Das geplante Baugebiet Thiergärten II steht in den sprichwörtlichen Startlöchern; in der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde nun die Erschließungsplanung einstimmig auf den Weg gebracht.
Das Gremium beschloss, die Gehwege analog zu den anderen Wipfelder Straßen zu gestalten. Das Pflaster besteht aus Betonpflaster, die Straße wird asphaltiert. Das Höhenprofil entspricht dem natürlichen Geländeverlauf. Die Entwässerung erfolgt im Mischsystem – alles in allem also eine ganz "normale Erschließung" stellte Bürgermeister Tobias Blesch fest. Ein genauer Preis wird erst evaluiert, wenn im Sommer die Submission stattgefunden hat. Die Maßnahme wird im Herbst 2023 oder Frühjahr 2024 realisiert.
Anschließend votierte das Ratsgremium – ebenfalls einstimmig – für die Durchführung eines geförderten DWA-Audits Hochwasser "Überflutungen und Starkregen" gemeinsam mit Schwanfeld. Die Gesamtkosten für die Analyse der bestehenden kommunalen Hochwasservorsorge mit Verbesserungsvorschlägen kostet 14.000 Euro. Gefördert werden 75 Prozent. So bleiben insgesamt 3718 Euro, die je zur Hälfte von Wipfeld und Schwanfeld getragen werden.
Anerkennung der Leistung
Diskussionen verursachte dann ein Antrag der Bayerischen Roten Kreuz-Ersthelfergruppe Schwanfeld auf finanzielle Unterstützung für die Ersatzbeschaffung des Einsatzfahrzeuges. Das ist in die Jahre gekommen, ein gebrauchter Ersatz aber aktuell laut Auskunft der Ersthelfer nicht aufzutreiben. Deshalb soll ein neues, für den Helfereinsatz umgebautes Fahrzeug für 46.500 Euro angeschafft werden. Von Wipfeld, Schwanfeld und Waigolshausen werden deshalb Zuschüsse in Höhe von 1,50 Euro pro Einwohner für die kommenden drei Jahre für die Finanzierung erbeten. Wie Blesch erläuterte, ist der BRK-Ersthelfer-Einsatz keine Pflicht der Kommune, aber ein wertvoller Dienst und der Zuschuss freiwillig, aber eine Anerkennung der Leistung.
Einigen Gemeinderäten erschienen die Anschaffungskosten für das Ersatzfahrzeug zu hoch. Sie plädierten dafür, erst nach einer günstigeren Lösung zu suchen oder wie gewohnt nur einen Euro pro Einwohner zu bezahlen. Die Abstimmung fiel denkbar knapp aus, aber letztendlich votierten sechs Ratsmitglieder für die beantragten 1,50 Euro pro Einwohner, fünf stimmten dagegen.
Förderzusage erhalten
Abschließend gab Blesch noch einige Gemeinderatsbeschlüsse aus nichtöffentlichen Sitzungen bekannt: So beteiligt sich Wipfeld für die Stromlieferung 2024 an der Bündelungsausschreibung durch die ÜZ Mainfranken, zudem wurde der Bezug von ÜZ-Naturstrom beschlossen. Außerdem wird der Projektvorschlag "Digitaler Audiowalk" als gemeindliches Kleinprojekt für das Regionalbudget 2023 bei der ILE Mainschleife Plus eingereicht. Wie Blesch informierte, hat Wipfeld zwischenzeitlich bereits die Förderzusage erhalten. Zudem sei ein Schreiben eingegangen und nun ist klar: Wipfeld ist bei den Finalisten für den Wettbewerb "Gütesiegel Heimatdorf 2023" nicht dabei.