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Schwemmelsbach: Immer wieder Nachfragen nach Baugebieten

Schwemmelsbach

Immer wieder Nachfragen nach Baugebieten

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    In allen acht Dörfern von Wasserlosen, hier in Schwemmelsbach, wird derzeit Glasfaser verlegt.
    In allen acht Dörfern von Wasserlosen, hier in Schwemmelsbach, wird derzeit Glasfaser verlegt. Foto: Silvia Eidel

    Von Baugebieten bis Glasfaser und von Nahversorgung bis zur Feuerwehr reichten die Themen bei der Bürgerversammlung in Schwemmelsbach. Bei der ersten von zwei Veranstaltungen der Gemeinde Wasserlosen fragten die Bürger nach den aktuellen Schwerpunkten der Gemeindepolitik.

    Diese erläuterte Bürgermeister Anton Gößmann bei vollem Haus den gut 90 Besucherinnen und Besuchern im DJK-Sportheim. Seinem Rückblick auf 2022 schickte er Statistiken voraus. Die Einwohnerzahl steige wieder leicht, mit 3376 Personen habe die Flächengemeinde 27 Personen mehr als im Vorjahr, aber immer noch 200 weniger als vor 20 Jahren. An den 28 Geburten, etwas weniger als zuvor, liege das nicht. Vielmehr verbessern die 125 Zuzüge das Bild.

    Glasfaserausbau für 3,7 Millionen

    In der umfangreichen Auflistung an Maßnahmen, Projekten und Ereignissen fand sich auch der Glasfaserausbau durch die Stadtwerke Hammelburg. In allen acht Dörfern werden etwa 1000 Haushalte mit superschnellen Bandbreiten versorgt. Kostenpunkt insgesamt: 3,7 Millionen Euro bei 90-prozentiger Förderung.

    Teilweise habe es Probleme bei der Verlegung gegeben, gab Gößmann zu. Aber angesichts dessen, dass gleichzeitig in allen Dörfern gebaut werde, gehe es zügig voran. Er bat um Geduld, spätestens bis zum Herbst seien die offenen Gräben wieder zu. Für diejenigen, die aktuell nur Vectoring-Geschwindigkeiten hätten, also in Teilen von Greßthal, Burghausen und Brebersdorf, kündigte er an, dass sich die Gemeinde auch ins nächste Förderverfahren begeben werde.

    Friedhof soll bis Herbst fertig sein

    Bis zum Herbst soll auch der Friedhof Greßthal fertig saniert sein, kündigte Gößmann an, was ursprünglich schon zu Allerheiligen versprochen war. Bereits erledigt ist die Erneuerung des Mittelweges im Friedhof Wasserlosen. Hergerichtet wurde der Spielplatz Wülfershausen, heuer ist Rütschenhausen an der Reihe. Zum erschlossenen Baugebiet in Greßthal gebe es noch keine Schlussrechnung, informierte er. Erst dann könne man mit den Bewerbern die Verträge abschließen. Beim Baugebiet Brebersdorf seien Kanal und Wasserleitung verlegt, der Straßenbau werde nach Ostern beginnen.

    Kein neues Baugebiet in Schwemmelsbach

    Der Frage nach einem Baugebiet in Schwemmelsbach erteilte Gößmann eine Absage, zumal erst 2015 Bauplätze erschlossen worden waren. Er appellierte angesichts 20 freier Bauplätze an die Eigentümer, diese zu verkaufen. "Die Allgemeinheit ist in Vorleistung gegangen und jetzt ist sie blockiert." Wie es in Burghausen um die drei Bauplätze stehe, wollte Hans Bauer wissen. Der Flächennutzplan liege aus, sagte Gößmann. Ein Hindernis sei, dass die Fläche eventuell überflutet werden könne. Aber der Gemeinderat sei der Ansicht, dass mit Vorgaben, wie ohne Keller und erhöht zu bauen, Bauplätze möglich seien.

    Ein Plädoyer für die Feuerwehr Kaisten und ihr sanierungsbedürftiges Haus, das vor 40 Jahren in Eigenleistung erstellt worden war, hielt Roland Beyfuß. Das Thema sei ihm bewusst, so Gößmann. Er wolle aber ungern anfangen, Feuerwehrhäuser zu bauen, weil man nicht wisse, wie es mit den Wehren angesichts von Nachwuchsmangel weitergehe.

    Schlechte Chancen für Gewerbegebiet

    Den Stand des geplanten kleinen Gewerbegebiets an der A7-Ausfahrt bei Schwemmelsbach fragte Rainer Kümmet nach. Es sei vor allem zur Nahversorgung mit einem Supermarkt gedacht, sagte Gößmann, zumal es bis auf einen Bäcker und Metzger keinen Laden mehr in der ganzen Gemeinde gebe. Der Standort sei vernünftig, weil dort alle Ortsteil-Bürger vorbeikämen. Allerdings stünden die Chancen für ein Gewerbegebiet aktuell schlecht, da zum einen das neue Landesentwicklungsprogramm die bisherigen Ausnahmen vom Anbindegebot an eine Siedlung drastisch streichen werde. Zum anderen werde die genaue Suedlink-Trasse erst 2024 im Planfeststellungsbeschluss festgelegt. Und überdies sei für die geplante 380 kV-Stromleitung P43, die Fulda-Main-Leitung, die Strecke entlang der Autobahn die Vorzugstrasse für den Netzbetreiber Tennet. Was ebenfalls ein Hinderungsgrund sei. Was Suedlink anbelangt, sagte Gößmann, werde die Trasse bei Schwemmelsbach zwischen dem Ort und dem Aussiedlerhof Ziegler verlaufen. Derzeit würden die Abspulplätze für die Kabeltrommel und die Zuwegung geplant.

    Zum Thema Windkraft und Aufhebung der 10H-Regel erklärte er, für die Vorranggebiete brauche es künftig keine Bauleitplanung mehr. Die Gemeinde wolle mit der ÜZ als örtlicher Genossenschaft und mit der Nachbargemeinde Euerbach im Bereich Greßthal/Obbach zusammenarbeiten.

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