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Schweinfurt: Jetzt rollen die E-Scooter auch durch Schweinfurt

Schweinfurt

Jetzt rollen die E-Scooter auch durch Schweinfurt

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    E-Scooter gibt es ab sofort auch in Schweinfurt: Wie hier auf dem Marktplatz, werden sie in Zukunft im ganzen Stadtgebiet verteilt bereit stehen.
    E-Scooter gibt es ab sofort auch in Schweinfurt: Wie hier auf dem Marktplatz, werden sie in Zukunft im ganzen Stadtgebiet verteilt bereit stehen. Foto: Nicolas Bettinger

    "Die Frage ist halt: braucht man's oder braucht man's nicht?", bringt es ein junger Mann auf den Punkt, während er interessiert an einigen E-Tretrollern vorbei läuft. Lange wurde über genau diese Frage diskutiert. Seit über einem Jahr plant die Stadt Schweinfurt die Einführung von E-Scootern für die Innenstadt. Nun stellten Citymanager Thomas Herrmann zusammen mit Nicolas Seifert von der Firma "Zeus" die neuen Fahrzeuge vor. Ab sofort werden diese in Schweinfurt verliehen und sollen einen weiteren Anreiz dazu schaffen, das Auto stehen zu lassen.

    "Wir freuen uns sehr über die neue Art der Mobilität in Schweinfurt", sagt Herrmann, der darin vor allem für Studenten und junge Menschen eine reizvolle Fortbewegungsmöglichkeit sieht. Die Tretroller werden über einen Akku betrieben, können bis zu 20 Stundenkilometer schnell fahren und sollen vor allem kurze Wege, wie etwa die Strecke von Bahnhof zum Arbeitsplatz, erleichtern. Mit dem Kooperationspartner "Zeus", einem irischen Start-up-Unternehmen mit Büro in Würzburg, will die Stadt Schweinfurt das Angebot an umweltfreundlichen Fortbewegungsmöglichkeiten damit weiter ausbauen.

    Nutzer können die Roller über eine App buchen

    Feste Orte, an denen die Roller im Stadtgebiet zu finden sind, gibt es nicht. Um mit den E-Scootern fahren zu können, müssen Nutzer eine App des Unternehmens Zeus Scooters herunterladen, die die nächst gelegene Ausleihstelle anzeigt. Bezahlt wird ebenfalls mit der App, auf der Nutzer ihre Kreditkarten-Informationen hinterlegen müssen. Laut Anbieter arbeite man bereits an einer weiteren Zahlvariante per Paypal. Jede Fahrt erfordert eine Freischaltegebühr von einem Euro, jede ausgeliehene Minute kostet 19 Cent. Die Roller können theoretisch bis zu 60 Kilometer weit fahren und werden von Zeus nur an Nutzer ab 18 Jahren verliehen.

    Über die App können Nutzer erkennen, wo sich die abgestellten E-Tretroller befinden.
    Über die App können Nutzer erkennen, wo sich die abgestellten E-Tretroller befinden. Foto: Silvia Gralla

    In Schweinfurt gibt es ab sofort 30 dieser elektrobetriebenen Fahrzeuge. "Wir starten mit dieser Anzahl, die wir je nach Bedarf und Nachfrage nach und nach erhöhen können", sagt Nicolas Seifert. Mit dieser nachhaltigen Strategie wolle man verhindern, dass unzählige Roller ungenutzt herumstehen. Laut der Stadt Schweinfurt sei dies ein entscheidender Grund, warum man unter mehreren Anbietern "Zeus" ausgewählt habe.

    Gleiche Promillegrenzen wie für Autofahrer

    Ebenfalls wichtig, so Citymanager Herrmann, sei die Einhaltung bestimmter Flächen, an denen die Roller nicht geparkt werden dürfen. Am Ende einer Fahrt dürfen die Scooter nur in der sogenannten "Geschäftszone" und außerhalb der Parkverbotszonen abgestellt werden. Die erlaubte Fläche ist auf der Karte der App angezeigt. "Wir werden das jetzt einfach ausprobieren und können entsprechende Sperrzonen jederzeit erweitern oder hinzufügen", erklärt Herrmann. Grundsätzlich gilt: E-Scooter müssen auf Radwegen fahren, sollten diese nicht vorhanden sein, dürfen die Roller auch auf der Straße genutzt werden. Das Fahren auf Gehwegen ist dagegen verboten.

    Eine gesetzliche Helmpflicht gibt es für die E-Scooterfahrer nicht, wenngleich Stadt und Anbieter diese empfehlen. "Aus anderen Städten haben wir bisher die Erfahrung gemacht, dass mit unseren Rollern wenige Unfälle passieren", erklärt Pressesprecher Peter Verclas. Ein generelles Problem sei dagegen das Fahren unter Alkoholkonsum. Hier müssten Nutzer lernen, dass die E-Scooter im Verkehr zwar wie Fahrräder behandelt würden, der erlaubte Promille-Stand sich aber deutlich unterscheidet. Auf dem Rad gilt eine Alkoholpromillegrenze von 1,6. Für Fahrer von E-Scootern gelten dagegen die gleichen Promillegrenzen wie für Autofahrer, nämlich 0,5 Promille.

    Nicolas Seifert von "Zeus" (links) und Citiymanager Thomas Herrmann stellten die neuen E-Scooter am Marktplatz in Schweinfurt vor.
    Nicolas Seifert von "Zeus" (links) und Citiymanager Thomas Herrmann stellten die neuen E-Scooter am Marktplatz in Schweinfurt vor. Foto: Nicolas Bettinger

    E-Scooter sollen gemeinnützige Projekte unterstützen

    "Wir streben eine bedachte Expansion an und möchten unseren Kunden und der Kooperationsstadt etwas zurückgeben", heißt es in einer Pressemitteilung von "Zeus". Deshalb will der Roller-Anbieter für jede gefahrene Minute einen Anteil des Erlöses an gemeinnützige Projekte der Stadt spenden. Demnach dürfen die Roller-Nutzer online oder per App mitentscheiden, wofür das Geld gespendet werden soll. "Zeus" will damit einen weiteren Anreiz schaffen, das Angebot der Elektroroller wahrzunehmen.

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