Die Inzidenzwerte in Schweinfurt sind weiter hoch. Mit 295,7 kratzte die Stadt am Donnerstag an der 300er-Marke, am Freitag (273,3) hat sich die Lage leicht verbessert. Von Entspannung kann aber nicht die Rede sein, deshalb hat sich Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) in einem Schreiben an den bayerischen Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, gewandt und um ein Sonderkontingent an Corona-Impfstoff gebeten.
"Da kein konkretes Ausbruchsgeschehen in der Stadt Schweinfurt ausgemacht werden kann, müssen wir weiter von einem diffusen Infektionsgeschehen ausgehen", wird Remelé dazu in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert. "Dies bedeutet, wir müssen damit rechnen, dass kurz- und mittelfristig keine erhebliche Entlastung der Situation eintritt", so Remelé weiter. Deshalb brauche man dringend mehr Impfstoff für mehr Sicherheit.
Sollte das Sonderkontingent zugeteilt werden, werde laut Pressemitteilung zum einen vor allem dem künftigen Personal der in Planung befindlichen neuen Schnellteststation im Stadtgebiet die Möglichkeit einer Impfung eröffnet. Auch mehr Lehrkräften solle ein Impfangebote gemacht werden können. Dass mit der Abnahme der bevorstehenden Prüfungen betraute Lehrpersonal sei in Schweinfurt aufgrund der besonders hohen Inzidenzlage außergewöhnlich stark von der Infektion bedroht.
"Für alle diese Personen brauchen wir ein Sonderkontingent, um das Impfzentrum darüber hinaus auch für alle Bürger in Betrieb halten zu können", so Remelé. Dort müsse weitergeimpft werden, so dass kein Stillstand entsteht. "Die Impfung ist und bleibt der Ausweg aus der Pandemie", so Remelé, der jetzt auf eine Prüfung und eine positive Rückmeldung seitens des Gesundheitsministeriums setzt.