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SCHWEINFURT: Jugendgästehaus: Deutlich mehr Übernachtungen geplant

SCHWEINFURT

Jugendgästehaus: Deutlich mehr Übernachtungen geplant

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    Unterzeichnung des Betreibervertrages für das Jugendästehaus zwischen der Stadt Schweinfurt und dem Deutschen Jugendherbergswerk (DJH). Von links: DJH-Präsident Gerhard Koller, OB Sebastian Remelé, die DJH-Vorstände Winfried Nesensohn und Michael Gößl.
    Unterzeichnung des Betreibervertrages für das Jugendästehaus zwischen der Stadt Schweinfurt und dem Deutschen Jugendherbergswerk (DJH). Von links: DJH-Präsident Gerhard Koller, OB Sebastian Remelé, die DJH-Vorstände Winfried Nesensohn und Michael Gößl. Foto: Foto: Anand Anders

    Eigentlich, sagt DJH-Präsident Gerhard Koller kurz vor der Vertragsunterzeichnung, hätte das Jugendherbergswerk dieses schöne Haus am Main, als es vor zehn Jahren gebaut wurde, gerne von Anfang an betrieben. Dazu musste aber leider erst der bisherige Betreiber – der Schweinfurter Bildungsträger afz e.V. – in die Zahlungsunfähigkeit rutschen und der Insolvenzverwalter den defizitären Betrieb der Immobilie dringend loswerden wollen.

    Übernachtungen auf 16 000 steigern

    Jetzt ist es soweit. Am Mittwochnachmittag unterschrieben Oberbürgermeister Sebastian Remelé sowie die DJH-Vorstände Winfried Nesensohn und Michael Gößl den Betreibervertrag. Es ist ein Pachtvertrag des DJH mit der Stadt Schweinfurt mit einer Laufzeit von 20 Jahren, er gilt ab dem 1. April 2018.

    Das Jugendherbergswerk will die bisherige Übernachtungszahl von knapp 12 000 innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre um ein Drittel auf 16 000 erhöhen. Jugendliche und Schulklassen sollen den Großteil der Gäste ausmachen. Doch auch ganze Familien, jugendliche und erwachsene Einzelgäste, sowie Wander- und Freizeitgruppen seien willkommen.

    OB Sebastian Remelé bezeichnete das Jugendherbergswerk als „Traumpartner“ für den Betrieb des Jugendgästehauses, habe das DJH doch schon „ein Jahrhundert lang die nötige Expertise sammeln“ können. Schon bisher sei die Auslastung gut gewesen, bereichert auch durch Radtouristen. Nun sollten – eingebunden in die DJH-Struktur und -vermarktung – noch mehr junge Menschen nach Schweinfurt kommen.

    37 Prozent der Gäste sind Schüler

    Mit Unterzeichnung des Vertrags „können wir unser Jugendherbergsnetz in Nordbayern attraktiv erweitern“, sagte DJH-Präsident Gerhard Koller. Die Gästegruppen in den Jugendherbergen seien zu 37 Prozent Schulklassen, je ein Fünftel Familien sowie Seminare und Hochschulen, zu 14 Prozent Einzelgäste und zu sieben Prozent sonstige Wander- und Freizeitgruppen.

    Der Schwerpunkt des Jugendherbergswerks liegt laut Koller auf Bildung und Nachhaltigkeit, die Gäste sollten den Ort, seine Kultur und Natur entdecken können. Und: Das Haus solle bewusst keine Konkurrenz zur örtlichen Hotellerie sein, sondern stelle „eine wichtige Ergänzung im Bereich der Schülerfahrten, Gruppenreisen und Familienaufenthalte dar.“ Betriebstagungen und Feiern etwa wird es nicht geben.

    Deutschlandweite Vermarktung

    Laut Vorstand Winfried Nesensohn kommt das Jugendgästehaus in die bundesweite Vermarktung des DJH. Die Aufenthalte seien über die DJH-Homepage mit allen Bausteinen in vollem Umfang online buchbar. Nesensohn rechnet mit einer deutlichen Steigerung der Übernachtungszahlen in den kommenden Jahren. Im Kinder- und Jugendlichenbereich könnten dort weiter auch Seminare abgehalten werden – nicht aber für Erwachsene, weil man der örtlichen Hotellerie nicht in die Quere kommen wolle.

    Das DJH sei ein gemeinnütziger e. V., für seine Mitglieder da und dem Gemeinschaftsgedanken verpflichtet. Gewinnorientierte Geschäftstätigkeit – wie etwa eine von vielen Stadträten geforderte gastronomische Außenbewirtschaftung für die Allgemeinheit (Radfahrer) – sei deshalb nicht möglich, betonen die DJH-Vorstände. Demnach dürfen ausschließlich Hausgäste bewirtet werden.

    Ideale Verkehrsverbindung

    „Die Verkehrsanbindung ist ideal“, lobt Präsident Koller. Nach reichlich geduldigem Warten von zehn Jahren schlüpft das Jugendgästehaus am Main nun doch unters Dach der 450 deutschen Jugendherbergen. Diese zählten 2017 knapp zehn Millionen Übernachtungen, in Bayern – dem größten der 14 Landesverbände – 1,3 Millionen.

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