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Schweinfurt: Hilfsprojekt in Indien: "Die Not der Kinder und alten Menschen ist unvorstellbar groß"

Schweinfurt

Hilfsprojekt in Indien: "Die Not der Kinder und alten Menschen ist unvorstellbar groß"

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    Die Kinder in Indien bedanken sich für die Hilfe aus Schweinfurt.
    Die Kinder in Indien bedanken sich für die Hilfe aus Schweinfurt. Foto: Heinrich Hackenberg

    Die Hälfte aller Kinder auf der Welt ist arm. Sie können nicht zur Schule gehen, haben kaum etwas zum Essen, es fehlt an ärztlicher Hilfe und an Medikamenten. Es gibt aber Menschen, die sich dafür einsetzen, dass es diesen Kindern etwas besser geht. Zu ihnen gehören die Mitglieder und Unterstützer des "Vereins zur Hilfe für Kinder der Dritten Welt e.V." in Schweinfurt. Seit über 30 Jahren finanzieren sie ehrenamtlich Hilfsprojekte – überwiegend in Indien und Namibia. Der Verein konnte helfen Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten, Kinderheime und mobile Kliniken zu bauen sowie die Stromversorgungen und Wasserprobleme zu verbessern.

    268.000 Euro sind im Jahr 2023 allein an Spenden eingegangen. "Damit konnten wir wieder viel Gutes tun und die Armut ein wenig bekämpfen", sagte Vorsitzender Heinrich Hackenberg bei der Jahresversammlung im Gasthaus "Zum Hühnernest" in Hambach. Besonders hob er den Bau von 30 neuen Häusern im Slum Kapalibagan in Kalkutta hervor. 20 der Häuser finanzierte eine Spenderin, die seit Jahren den Verein und seine Projekte unterstützt.

    Vorsitzender Hackenberg hatte sich im November vergangenen Jahres persönlich bei den glücklichen Neubesitzern erkundigt, als er gemeinsam mit Vereinsmitglied Stefan Mai und dessen Ehefrau die Projekte in Indien besichtigte. "Die Not der Kinder und alten Menschen dort ist unvorstellbar groß", verwies auch Mai auf die Notwendigkeit der Unterstützung aus Schweinfurt. 

    Ein neues Projekt wurde nun in Kalkutta gestartet. In den Einrichtungen des Don-Bosco-Ordens gibt es eine Ausbildungswerkstatt, in der junge Frauen in wenigen Monaten die Ausbildung zur Friseurin absolvieren können.

    Stickmaschine im Wert von 5000 Euro gespendet

    Auch in Namibia konnten dank der finanziellen Unterstützung des Schweinfurter Vereins wieder mehrere Brunnen gebohrt und die Menschen mit sauberem Wasser versorgt werden. Die Bedürftigen vor Ort werden von Schwester Wilhelmine betreut. Es sei beeindruckend, was sie alles auf den Weg bringe. Hackenberg verwies hier unter anderem auf die Nähschule, für die ein Vereinsmitglied eine Stickmaschine im Wert von 5000 Euro gespendet hat. "Durch Eure Spenden am Jahresende war es uns möglich, viele gute und notwendige Sachen zu bezahlen", bedankte sich der Hackenberg bei allen Unterstützern.

    Der "Verein zur Hilfe für Kinder in der dritten Welt" ist eine private Initiative. Eine Handvoll Menschen mit ihren Familienangehörigen und einige Polizeibeamte aus Schweinfurt legten 1989 den Grundstein. Unermüdlicher Motor ist von Anbeginn an Vorsitzender Heinrich Hackenberg. Seinem großen Engagement ist es zu verdanken, dass der Verein so viel Gönner hat und dadurch so viel Gutes für Menschen, vor allem Kinder, in Armut tun kann. 2013 erhielt Hackenberg dafür die Bundesverdienstmedaille.

    Klar, dass Hackenberg bei den in diesem Jahr anstehenden Neuwahlen wieder das Vertrauen der Mitglieder erhielt und einstimmig als Vorsitzender wiedergewählt wurde. Auch sein Stellvertreter Herbert Weichold und Kassier Helmut Liebenstein sowie die Kassenprüfer Johann Wurster und Thorsten Schlotter werden ihre Ämter nach einstimmigem Mitgliedervotum weiterführen.

    Verein zur Hilfe für Kinder der III. WeltDie Hilfe des Vereins basiert auf dem Konzept "Wissen gegen Armut" und "Hilfe zur Selbsthilfe". In den Projekten "Wissen gegen Armut" werden Schulen und Kindergärten gebaut. So bekommen die Kinder eine Chance, Lesen, Schreiben und Umgangsenglisch zu erlernen. Der Verein hat zum Beispiel Schulen in der Gegend von Darjeeling (im Norden Indiens) errichtet. In Kathmandu/Nepal wurde eine Schule mit Internat und Berufsausbildungszentrum gebaut. Auch in Kalkutta entstand eine Schule für über 1000 Kinder.In den Projekten "Hilfe zur Selbsthilfe" werden arme Familien in die Selbstständigkeit geführt. In den Nähmaschinen-Projekten zum Beispiel erhalten junge Frauen eine Ausbildung als Schneiderinnen und nach bestandener Prüfung kostenlos eine Nähmaschine. Damit können sie für den Eigenbedarf nähen oder Aufträge annehmen und so zum Lebensunterhalt beitragen. Im Projekt Straßenhändler bekommen arme Familien als Starterpaket einen Karren mit Obst und Gemüse. Aus dem Verkaufserlös könne sie neue Waren einkaufen.Der Verein vermittelt zudem Kinder-Patenschaften. Mit einer jährlichen Spende von 118 Euro kann man ein Projekt des Vereins mit einem direkten Bezug zu einem Kind unterstützen. Über 1400 Patenschaften wurden bislang vermittelt.Das Spendenkonto: Verein zur Hilfe für Kinder der Dritten Welt e.V., Bankhaus Max Flessa, IBAN: DE48 7933 0111 0002 4242 41.Quelle: is

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