche Unfälle in der Region, die auf das heftige Wetter zurückzuführen waren. So stand Wasser auf vielen Fahrbahnen.

    Schlamm und Wassermassen auch im Altlandkreis Hammelburg

    Auch für die Feuerwehren im Altlandkreis Hammelburg war es eine kurze Nacht. Nach dem Unwetter von Dienstagabend mussten sie Keller auspumpen und Straßen säubern. Die Reinigungsaktionen gingen teilweise noch am Mittwoch weiter. Auch viele Hauseigentümer waren noch am Mittwoch damit beschäftigt, ihre Habe zu sichten und Keller und Höfe zu säubern.

    „So was haben wir noch nicht erlebt“, hieß es allerorten. Die Erde sowie Gräben, Kanäle und Bäche konnten die Regenmassen nicht mehr fassen. „Die erste Gewitterzelle über Elfershausen und dem Thulbatal war eine andere als die in Hammelburg. Es war nicht ein einzelnes großes Gewitter. Später lief eine zweite Front durch. Beide zusammen dürften die Schäden verursacht haben“, berichtet Christian Fenn, der die Regenfronten fotografiert hat. Am extremsten traf es Elfershausen.

    Nach Angaben von Kommandant Rainer Wanitschka gab es im Gemeindegebiet von Oberthulba fast 50 Einsätze. In Reith war die Ortsdurchfahrt wegen Überschwemmung gesperrt, wie er berichtete. Keller mussten ausgepumpt werden. Zahlreiche vollgelaufene Keller gab es auch in Thulba. Aus einem Geschäft lief Öl aus, konnte aber unter Kontrolle gebracht werden. Teilweise hätten sich Hausbewohner mit eigenen Tauchpumpen selbst geholfen, sonst wäre die Zahl der Einsätze im Gemeindegebiet noch höher gewesen, sagte Wanitschka. Weitere Einsatzgebiete waren Untererthal, Obererthal, Diebach und Dittlofsrode.

    Entspannte Lage im Süden

    Die Integrierte Leitstelle in Würzburg sprach hingegen von einer ruhigen Lage in ihrem Gebiet. Lediglich im Bereich Arnstein (Lkr. Main-Spessart) hat es nach Angaben von Kreisbrandrat Peter Schmidt einige überflutete Keller und Straßen gegeben.

    Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor vor schweren Gewittern gewarnt und vor Wassermengen von bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Auch bis in die späten Abendstunden ist noch mit teils schweren Gewittern zu rechnen.

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