Die Kolpingsfamilie lud zu einem Besuch der Biogasanlage in Oberspiesheim ein. Herr Bedenk öffnete der stattlichen Gruppe das Tor. Hier stand man vor den Hallen und bekam sofort viel Input über das Naturmaterial, dass die Bauern hier anliefern. Über Fermentierung, Trester und biologischen Dünger.
Im Winter wird mehr Gas produziert als im Sommer, was natürlich dem Wetter geschuldet ist und somit dem höheren Energieverbrauch. 25 Bauern aus der Umgebung arbeiten mit der Biogasanlage zusammen. Sie bringen Mais, Hirse, Lupinen und laden diese selbstständig vor Ort ab. Hierfür bekommen die Landwirte spezielle Schulungen. Sie müssen auch mit dem Besen umgehen können.
Denn wenn jeder seinen Arbeitsplatz sauber hält und auch die Transsportmittel, dann ist jeden geholfen. Somit werden nur drei Arbeiter für die Anlage benötigt. Jeder von Ihnen kommt aus der Landwirtschaft und hat noch einen anderen Beruf erlernt. Das bedeutet, es gibt keine eigenständige Ausbildung für die Biogasanlage.
Dennoch funktioniert die ökologische Energiegewinnung. Zum Beispiel werden rund 60 Prozent des Wärmebedarfs der benachbarten Gärtnerei durch die Biogasanlage abgedeckt. Das entspricht dem Gegenwert einer Million Liter Heizöl pro Jahr. Seit 2007 gibt es die Biogasanlage Oberspiesheim und ist eine von 9300 in ganz Deutschland.
Die Gruppe wurde durch Hallen geführt, ging aufs Dach der Anlage und stand somit auf den Rührbehältern. Weiter ging es zur Lagune, einem örtlichen Wasserspeicher. Es gab viele Informationen und sämtliche Fragen wurden kompetent beantwortet.
So viel Wissen macht natürlich hungrig. Die Einkehr fand im "Gasthaus Sonne" in Frankenwinheim statt. Bei gut bürgerlichem Essen sprach man noch mal über die vorherigen Informationen. Das Resümee belief dahingehend, dass der Mensch ebenfalls Energie braucht. Deshalb ist bei Kolping die Einkehr ebenso wichtig, wie das Thema.
Von: Uli Fritz (Schriftführerin, Kolpingsfamilie Gerolzhofen)
