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JÄRKENDORF/SCHWEBHEIM: Hundeschule scheitert an Auflagen

JÄRKENDORF/SCHWEBHEIM

Hundeschule scheitert an Auflagen

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    Sprung ins Aus: Zumindest in Järkendorf werden Hunde nicht geschult – weder im Arm-Durchspringen, noch sonstigem. Hundetrainer Thomas Taubert waren die Auflagen für seine Hundeschule sind zu hoch.
    Sprung ins Aus: Zumindest in Järkendorf werden Hunde nicht geschult – weder im Arm-Durchspringen, noch sonstigem. Hundetrainer Thomas Taubert waren die Auflagen für seine Hundeschule sind zu hoch. Foto: Foto: dpa

    (mey) Thomas Taubert aus Schwebheim, der mit seiner Familie und seinen Hunden eigentlich im September nach Järkendorf (Lkr. Kitzingen) umziehen wollte, hat aufgegeben. Er wird keine Hundeschule in dem Prichsenstadter Ortsteil eröffnen. Ausschlaggebend für seinen Rückzieher waren bauliche Auflagen für einen Zaun um das Grundstück.

    Der Frust in Tauberts Stimme ist unüberhörbar: „Ich werde nicht umziehen“, sagte der Hundetrainer und -züchter. Nach fast einem Dreivierteljahr Ringen um die Genehmigung seines Bauantrags haben ihn die Auflagen für den Zaun ums Grundstück endgültig umgeworfen: 15 000 Euro als Sicherheitsleistung und der Anschluss des rund 200 Meter entfernten Hofs an die Ortskanalisation waren ihm schlicht zu viel Geld.

    So bleibt Taubert mit seiner (Behinderten-)Hundeschule in Schwebheim, obwohl das Landratsamt Kitzingen den Umbau und die Nutzungsänderung des Gehöfts in Järkendorf doch noch abgesegnet hatte. Taubert bleibt bei seinem Nein, obwohl das Amt einen Fehler im eigenen Bescheid zugibt und ansonsten auch Entgegenkommen signalisiert.

    Der geforderte Kanalanschluss für den Zaun sei Unsinn und versehentlich im Bescheid gelandet, so Bernd Schlör, Abteilungsleiter Baurecht am Kitzinger Landratsamt. Einen Kanal oder eine Kleinkläranlage brauche nur die Hundeschule. Die Sicherheitsleistung hingegen sei ein Muss. Schließlich müsse der Zaun um die Hundeschule nach einer Aufgabe dieser Nutzung abgerissen werden. Deswegen werde das Geld einbehalten. Ob allerdings 15 000 Euro, wie im Bescheid angegeben, dafür nötig sind, sei Verhandlungssache: Taubert „hätte einfach mal anrufen können“, sagt Schlör. Dazu hatte der wohl keine Lust mehr, angenervt von Problemen seit der ersten Bauvoranfrage. Weil er bis zu 20 Hunde auf dem Hof – nachts in einer Halle, tagsüber im Freien – halten wollte, war er auf Widerstand gestoßen. Ende Februar lehnte der Stadtrat die Umnutzung des Aussiedlerhofs ab.

    Das Landratsamt erklärte Tauberts Pläne bei einer „vorläufigen Prüfung“ für genehmigungsfähig. Übermäßige Belastungen für die Bürger. beispielsweise wegen Hundegebells, schloss es aus. Dennoch verweigerte der Stadtrat noch zweimal sein Einvernehmen. Ende Juni sprach das Landratsamt ein Machtwort und genehmigte den Bauantrag – doch der ist jetzt allerdings Altpapier.

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