Alle zwei Jahre lädt Oberlauringen zu einem Fest mit besonderen kulinarischen Angeboten ein. Im September feiern die Kartoffelfreunde zwei Tage lang rund um die „tolle Knolle“. Geselligkeit wird an diesen Tagen großgeschrieben. Aber auch schon beim Anbau und bei der Ernte dieser für das Fest benötigten Feldfrüchte geht es gesellig zu.
Gemeinsam werden im Frühjahr auf einem etwa 1000 Quadratmeter großen Feld die Saatkartoffeln gelegt. Im Sommer wird gehackt, und acht Tage vor dem Fest werden die Kartoffeln geerntet, um sie für das Fest zuzubereiten.
Am Samstagmorgen um 8 Uhr fuhren die Helfer nochmals aufs Feld, um die letzten Kartoffeln einzuholen, die ab Mittag zum Verkauf standen. Der Kartoffelroder aus den 1960er-Jahren, gezogen von einem Oldtimer-Traktor mit Theo Zirkelbach am Lenkrad, warf die Knollen aus der Erde. Damit der Spaß für die Helfer bei der Arbeit nicht zu kurz kam, waren im Feld diverse Gegenstände vergraben worden. So kamen beim Roden Zeile für Zeile ein in Zeitung verpackter Maßkrug, ein Fässchen Bier, eine Flasche Schnaps und mehrere Packungen Kartoffelchips zum Vorschein.
Mit dem Kartoffelverkauf startete das Fest in den beiden fränkischen Dreiseithöfen der Familien Gräf und Zirkelbach in der Friedrich-Rückert-Straße. Angeboten wurden traditionelle Kartoffelspeisen wie Kartoffeldütsch (rohe Kartoffelküchlein), gebackene Leber mit Bratkartoffeln oder Pellkartoffeln mit Matjes. Zum Nachtisch gab es auch Kartoffelkuchen und Kartoffellebkuchen. Eine Besonderheit war das Berches, ein Brot, bei dem Kartoffeln eingebacken werden. Eine köstliche Nascherei bot Rosi Zirkelbach an. Sie hatte Kartoffelpralinen fürs Fest kreiert.
Ein Gottesdienst, musikalisch gestaltet vom örtlichen Posaunenchor, und Live-Musik mit der König Ludwig Band, den Ebertshäuser Dorfmusikanten und dem Alleinunterhalter Samy aus Wipfeld rundeten das Festprogramm ab. Am Sonntagnachmittag begrüßte die neue Kartoffelkönigin Leonie Haas die Gäste.