Nachdem sich erst vor einem Monat viele Schweinfurterinnen und Schweinfurter über die Ursache eines nächtlichen Hubschraubereinsatzes im Stadtgebiet gewundert hatten, war am frühen Montagmorgen erneut ein Helikopter im Tiefflug über Schweinfurt zu sehen – und zu hören.
Laut Auskunft von Enrico Ball, Polizeihauptkommissar und Sprecher des Polizeipräsidiums in Würzburg, handelte es sich dabei wieder um eine Vermisstensuche. Um 4.30 Uhr sei seinen Kollegen der Inspektion in Schweinfurt mitgeteilt worden, dass ein Patient des Leopoldina das Krankenhaus verlassen hatte und nach Auskunft der Ärzte durchaus Lebensgefahr bestehen könnte, wenn er nicht rechtzeitig ins Krankenhaus zurückkäme.
Vermisster Patient konnte wohlbehalten ins Leopoldina Krankenhaus zurückgebracht werden
Die Polizei entschied sich laut Ball daraufhin schnell für einen relativ großen Einsatz, zu dem auch ein Polizeihubschrauber der Hubschrauberstaffel in Roth angefordert wurde. Mit Erfolg: Kurz nach 6 Uhr wurde der Mann gefunden und wohlbehalten ins Krankenhaus zurückgebracht.
Neben dem Hubschrauber seien dabei zudem andere übliche Fahndungsmaßnahmen angewendet worden, wie etwa die Befragung von Fußgängerinnen und Fußgängern: "Gerade um diese Uhrzeit sind ja noch weniger Menschen unterwegs, das heißt, wenn man dann mal einen trifft, ist die Wahrscheinlichkeit doch etwas größer, dass diejenigen vielleicht etwas gesehen haben und auch was sagen können", erklärt Ball die Vorgehensweise.

Die Streifenpolizei beginnt ihre Vermisstensuche für gewöhnlich mit solchen Maßnahmen. Der Hubschrauber wird laut Ball normalerweise erst im Nachhinein angefordert, sobald Anhaltspunkte gefunden wurden, die einen solchen Einsatz befürworten. Da in diesem Fall jedoch von Vornherein klar war, dass für den Gesuchten Gefahr für Leib und Leben bestand, habe dies ein weniger abgestuftes Vorgehen erfordert, erklärt der Polizeihauptkommissar den Grund, weshalb der Helikopter direkt zum Einsatz kam.