„Die Ideen entwickeln sich während der täglichen Arbeit“ stellt Heike Sittig fest. Seit April ist die 55 Jährige im Markt Stadtlauringen als „kreative Mitarbeiterin“ eingestellt und unter anderem für die Nutzung des bis September fertiggestellten Kunsthandwerkerhof zuständig.
Dieses Anwesen, Kirchplatz 2, gehört der Gemeinde und umfasst ein denkmalgeschütztes Wohnhaus, ehemalige Stallanlagen, eine Scheune, Nebengebäude, Hof und Freiflächen. Spannend und „ein Glücksfall“ ist für Heike Sittig, dass sie hier im Kunsthandwerkerhof einen komplett neuen Anfang der Kulturarbeit setzen kann. Kreativ und kontaktfreudig will sie „etwas bewegen im Kulturgeschehen in Stadtlauringen“.
Künstler aus der Region
Es soll verschiedenen kulturellen Angeboten für die Bevölkerung der Region in diesen historischen Mauern Raum gegeben werden, so Sittig. Gleichzeitig ergibt sich am und im Stadtlauringer Kunsthandwerkerhof eine Plattform für Kulturschaffende jedweder Art, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dies gelte besonders für Künstler aus der Region, zum Beispiel für den Künstlerkreis Schweinfurter Oberland. Zusätzlich möchte sie „die Fühler weiter ausstrecken“. Vorstellbar ist eine Zusammenarbeit mit Kunststudenten. Für die Veranstaltungen der Volkshochschule-Außenstelle Stadtlauringen sieht sie eine Nutzung der Räume im Gebäude als vorteilhaft. „Einfach offen sein für alles Neue und dankbar aus Bewährtem wertschöpfen“ – so ihr Konzept.
„Das öffentliche Leben wird in Stadtlauringen schon gut bespielt“, ist ihr Eindruck. Der Kunsthandwerkerhof wird ein weiteres, schwergewichtiges, Puzzleteilchen im vielfältigen Angebot des Marktes sein. Nicht nur die Innenräume bieten mit ihrer liebevollen Restaurierung der denkmalgeschützten Bausubstanz modernste Voraussetzungen. Vielmehr eigne sich auch die Freifläche des Areals gut für die Präsentation von Exponaten.
Ihr Aufgabengebiet wird ihr viel Kontakt mit Kunst und Künstlern bringen, etwas das sie zurück in ihre Kindheit und Jugend führt. Damals wollte Heike Sittig Porzellanmalerin werden, „auf jeden Fall etwas Künstlerisches machen, das war mein Kindheitstraum“. Ihr beruflicher Werdegang ließ sie von der Ausbildung zur Facharbeiterin für Schreibtechnik über staatlich geprüfte Sekretärin zur Verwaltungsfachwirtin werden.
Neben dem Betreuen des Kunsthandwerkerhofs ist die Öffentlichkeitsarbeit in der Gemeinde ein Schwerpunkt. „Es gibt schon viele Flyer und auch eine gute Zusammenarbeit mit den Medien“, meint sie. Aber man könne immer wieder etwas verbessern und auch neue Akzente setzen, versichert sie.
Am 22. September findet ein Festakt zur Einweihung des Kunsthandwerkerhofes, als auch der Neugestaltung des Kirchplatzes statt. Da am darauffolgenden Tag der Herbstmarkt im Ort angesetzt ist, sind die Standbetreiber eingeladen, schon am Samstag den Gästen ein buntes Markttreiben rund um Rathaus und Kirche erleben zu lassen.