Nach dem Abitur und der Ausbildung zur Bankkauffrau ließ sie es gut sein mit beruflicher Karriere. Sie wollte lieber frühzeitig Familie. Nach der Heirat mit dem Zahnarzt Dr. Manfred Greger 1992 hat sie sich gemäß ihrem Lebensplan ganz der Familie verschrieben. Nun müssen ihr Mann und die drei Söhne von einem Tag auf den andern ohne sie auskommen.
Schon seit Tagen herrscht in Gerolzhofen lähmendes Entsetzen über den Tod dieser überaus beliebten Frau. Immer wieder hat sie gesagt, wie gern sie in „ihrer“ Stadt lebt. Franziska Greger trat ihren Mitmenschen offen, herzlich und ungekünstelt gegenüber. Sie half, wann immer sie darum gebeten wurde, oft aber auch aus eigenem Antrieb. In der Familie, bei Freunden und Bekannten.
In der Kolpingfamilie arbeitete die gläubige Christin emsig im Vorstand mit. Die Einladung zu einer Vorstandssitzung, die sie diesen Donnerstag leiten sollte, verschickte sie noch kurz vor ihrem Tod.
Die Main-Post-Redaktion Gerolzhofen schließlich verliert in Franziska Greger eine freie Mitarbeiterin, die durch überaus qualitätvolle Beiträge Kollegen und Leser bestach. Sie beherrschte vor allem das Beschreiben von Atmosphäre, von Ursache und Wirkung, besonders bei anspruchsvollen Konzerten. Sie war in allen Bereichen einsetzbar, arbeitete absolut zuverlässig und akribisch. Nicht nur ein Veranstalter hat die Redaktion darum gebeten, Franziska Greger als Berichterstatterin zu entsenden.
Ihr letzter Beitrag, ein Artikel über das Neujahrskonzert in Gerolzhofen, erschien am Montag, schon nach ihrem Tod. Wenige Stunden zuvor hat sie ihn noch geschrieben als eine der letzten Tätigkeiten in ihrem Leben, mustergültig wie immer.
Das Requiem für Franziska Greger beginnt am Freitag, 8. Januar, um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche. Die Beisetzung schließt sich an.