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Gerolzhofen: Jahresrückblick 2023: Die 10 meistgelesenen Artikel in und um Gerolzhofen

Gerolzhofen

Jahresrückblick 2023: Die 10 meistgelesenen Artikel in und um Gerolzhofen

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    Eine Glosse über einen Streifenwagen, dessen TÜV abgelaufen war (Symbolbild) und mit dem Gerolzhöfer Polizisten ausgerechnet bei einer solchen Kontrollaktion in der Tuning-Szene im Einsatz waren, war der meistgelesene Artikel in der Region Gerolzhofen in diesem Jahr.
    Eine Glosse über einen Streifenwagen, dessen TÜV abgelaufen war (Symbolbild) und mit dem Gerolzhöfer Polizisten ausgerechnet bei einer solchen Kontrollaktion in der Tuning-Szene im Einsatz waren, war der meistgelesene Artikel in der Region Gerolzhofen in diesem Jahr. Foto: Zacharie Scheurer (Symbolbild)

    Ob skurrile Aufreger, Neues aus der Gastro, tragische Ereignisse oder schöne Neuigkeiten; ob einfache Meldung, lange Hintergrundberichte oder bissige Kommentare und witzige Glossen: Das Best-of aus der Region Gerolzhofen bietet auf allen Ebenen eine bunte Mischung. Werfen wir zusammen nochmal einen Blick auf die zehn meistgelesenen Artikel des Jahres 2023:

    1. Der Polizeiwagen, der ohne TÜV zur TÜV-Kontrolle fuhr

    Der Fernsehsender Sat.1 hat während eines Beitrags über das GTI-Treffen am 16. April in Münnerstadt davon berichtet, dass einer der eingesetzten Streifenwagen keinen gültigen TÜV hatte. Das Polizeiauto gehört zur Polizeidienststelle in Gerolzhofen.
    Der Fernsehsender Sat.1 hat während eines Beitrags über das GTI-Treffen am 16. April in Münnerstadt davon berichtet, dass einer der eingesetzten Streifenwagen keinen gültigen TÜV hatte. Das Polizeiauto gehört zur Polizeidienststelle in Gerolzhofen. Foto: Screenshot Michael Mößlein

    Ein Polizist aus Gerolzhofen hat sein Lehrgeld in Sachen TÜV bezahlt. Und er darf sich zudem über mangelnde Schadenfreude anderer im Nachklang nicht beklagen. Was nachvollziehbar ist. Denn die Geschichte, die dahinter steckt, ist einfach zu schön. Man könnte sie nicht besser erfinden, wenn sie sich nicht genau so zugetragen hätte.

    Denn der Beamte war mit dem Streifenwagen, dessen TÜV zwei Wochen zuvor abgelaufen war, während einer großangelegten Kontrollaktion der Polizei in Münnerstadt im Einsatz. Es ging bei dem Einsatz der Polizei also ausgerechnet darum, Verstöße gegen TÜV-Vorgaben ausfindig zu machen. Da ist eine gewisse Häme verständlich, wenn einer von denen, die solche Verstöße aufdecken sollen, mit einem Fahrzeug unterwegs ist, dessen TÜV abgelaufen ist.

    2. Ein Schildbürgerstreich? Nach 111 Tagen wurden Teile des neuen Radwegs wieder abgerissen

    Plötzlich war der neue Radweg wieder weg. Eine Fachfirma musste den Asphalt auf über 300 Meter Länge abfräsen und den Weg neu errichten, weil dieser zuvor falsch verlegt worden war.
    Plötzlich war der neue Radweg wieder weg. Eine Fachfirma musste den Asphalt auf über 300 Meter Länge abfräsen und den Weg neu errichten, weil dieser zuvor falsch verlegt worden war. Foto: Stefan Pfister

    Wer am 30. Oktober den neuen Radweg von Gerolzhofen nach Brünnstadt befahren wollte, traute seinen Augen nicht. Eine Baustelle versperrte den Weg. Wo sonst Radler unterwegs sind, standen schwere Baumaschinen und Lastwagen. Eine Abfräsmaschine war am Asphalt zugange. In einem Sozialen Netzwerk wurde gar ein "Schildbürgerstreich" vermutet. Erst 111 Tage zuvor war der Weg eröffnet worden.

    Bei der Abnahme der Bauleistungen entdeckte das Stadtbauamt mehrere Mängel und forderte von der Baufirma eine Nachbesserung. Besonders problematisch war, dass der Weg an manchen Stellen bis zu einem Meter auf fremden Grundstücken lag. Man versuchte nachträglich zwar noch, die fehlenden Flächen anzukaufen. Als dies aber scheiterte, blieb einzig die Möglichkeit, die Lage des Weges zu korrigieren.

    3. Drei US-Kampfhubschrauber kreisen fast eine Stunde bei Gerolzhofen und Donnersdorf

    Dieses Symbolbild zeigt zwei US-Kampfhubschrauber vom Typ AH-64 Apache während eines Manövers. Drei Maschinen dieses Typs sind am Abend des 2. November bei Gerolzhofen und Donnersdorf über längere Zeit gekreist.
    Dieses Symbolbild zeigt zwei US-Kampfhubschrauber vom Typ AH-64 Apache während eines Manövers. Drei Maschinen dieses Typs sind am Abend des 2. November bei Gerolzhofen und Donnersdorf über längere Zeit gekreist. Foto: Georgina Stubbs, dpa

    Drei Hubschrauber zogen am frühen Abend des 2. Novembers die Aufmerksamkeit etlicher Menschen im Raum Gerolzhofen auf sich. Die Hubschrauber bewegten sich insoweit auffällig, als sie teils über längere Zeit in der Luft standen und sich scheinbar nicht fortbewegten. Dies war Augenzeugen zufolge nicht nur bei Gerolzhofen der Fall, sondern gegen 18 Uhr auch am Ortsrand von Donnersdorf.

    Das Luftfahrtbundesamt der Bundeswehr bestätigt die Flugbewegungen im Raum Gerolzhofen. Ein Sprecher erklärte, dass eine Auswertung der vorliegenden Radardaten drei Hubschrauber der US-Streitkräfte vom Typ AH-64 Apache zeigte. Nähere Angaben über Sinn und Zweck des Einsatzes lagen der Bundeswehr jedoch nicht vor. Deshalb konnte man dort die Vermutung nicht bestätigen, dass es sich dabei um einen Übungs- oder Manöverflug handelte.

    4. Neustart für das Hexenhäusle: Zwei Ingenieure und ihr Traum von der Gastronomie

    Ende November wurde das Hexenhäusle in Neuhausen wiederbelebt: Die neuen Eigentümer Johannes und Julia Frieß haben viel vor mit dem ehemaligen Ausflugslokal. Der altbekannte Name  bleibt erhalten.
    Ende November wurde das Hexenhäusle in Neuhausen wiederbelebt: Die neuen Eigentümer Johannes und Julia Frieß haben viel vor mit dem ehemaligen Ausflugslokal. Der altbekannte Name bleibt erhalten. Foto: Anand Anders

    In einer beschaulichen Idylle, inmitten des Steigerwalds, steht das „Hexenhäusle“. Seit November rauscht ein frischer Wind durchs schmucke Fachwerkhäuschen, das längere Zeit geschlossen war. Johannes und Julia Frieß haben die Immobilie in Neuhausen gekauft und große Pläne mit dem kleinen Lokal. Die Wirtsleute sind im Hauptberufe Ingenieure und keine Unbekannten im Ort, wo sie seit 13 Jahren leben. „Für uns ist es eine schöne Gelegenheit, unser Hobby zum Nebenberuf zu machen.“

    Der Hausherr, leidenschaftlicher Brauer, schenkt sein eigens gebrautes Bier der Marke Hexenbräu aus. Weil der Ort über eine Quelle mit Trinkwasser verfügt, gibt es außerdem hausgemachtes Wasser aus der "Neuhausener Bergquelle".

    5. Verzweiflung macht spendabel: Bäcker Axel Schmitt zahlt neuen Auszubildenden das Doppelte

    Kommt her und werdet Bäcker! Der Frankenwinheimer Unternehmer Axel Schmitt suchte verzweifelt Nachwuchs. Mit der Verdopplung der Ausbildungsvergütung erhoffte er sich mehr Erfolg als bisher.
    Kommt her und werdet Bäcker! Der Frankenwinheimer Unternehmer Axel Schmitt suchte verzweifelt Nachwuchs. Mit der Verdopplung der Ausbildungsvergütung erhoffte er sich mehr Erfolg als bisher. Foto: Anand Anders

    Er gilt als "Rockstar des Bäckerhandwerks": Der Schlagzeug spielende Bäckermeister Axel Schmitt liebt nicht nur Heavy Metal, sondern weiß auch beruflich auf sich aufmerksam zu machen: Er tritt in TV-Sendungen auf, schreibt Backbücher, präsentiert sich in Sozialen Medien. Trotzdem hat der Inhaber der gleichnamigen Familienbäckerei aus Frankenwinheim ein Problem, das das gesamte Handwerk betrifft: Er findet kaum Nachwuchs.

    Schmitt, 2022 zum Weltbäcker gekürt, startete deshalb im Juli eine ungewöhnliche Aktion: Wer eine Lehre bei ihm beginnt, dem zahlt er die doppelte Ausbildungsvergütung. Die Maßnahme war von Erfolg gekrönt. "Wir haben zwei Leute für die Backstube eingestellt, dazu eine Person im Verkauf. Unser Ziel ist erreicht, wir haben unsere Stellen besetzt", berichtete Schmitt im November.

    6. Wo es im Raum Gerolzhofen Brennholz gibt und was Ofenbesitzer dafür zahlen müssen

    Massenhaft wurde heuer erneut die Fichte geschlagen. Doch das Fichtenholz hat als Brennholz in Unterfranken keine Tradition und ist wenig gefragt.
    Massenhaft wurde heuer erneut die Fichte geschlagen. Doch das Fichtenholz hat als Brennholz in Unterfranken keine Tradition und ist wenig gefragt. Foto: Gerd Landgraf

    Johannes Neubauer von der Forstbetriebsgemeinschaft Schweinfurt (kommunaler und privater Waldbesitz) stufte die Nachfrage Ende September als "stabil auf hohem Niveau" ein. Andreas Leierer vom Staatsforst bestätigt Neubauer. Weitgehend unverändert seien auch die Preise, da man im Vorjahr bei dem Preisschub nicht mitgemacht, den Markt nicht ausgenutzt habe. Klar unter 100 Euro koste der Festmeter Polterholz (am Weg gelegte drei bis fünf Meter lange Stämme).

    Vergleichsweise günstig gelangen die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Gerolzhofen und der Gemeinde Dingolshausen an Brennholz aus dem Gemeinsamen Bürgerwald: Dieses kostet nach der Preiserhöhung im vergangenen Jahr unverändert 46,50 Euro für den Festmeter Hartholz im Polter. Die gleiche Menge Weichholz kostet 25 Euro. Laut Förster Jochen Schenk ist die Nachfrage nach wie vor "exorbitant" hoch.

    7. Mögliches Naturschutzvergehen an der Klesenmühle bei Gerolzhofen?

    Im Bereich der Klesenmühle bei Gerolzhofen wurden Sträucher und Bäume in großem Umfang abgesägt. Ob es sich dabei um einen Verstoß gegen das Naturschutzgesetz handelt, wird derzeit geprüft.
    Im Bereich der Klesenmühle bei Gerolzhofen wurden Sträucher und Bäume in großem Umfang abgesägt. Ob es sich dabei um einen Verstoß gegen das Naturschutzgesetz handelt, wird derzeit geprüft. Foto: Michael Mößlein

    Im Januar hatte jemand im Bereich der Klesenmühle in Gerolzhofen mit einer Kettensäge eine Menge Bäume und Sträucher gekappt. Vielleicht ging diese möglicherweise als Aufräumaktion gedachte Maßnahme in der grünen Natur aber zu weit. Es steht der Verdacht im Raum, dass gegen das Naturschutzgesetz verstoßen wurde. Die Naturschutzbehörde des Landratsamtes wurde über den Fall informiert und die Polizeiinspektion ermittelt.

    In der Regel gehe es nach Angaben der Behörde bei einer ordnungsgemäßen Pflege in erster Linie um die Verjüngung von Hecken und Feldgehölzen. "Dabei ist auf jeden Fall darauf zu achten, dass es nicht zu erheblichen Beeinträchtigungen kommt und die Vitalisierung begünstigt wird. Weiterhin sind ... immer die artenschutzrechtlichen Belange zu berücksichtigen."

    8. Am Altglascontainer zeigt sich die menschliche Faulheit und Gedankenlosigkeit

    Die Altglascontainer in der Dr.-Georg-Schäfer-Straße in Gerolzhofen waren im Januar so voll, dass nichts mehr ging. Eigentlich. Denn besonders Schlaue haben ihre Flaschen einfach daneben gestellt. Irgendjemand wird's schon wegräumen.
    Die Altglascontainer in der Dr.-Georg-Schäfer-Straße in Gerolzhofen waren im Januar so voll, dass nichts mehr ging. Eigentlich. Denn besonders Schlaue haben ihre Flaschen einfach daneben gestellt. Irgendjemand wird's schon wegräumen. Foto: Michael Mößlein

    Kaum jemand würde die Müllbeutel auf eigenem Grund und Boden einfach vor die überlaufende Mülltonne legen, in der Hoffnung, dass irgendein Trottel sich darum schon kümmern wird. Denn diesen Trottel gibt es normalerweise nicht, auch nicht in der eigenen Familie. Diese kleine Geschichte zeigt kurz den Unterschied zwischen dem Umgang mit privatem und öffentlichem Eigentum.

    Denn im öffentlichen Bereich gibt es eine Menge Menschen, die gedankenlos (man könnte auch sagen: unverschämt) genug sind, um ihren Abfall einfach an Ort und Stelle zu hinterlassen. Gut zu beobachten war dies im Januar an den Altglascontainern in Gerolzhofen, aber auch andernorts. Dort stellten Menschen innerhalb weniger Tage Hunderte, wenn nicht Tausende Flaschen und Gläser vor und auf die überlaufenden Container.

    9. Sorgenfalten bei Gerolzhofens Pfarrer Stefan Mai wegen vieler Kirchenaustritte

    88 Frauen und Männer aus der Pfarrei Gerolzhofen sind aus der Kirche ausgetreten. Pfarrer Stefan Mai sieht einen sich rasant beschleunigenden Trend, dem die Pfarreien vor Ort kaum etwas entgegenzusetzen haben.
    88 Frauen und Männer aus der Pfarrei Gerolzhofen sind aus der Kirche ausgetreten. Pfarrer Stefan Mai sieht einen sich rasant beschleunigenden Trend, dem die Pfarreien vor Ort kaum etwas entgegenzusetzen haben. Foto: Anand Anders

    88 Frauen und Männer in Gerolzhofen und Rügshofen haben im Jahr 2022 die katholische Kirche verlassen. "Als Pfarrer habe ich Sorgenfalten im Gesicht und bekomme graue Haare", hatte Mai hierzu während seiner Predigt an Silvester gesagt.

    "Wäre die Welt eine bessere, wenn von heute auf morgen Kirche mit allem, was dazugehört, verschwinden würde?" Diese Frage stellte Mai. Sie beschäftigte ihn ernsthaft. Und er bat die Ausgetretenen darum, fair zu bleiben und nicht zu übersehen, was in einer "durch und durch verbeulten Kirche täglich Gutes in unserer Gesellschaft geschieht".

    10. Ausfälle im Linienverkehr erschweren für 16-jährigen Azubi den Weg zum Betrieb enorm

    Auf der Buslinie 8160 von Oberschwarzach über Gerolzhofen nach Schweinfurt fielen im Sommer viele Verbindungen aus. Dies führte auch zu großen Problemen bei den Auszubildenden, die nicht rechtzeitig oder nur über Umwege zu ihren Arbeitsstellen kamen.
    Auf der Buslinie 8160 von Oberschwarzach über Gerolzhofen nach Schweinfurt fielen im Sommer viele Verbindungen aus. Dies führte auch zu großen Problemen bei den Auszubildenden, die nicht rechtzeitig oder nur über Umwege zu ihren Arbeitsstellen kamen. Foto: Michael Mößlein

    Während des Sommers sorgten die vielen Ausfälle von Busverbindungen im Landkreis für Ärger. Zu Beginn des Septembers zählten zu den Betroffenen dann auch Auszubildende, die mit Beginn des neuen Lehrjahres ihre Betriebe nicht, nur über Umwege oder verspätet erreichten. Auch Tim Ziegler aus Wiebelsberg zählte dazu, der seine Lehrstelle in Gochsheim antrat.

    Theoretisch standen morgens ab Gerolzhofen mehrere Busse zur Verfügung. Weil aber einige Fahrten wegen Personalmangels gestrichen wurden und es wegen der gesperrten Hahnenhügelbrücke in Schweinfurt zu Verspätungen kam, war nicht garantiert, dass er pünktlich zur Arbeit kommt. Seine kurzzeitige Lösung sah schließlich so aus: Er nutzte den Rufbus "Callheinz" bis nach Grettstadt. Dort nahm ihn jemand mit bis Gochsheim. Diese Lösung hatte sich in letzter Minute ergeben.

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