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Sulzheim: Jürgen Schwab setzt zum Endspurt an: Was Sulzheim 2025 erwartet und was sein Bürgermeister auf keinen Fall tun wird

Sulzheim

Jürgen Schwab setzt zum Endspurt an: Was Sulzheim 2025 erwartet und was sein Bürgermeister auf keinen Fall tun wird

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    Kein Geld für Geschenke an die Bevölkerung wird Sulzheims Bürgermeister Jürgen Schwab in diesem Jahr haben, stehen doch eine Reihe von Pflichtaufgaben auf der Agenda der Gemeinde.
    Kein Geld für Geschenke an die Bevölkerung wird Sulzheims Bürgermeister Jürgen Schwab in diesem Jahr haben, stehen doch eine Reihe von Pflichtaufgaben auf der Agenda der Gemeinde. Foto: Peter Pfannes

    Üppige Geschenke werden Sulzheims Bürgermeister Jürgen Schwab und die Mitglieder des Gemeinderats in diesem Jahr nicht verteilen können. Der Anbau von Kinderkrippen und die Sanierung der beiden Kindergärten sowie die Erneuerung der Abwasserkanäle verschlingen mehrere Millionen Euro. Trotz der hohen Ausgaben ist das Gemeindeoberhaupt guter Dinge. "Ich blicke zuversichtlich auf das Jahr 2025", sagt er in seinem Jahresausblick.

    "Zusammen mit dem Gemeinderat und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchten wir das Bestmögliche für die Gemeinde erreichen", betont Schwab. Als gute Basis für eine fruchtbare Kommunalpolitik sieht er den Ratsbeschluss aus dem vergangenen Jahr, nach dem in der Großgemeinde mit den Ortsteilen Sulzheim, Alitzheim, Mönchstockheim und Vögnitz ab Mai 2026 ein hauptamtlicher Bürgermeister das Sagen hat. Die vielen Aufgaben seien nur noch in Vollzeit zu meistern, erklärt Schwab und sagt "Danke für den Gemeinderatsbeschluss."

    Schwab selbst wird bei den nächsten Kommunalwahlen nicht mehr als möglicher Bürgermeister zur Verfügung stehen, nachdem seine Gesundheit im vergangenen Jahr arg gelitten hat. "Ehrenamtlicher erster Bürgermeister einer Großgemeinde wie Sulzheim zu sein, ist mörderisch", sagt er ganz offen und unverblümt. "Ich bin froh, mit dem Leben davon und gesund aus dem Amt zu kommen." Zwölf Jahre wird er am Ende als Bürgermeister im Amt gewesen sein.

    In was die Gemeinde Sulzheim investieren muss und was die Folgen davon sind

    Vor dem Ende seiner Amtszeit will Schwab mit Volldampf begonnene Projekte vorantreiben. Neben dem Bau der Kinderkrippen an den Kindergärten in Alitzheim und Sulzheim, die mit jeweils zweieinhalb Millionen Euro veranschlagt sind, steht in diesem Jahr die Sanierung der Kanäle in der Otto-Drescher-Straße und der Wilhelm-Behr-Straße in Sulzheim an. Kostenfaktor: etwa vier Millionen Euro. "Anschließend soll die Wilhelm-Behr-Straße ausgebaut werden, damit die beengte Kurvensituation am Schloss entschärft wird", führt Schwab weiter aus.

    Auf der Agenda der Gemeinde 2025 stehen außerdem die Erschließung der Neubaugebiete in Alitzheim und Vögnitz, der vom Wasserwirtschaftsamt bereits genehmigte Anschluss von Vögnitz und Bischwind an die Kläranlage des Abwasserzweckverbands in Zeilitzheim, der dritte Bauabschnitt bei der Rathaussanierung sowie der Bau des Radwegs zwischen Vögnitz und Mönchstockheim. Vorantreiben will das Gemeindeoberhaupt den Neubau des Bauhofes am Ortsausgang in Richtung Grettstadt. Ferner soll der Bauhof möglichst einen neuen Traktor und einen Pkw erhalten.

    Welche Auswirkungen die Projekte auf die Gemeindefinanzen haben wird, sieht Schwab realistisch: "Die finanzielle Lage der Gemeinde wird sich grundlegend verändern, von bisher schuldenfrei zu Millionenschulden, da sind wir nicht alleine." Jahrzehnte war Sulzheim schuldenfrei und hatte hohe Rücklagen. Das wird sich 2025 wohl ändern.

    Zwei neue Baugebiete – doch die Wartelisten sind voll

    "Die Wartelisten sind voll", antwortet Schwab auf die Frage nach dem Interesse am neuen Bauland in Vögnitz und Alitzheim. Die Bebauungspläne "Baumgärten" in Alitzheim und "Herbstwiesen" in Vögnitz sind fertig, die Erschließung in Vögnitz kann im Frühjahr beginnen. Bauchschmerzen hat der Bürgermeister bei der Ausweisung neuer Baugebiete nicht, denn die Leerstände in den Altorten halten sich im Rahmen. "Durch die Eigentümer-Verhältnisse sind diese Grundstücke und Gebäude oft nicht einfach zu verkaufen oder zu sanieren", weiß Schwab.

    Skeptisch sieht Sulzheims Ortschef den geplanten Neubau der Grund- und Mittelschule in Gerolzhofen. Denn für die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft, also auch für Sulzheim, bedeute der Bau der Schule den "finanziellen Bankrott". Eine Lösungsmöglichkeit wäre hier laut Schwab eine Sonderförderung durch Bund und Land. "Die Bestimmer sollen zahlen", fordert er.

    Zum aktuellen Stand bei den Vorbehaltsgebieten für Windkraftanlagen in den vier Sulzheimer Gemarkungen erklärt er: "Vögnitz läuft nach Plan und wird als privilegiertes Bauvorhaben umgesetzt." Weitere Vorbehaltsgebiete gäbe es aktuell nicht.

    Für 2025 rechnet Schwab nicht mit Neuerungen in der Infrastruktur für die Bevölkerung in den Bereichen Einkaufen, Arzt, Apotheke, Kinder, Jugend und Senioren: "Wenn wir den Stand halten können, sind wir schon gut." Bei den Veranstaltungen in den Gemeindeteilen steht ein Jubiläumsfest in Mönchstockheim im Mittelpunkt. Die dortige Feuerwehr wird 150 Jahre alt und feiert vom 27. bis 30. Juni zusammen mit dem Sportverein Mönchstockheim, der vor 60 Jahren gegründet wurde.

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