Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

Schweinfurt: Impfzentrum: Der Impfstoff reicht hinten und vorne nicht

Schweinfurt

Impfzentrum: Der Impfstoff reicht hinten und vorne nicht

    • |
    • |
    Da soll er hin, der zusätzliche Impfstoff und zwar in möglichst großer Zahl. Nach der Stadt Schweinfurt hat sich nun auch das Landratsamt mit der Bitte um zusätzlichen Impfstoff an Gesundheitsminister Holetschek gewandt.
    Da soll er hin, der zusätzliche Impfstoff und zwar in möglichst großer Zahl. Nach der Stadt Schweinfurt hat sich nun auch das Landratsamt mit der Bitte um zusätzlichen Impfstoff an Gesundheitsminister Holetschek gewandt. Foto: Martina Müller

    Deutschlandweit scheint die dritte Pandemie-Welle abzuflachen. In Schweinfurt und dem Landkreis schwappt sie munter weiter. So wurde für die Stadt am Dienstag ein Inzidenzwert von 252,7 gemeldet, der Landkreis landet mit 198,4 knapp unter der  200er-Marke. Weil die Situation im Landkreis Schweinfurt seit Wochen angespannt ist und die 7-Tage-Inzidenz meist über 200 liegt, hat sich nun auch das Landratsamt an Gesundheitsminister Holetschek gewandt und um Zuweisung eines Impfstoff-Sonderkontingents gebeten. Eine Bitte um  Zuteilung zusätzlichen Impfstoffes, hatte in der vergangenen Woche schon Schweinfurts OB Sebastian Remelé (CSU) an die gleiche Adresse gerichtet.

    Bärmann: "Beunruhigende und sehr angespannte Lage" 

    Der Anstieg der Corona-Infektionen in Stadt und Landkreis habe zu einer beunruhigenden und sehr angespannten Lage geführt, so stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann dazu in einer Pressemitteilung des Landratsamtes. In einem Schreiben an den Gesundheitsminister unterstützt sie die Forderung von Remelé, mehr Impfstoff für das gemeinsame Impfzentrum am Volksfestplatz zu bekommen. 

    Derzeit würden in Schweinfurt nach wie vor Impfwillige der Priorisierungsgruppen 1 und 2 geimpft, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Wann es mit der Prioritätsgruppe 3 (60 bis 70-Jährige) losgehe, könne derzeit nicht genau bestimmt werden, da immer noch größere Nachmeldungen aus den Gruppen 1 und 2 hereinkommen. Im Bereich des Impfzentrums Schweinfurt sei sowohl die Altersgruppe, aber auch die Impfwilligkeit bei den Prioritäten 1 und 2 überdurchschnittlich groß.  "Das heißt, wir haben in diesen Gruppen mehr Menschen registriert und zu impfen“, so Bärmann.

    Aktuell seien für Stadt und Landkreis mit zusammen rund 169 000 Einwohnern, noch rund 33 000 Impfwillige für einen Impftermin registriert. Etwa 2600 davon seien den Priorisierungsgruppen 1 und 2 zuzurechnen. Derzeit erhalte das Impfzentrum rund 4500 Impfdosen wöchentlich. Zu rund zwei Dritteln werden die für Erstimpfungen verwendet. Mit Blick auf weitere eingehende Registrierungen, angestoßen durch die verkündeten Lockerungen für Geimpfte, sowie auf limitierte Impfstoff-Lieferungen, ergebe sich eine lange Warteliste, so Andreas Lösch, Pressesprecher des Landratsamtes. Dabei könnten die vorhandenen Kapazitäten des Impfzentrums nach wie vor nicht annähernd ausgeschöpft werden.

    Hohes Pendleraufkommen birgt die Gefahr der Verschleppung des Virus

    Stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann verweist in diesem Zusammenhang auf die nachteilige Situation für die Impfungen durch niedergelassene Ärzte in ländlichen Regionen. Die Versorgung der Hausärzte mit Vakzinen laufe bundesweit über den pharmazeutischen Großhandel. Dabei werde die pro Woche zur Verfügung stehende Impfmenge schlicht durch die Zahl der impfenden Arztpraxen geteilt.

    Insbesondere die Region Schweinfurt sei dadurch benachteiligt, da die Arztdichte schlichtweg geringer sei, so Bärmann weiter in der Pressemitteilung. Dazu komme, dass der Raum Schweinfurt als industriestarke Pendlerregion im Nahbereich der Stadt mehr Arbeitsplätze als Einwohner hat. „Eine hohe Zahl an Pendlern, verbunden mit starkem, diffusen Infektionsgeschehen, birgt die große Gefahr einer weiträumigen Verschleppung der Erkrankung Covid-19“, erläutert Bärmann. Zusätzliche Impfdosen würden für mehr Sicherheit in der stark betroffenen Region Schweinfurt sorgen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden