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SCHWEINFURT: Horst Golücke führt die Lebenshilfe

SCHWEINFURT

Horst Golücke führt die Lebenshilfe

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    Gewählt: (von links) Stellvertretender Vorsitzender Günter Pfister, Vorsitzender Horst Golücke und Schriftführer Peter Haupt.
    Gewählt: (von links) Stellvertretender Vorsitzender Günter Pfister, Vorsitzender Horst Golücke und Schriftführer Peter Haupt. Foto: Foto: Gerd Landgraf

    Harmonisch verlief die Mitgliederversammlung der Lebenshilfe für Behinderte e. V. Schweinfurt. Der bisherige Stellvertreter rückte zum Vorsitzenden auf, der Schriftführer zum Stellvertreter. Aus blieb die erwartete Diskussion über das anvisierte neue Wohnpflegeheim an der Niederwerrner Straße. Von dem Standort sind mehrere Eltern und Mitglieder nicht begeistert.

    In die Werkstatt für behinderte Menschen in Sennfeld kamen 119 von aktuell 919 Mitgliedern. Bei der Begrüßung hatte der Vorsitzende Wilfried Glock weitere Zahlen parat. Die Lebenshilfe Schweinfurt beschäftigt 1300 Angestellte und betreut 3000 Behinderte. Glock erinnerte an das Leitbild der Lebenshilfe, die sich immer am Wohl der Behinderten, nicht an Macht und Größe zu orientieren habe. Anschließend schnitt Glock die im Januar bei einer außerordentlichen Vollversammlung gescheiterte Änderung der Führungsstruktur (Einführung einer Delegiertenversammlung mit weitgehender Entscheidungsbefugnis) an. Damals hatte nach der Abstimmung ein enttäuschter Vorsitzender seinen Rücktritt aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen bekannt gegeben. Bei der Personalentscheidung verwies Glock auf den Verzicht auf einen dritten Geschäftsführer sowie auf einen Personalleiter. Stattdessen arbeite man jetzt erfolgreich mit der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt in Personalfragen zusammen, so Glock.

    Bewährt haben sich den vergangenen Monaten die dezentralen Mitgliederversammlungen. Zu den fünf Terminen vor Ort kam jeweils die Hälfte der angesprochenen Mitglieder. Glock: „Das ist der richtige Weg.“ Wichtig sei auch eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit den benachbarten Vereinen der Lebenshilfe, so der Vorstand.

    Bei den Wohnpflegeheimen informierte Glock über die anvisierten Schließungen in Hammelburg und am Schweinfurter Falkenring. Ursprünglich wollte die Lebenshilfe für diesen Personenkreis im Gut Deutschhof der evangelischen Kirche in Schweinfurt bauen. Doch eine Förderung von 44 Plätzen hat die Regierung von Unterfranken abgelehnt. Jetzt soll ein Wohnpflegeheim mit 24 Plätzen an der Niederwerrner Straße in der Nähe der Obertorkreuzung („Alte Schreinerei“) entstehen. Die Lage zeichnet sich für Glock durch die Nähe zum Stadtzentrum aus. Wer den Verkehrslärm fürchte, der könne sich im Garten des benachbarten Löhe-Hauses des Diakonischen Werkes vom Gegenteil überzeugen. „Überraschend“ werde jetzt – wo viele Gespräche und Planungen gelaufen seien – der Standort in Frage gesellt. Da die Kritiker einen Gesprächstermin bereits angenommen haben, war das Thema an diesem Abend mit der Information des Vorstandes beendet.

    Recht weit gediehen ist das Projekt Integrative Kindertagesstätte, die auf dem Gelände des Bildungsträgers BSI am Reichelshof (bei Gochsheim) eingerichtet und im Herbst eröffnet werden soll. Platz wird in der Einrichtung für 15 Kinder geschaffen, wobei maximal fünf Kinder mit Behinderung zum Zuge kommen.

    Als erfolgreich stufte Glock das selbstständige Wohnen mit Betreuung nach Bedarf ein (85 Plätze in Schweinfurt). In Sachen Inklusion verwies der Vorsitzende auf die laufende Projektarbeit.

    Dem Vorstand bescheinigte Glock für die vergangenen drei Jahre eine kompetente und zielgerichtete Zusammenarbeit. Dieser habe sich stets am Wohl der Behinderten orientiert, habe alle Meinungen der Mitglieder gehört. Stellvertreter Horst Golücke dankte Glock für ein Engagement „bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit und der Gesundheit“. Der Vorstand habe oft sehr kontrovers diskutiert, habe aber immer zu einer gemeinsam getragenen Entscheidung gefunden, so Golücke rückblickend.

    Die Kassenprüfung bescheinigte dem Finanzmanagement auch für das Jahr 2012 eine korrekte Führung. Der Verein stehe auf einer soliden Basis, wobei die verkraftbaren Defizite der letzten Jahre Warnschüsse seien, meinten die Prüfer. Unter die Lupe seien vor allem die steigenden Personalkosten zu nehmen. Glock merkte hierzu an, dass es im Bereich der Verwaltung keine steigenden Personalkosten geben werde.

    Die Nachfolge von Glock trat für die noch ausstehenden zwei Jahre Horst Golücke mit 103 Ja-Stimmen an. Stellvertreter wurde der bisherige Schriftführer Günter Pfister, dessen Position Peter Haupt übernimmt. Neu in den Vorstand wählte die Mitgliederversammlung Nicole Seemann.

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