Mit nur drei Tagesordnungspunkten war das Programm der jüngsten Sitzung des Donnersdorfer Gemeinderats übersichtlich. Oben auf der Liste stand dabei der Beschluss über die Durchführung der Kanalsanierung im Ortsteil Pusselsheim. Im Frühjahr 2020 wurde dort bei der Kanalbefahrung festgestellt, dass fast im gesamten Ortskanal kleinere bis größere Mängel bestehen. In einigen Teilbereichen wurden sogar eklatante Schäden festgestellt, so dass eine Sanierung des gesamten Kanalnetzes unausweichlich ist.
Mit der Planung, Ausschreibung und Überwachung der Arbeiten, wurde das Ingenieurbüro Proterra aus Knetzgau beauftragt. Die Investitionssumme beläuft sich auf ungefähr 1 bis 1,3 Millionen Euro. Sobald der eingereichte Förderantrag an das Wasserwirtschaftsamt positiv beschieden ist, kann mit der Vergabe und Ausführung der Arbeiten begonnen werden. Der Beschluss über die Durchführung der Kanalsanierung in Pusselsheim wurde ohne Gegenstimme verabschiedet.
Der Bauantrag über den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage im Baugebiet Wolfhecken in Donnersdorf wurde sorgfältig geprüft. Bei diesem Antrag weicht die Höhe der Garage zum Gelände vom gültigen Bebauungsplan ab. Die geforderte Traufhöhe wird jedoch durch den Einbau von L-Steinen mit einer Höhe von 1,30 Meter und einer entsprechenden Auffüllung von Erdreich erfüllt. Für diese Geländeangleichung besteht auch die Einwilligung der beteiligten Nachbarn. Aufgrund dieser Maßnahme, wurde der Antrag von den Räten einstimmig verabschiedet.
Der Antrag eines Betriebes im Gewerbegebiet Am Rödertor in Donnersdorf, über die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für die Errichtung beziehungsweise den Austausch von Silos lag den Räten ebenfalls vor. Nachdem Bürgermeister Klaus Schenk zusätzlich mitteilte, dass die Lärmschutzwerte von der unteren Baubehörde nochmals genau geprüft werden, gab es von Seiten seiner Ratskollegen keine Bedenken gegen diesen Antrag.
Das Ortsoberhaupt teilte mit, dass das Mähwerk der Gemeinde in die Jahre gekommen sei. Man müsse kurzfristig über eine Neuanschaffung nachdenken. Bei ungefähr fünf Hektar Gras- und Rasenflächen im Gemeindebereich, ist das Mähwerk im Sommer fast ständig im Einsatz. Gemeinderat und Bauhofleiter Alexander Kerzinger teilte seinen Kollegen mit, dass anstehende Reparaturen nicht mehr wirtschaftlich seien und man zudem auch keine Ersatzteile mehr bekomme. Eine Neuanschaffung ist wohl unumgänglich. Bürgermeister Schenk schlug vor, verschiedene Mähwerke im Zuge einer Vorführung zu testen und eine entsprechende Summe für die Anschaffung im Gemeindehaushalt einzustellen.
Abschließend erwähnte Schenk noch, dass die Schulverbandsumlage für die Gemeinde mit 101 400 Euro zu Buche schlage. Für die Schüler aus dem Gemeindebereich in der Mittelschule Gerolzhofen beträgt die Umlage 28 000 Euro. Bei der Prüfung der Kläranlage durch das Wasserwirtschaftsamt, wurde die gemeindliche Abwasserabgabe für das Jahr 2020 festgelegt. Diese wurde vom Amt mit 9824 Euro beziffert.