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Geldersheim: Intel-Ansiedlung: Conn-Barracks stehen in der zweiten Runde

Geldersheim

Intel-Ansiedlung: Conn-Barracks stehen in der zweiten Runde

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    So sieht die neue Halbleiterfabrik von Intel in Chandler (US-Bundesstaat Arizona) aus, die in diesem Jahr die Produktion aufnehmen soll.
    So sieht die neue Halbleiterfabrik von Intel in Chandler (US-Bundesstaat Arizona) aus, die in diesem Jahr die Produktion aufnehmen soll. Foto: Intel Corporation

    Mikrochips sind derzeit ein rares Gut. Weltweit. Der Hersteller Intel erweitert daher mit rasantem Tempo seine Produktionskapazitäten. Auch in Europa sucht das Unternehmen einen Standort. Die Conn-Barracks bei Geldersheim stehen mit auf der Liste. Der Konversionsmanager im Landratsamt, Frank Deubner, erklärt, wie es dazu gekommen ist.

    Kontakt via Ministerium

    Wie Deubner auf Anfrage der Redaktion erläuterte, stehe man mit Intel nicht in direktem Kontakt, sondern via "Invest in Bavaria", einem Ableger des bayerischen Wirtschaftsministeriums, der Investoren anlocken und sie bei der Standortsuche unterstützen soll. Von dort habe man im April im Landratsamt wegen Flächen in den Conn-Barracks, in denen ein interkommunaler Gewerbepark entstehen soll, angefragt. Ohne zunächst preis zu geben, um welches Unternehmen es sich handelt.

    Man habe ein Exposee eingereicht und erfahren, dass man zumindest die erste Auswahlrunde überstanden habe. Wie Deubner sagte, sei später durchgesickert, dass es sich um Intel handelt. Und nachdem der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sich offen über die Ansiedlungswünsche des Weltkonzerns geäußert und sich für Penzberg (Lkr. Landsberg/Lech) stark gemacht hat, habe man entschieden, ebenfalls die Nichtöffentlichkeit aufzugeben. Am Montag überraschte der Zweckverband Conn-Barracks dann mit der Information über Intel.

    Deubner: Conn nicht der Favorit

    Und die Chancen der Conn-Barracks? Deubner dämpft allzu große Erwartungen: Er geht davon aus, dass man nicht zum Favoritenkreis der Auswahlstandorte zählt. Käme Geldersheim dennoch zum Zug, wäre es ein mächtig dicker Fisch: Intel-Chef Pat Gelsinger hat im März verkündet, 15 Milliarden Euro in Europa investieren zu wollen, nachdem man schon die Kapazität der Produktionsstätte in Irland verdoppelt habe. 20 Milliarden Dollar hat Intel in zwei neue Fabriken im US-Bundesstaat Arizona gesteckt, die in diesem Jahr die Arbeit aufnehmen sollen. Laut Gelsinger sollen dort 21 000 langfristige Arbeitsplätze geschaffen werden, davon 3000 im High-Tech-Bereich.

    Intel: Entscheidung am Jahresende

    Wie eine Investition in der hiesigen Region konkret aussehen könnte, ist unklar. Einen Katalog mit neun Fragen dieser Redaktion hat der externe Pressedienstleister von Intel nur allgemein beantwortet und darauf verwiesen, dass wegen der ausstehenden Entscheidung noch keine Details bekannt seien. "Wir brauchen große Flächen", wird die Chefin von Intel Deutschland, Christin Eisenschmid, darin zitiert. Wirtschaftsförderer Deubner geht davon aus, dass das Unternehmen einen Flächenbedarf von etwa 100 Hektar hat. Das würde im Fall Conn-Barracks bedeuten, dass damit fast das gesamte Areal, das für Gewerbeansiedlungen vorgesehen ist, belegt wäre.

    In Fußballdeutsch: Die Conn-Barracks haben die Gruppenphase überstanden und stehen in der K.O.-Runde. Das Datum des Finales hat Intel-Geschäftsführerin Eisenschmid festgelegt: "Eine Entscheidung soll bis Ende des Jahres fallen."

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