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Gerolzhofen: Kartenvorverkauf beginnt: Herr Vogel sucht sein Glück

Gerolzhofen

Kartenvorverkauf beginnt: Herr Vogel sucht sein Glück

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    Die Proben des Ensembles des Kleinen Stadttheaters Gerolzhofen für das Stück "Herr Vogel. Ein Märchen über die Suche nach dem Glück" laufen auf Hochtouren, wenngleich noch an manchen Stellen improvisiert werden muss. Das Bild Regisseurin Silvia Kirchhof (vorne) mit den Schauspielern Achim Winkelmann (auf der Bühne von links), Rebecca Theobald, Co-Regisseur Daniel Pfordte, Robert Rüth und Anja Iff.
    Die Proben des Ensembles des Kleinen Stadttheaters Gerolzhofen für das Stück "Herr Vogel. Ein Märchen über die Suche nach dem Glück" laufen auf Hochtouren, wenngleich noch an manchen Stellen improvisiert werden muss. Das Bild Regisseurin Silvia Kirchhof (vorne) mit den Schauspielern Achim Winkelmann (auf der Bühne von links), Rebecca Theobald, Co-Regisseur Daniel Pfordte, Robert Rüth und Anja Iff. Foto: Michael Mößlein

    Der Hintergrund ist eine unverputzte Wand. Die Kostüme der Schauspieler sind mehr oder weniger vollständig. Dem Mann im Hahnenkostüm etwa fehlen die roten Strümpfe, Herr Vogel, die Hauptfigur, steht in Jeans und Poloshirt auf der Bühne – die auch noch nicht in Originalgröße dasteht. Eine Baustellenleuchte wirft ihr Licht auf diese Proben-Szene am Donnerstagabend im Garten des ehemaligen Gasthauses "Schwane" in Gerolzhofen.

    Schau mir in die Augen: Jetzt kommt es darauf an, dass die Schauspieler ihre Spielweise, ihre Mimik und Gestik verfeinern, wie in dieser Szene mit Achim Winkelmann (links) und Robert Rüth.
    Schau mir in die Augen: Jetzt kommt es darauf an, dass die Schauspieler ihre Spielweise, ihre Mimik und Gestik verfeinern, wie in dieser Szene mit Achim Winkelmann (links) und Robert Rüth. Foto: Michael Mößlein

    Das Improvisierte, das durchaus seinen eigenen Charme hat, bereitet Silvia Kirchhof keinen Grund zur Sorge. Sie ist zunächst einmal heilfroh darüber, dass das Kleine Stadtthater Gerolzhofen derzeit überhaupt sein neustes Stück proben kann – trotz Corona, trotz langer Hängepartie, ob die für Mitte September anvisierten Aufführungstermine stattfinden können. Jetzt steht fest: "Herr Vogel. Ein Märchen über die Suche nach dem Glück" wird gespielt, sollten sich die Rahmenbedingungen der Pandemie bis dahin nicht nochmals dramatisch zuspitzen.

    "Jeder weiß mittlerweile, wo er wie zu laufen hat auf der Bühne."

    Regisseurin Silvia Kirchhof

    Sechs Termine (siehe Infobox) wird es zwischen dem 16. und 19. September geben. Davon geht die Regisseurin und mit ihr das 36-köpfige Laien-Ensemble, das auf der Bühne stehen wird, plus die zahlreichen Helfer im Hintergrund, in der Requisite und bei der Technik, fest aus. Der Kartenvorverkauf (siehe Infobox) im Internet startet am 1. August für Mitglieder des Theater-Vereins. Ab 2. August kann dort jedermann Karten ordern, dasselbe gilt für den Vorverkauf an den beiden Verkaufsstellen in Gerolzhofen.

    Regisseurin Silvia Kirchhof gibt Robert Rüth Hinweise für seine Rolle.
    Regisseurin Silvia Kirchhof gibt Robert Rüth Hinweise für seine Rolle. Foto: Michael Mößlein

    Zur Zeit proben die Schauspieler von Montag bis Freitag an vier oder fünf Abenden. Die heiße Phase der Vorbereitung hat also begonnen. An diesem Wochenende stehen Film- und Fotoshootings in voller Kostümierung an. Die Aufnahmen sind für die Social-Media-Werbung und für das Programmheft vorgesehen. Die Theater-Maschinerie läuft auf Hochtouren. Die Spannung steigt – bei den Beteiligten und beim künftigen Publikum.

    "Jeder weiß mittlerweile, wo er wie zu laufen hat auf der Bühne. Jetzt geht es vor allem darum, dass die Schauspieler ihre Haltung verfeinern und ihre Rolle verinnerlichen", fasst Regisseurin Kirchhof den Stand der Proben zusammen. "Das muss jetzt alles in Fleisch und Blut übergehen", sagt sie. Aber schließlich hat das Ensemble noch fast sieben Wochen bis zur Premiere.

    Regisseurin Silvia Kirchhof bespricht mit ihrem Co-Regisseur Daniel Pfordte den Ablauf der Probe.
    Regisseurin Silvia Kirchhof bespricht mit ihrem Co-Regisseur Daniel Pfordte den Ablauf der Probe. Foto: Michael Mößlein

    Inhaltlich dreht sich das jüngste Theaterstück aus der Feder von Autor Roman Rausch um Herrn Vogel, der mit seinem Leben zufrieden ist, doch dem zum Glück noch etwas fehlt. Eine Glücksfee scheint laut der Ankündigung zum Stück zu wissen, woran es hakt, und schickt ihn in eine etwas andere Märchenwelt. Dort möchte Goldmarie Herrn Vogel das richtige Mindset verpassen, um seine Träume zu verwirklichen. Bei Königin Siebenschön und ihren Zwergen dreht sich alles um die äußere Schönheit und im Shopping-Tempel Glückskauf deckt er sich mit Lifestyle-Produkten ein, die ihm Anerkennung versprechen. Genuss im Überfluss verspricht schließlich das Schlaraffenland – aber läuft hier nicht alles verkehrt?

    "Was gibt es Schöneres, als sich wieder einmal gemeinsam auf die Suche nach dem Glück zu begeben."

    Regisseurin Silvia Kirchhof

    Das Theaterstück verspricht laut Kirchhof, nicht nur skurril und kurzweilig zu werden. Es soll auch durch aufwendige Kostüme, außergewöhnliche Bühnen "und das Herzblut eines jeden Mitwirkenden" bestechen. "Was gibt es Schöneres, als sich wieder einmal gemeinsam auf die Suche nach dem Glück zu begeben", fragt sich die Regisseurin an die künftigen Zuschauer gerichtet. Sie hat dabei die langen Corona-Monate vor Augen, in denen die Menschen nicht nur auf viele soziale Kontakte und Kulturveranstaltungen verzichten mussten, sondern viele auch wenig Grund zur Freude hatten. Da kommt ein Stück über das Glück gerade recht.

    Nicht nur die Schauspieler auf der Bühne, sondern diejenigen, die im Hintergrund Regie führen und die Technik betreuen, müssen die Abläufe proben. Das Bild zeigt (von links) Co-Regisseur Daniel Pfordte, Regisseurin Silvia Kirchhof und Klaus Müller, der die Technik unter sich hat.
    Nicht nur die Schauspieler auf der Bühne, sondern diejenigen, die im Hintergrund Regie führen und die Technik betreuen, müssen die Abläufe proben. Das Bild zeigt (von links) Co-Regisseur Daniel Pfordte, Regisseurin Silvia Kirchhof und Klaus Müller, der die Technik unter sich hat. Foto: Michael Mößlein

    Für die Schauspieler ist das Stück, das "einen tiefen Inhalt locker und lustig transportiert", laut Kirchhof anspruchsvoll zu spielen. Denn es kommt bei schnell wechselnden Szenen für den punktgenauen Einsatz stark auf Stichworte und korrekte Bewegungsabläufe an. "Es ist hier die komplette Aufmerksamkeit der Schauspieler gefragt", sagt die Regisseurin, die sich mit Daniel Pfordte einen Co-Regisseur an die Seite geholt hat, der sie auch bei den Proben unterstützt.

    Doch nicht nur die Akteure auf der Bühne müssen Flexibilität beweisen. Dies gilt auch für die Zuschauer, angefangen von dem Prozedere des Kartenvorverkaufs und den an die Hygieneauflagen gekoppelten Abläufen während der Vorstellungen. Dabei hat sich das Team des Kleinen Stadttheaters lange und viel den Kopf darüber zerbrochen, wie eine solche Kulturveranstaltung während der Pandemie überhaupt realisiert werden kann. "Wir waren mutig", sagt Kirchhof mit Blick auf die exakten Rahmenbedingungen der Aufführungen, die von der tatsächlichen Entwicklung der Corona-Inzidenzzahlen bis Mitte September abhängen.

    Die Glücksfee (rechts), gespielt von Dorothea Geißler, hat für Herrn Vogel (Achim Winkelmann) ein verführerisches Angebot. Mit im Bild Märchenerzählerin Rebecca Theobald.
    Die Glücksfee (rechts), gespielt von Dorothea Geißler, hat für Herrn Vogel (Achim Winkelmann) ein verführerisches Angebot. Mit im Bild Märchenerzählerin Rebecca Theobald. Foto: Michael Mößlein

    Das Theater ist wie das vor vier Jahren mit großem Erfolg inszenierte Stück "Du musst dran glauben – Luther, Echter und Gerolzhofen" als Wandeltheater angelegt. Das Publikum wechselt also – in vier Gruppen eingeteilt – zwischen insgesamt vier Spielorten. Diese befinden sich in Privatgärten entlang der historischen Stadtmauer in der Rügshöfer Straße in Gerolzhofen. Begleitet werden die Gruppen von je einem Märchenerzähler, die Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren spielen. An den Spielorten tauchen die Zuschauer dann jeweils in eine ganz eigene Märchenwelt ein, verspricht die Regisseurin.

    Lange Gespräche mit dem Landratsamt Schweinfurt hat es bedurft, um neben einem Hygienekonzept auch ein System zu entwickeln, das möglichst viele Zuschauer zulässt. Torsten Feig hat dieses als das für Marketing und Werbung zuständige Mitglied des Kleinen Stadttheaters maßgeblich ausgetüftelt. Knackpunkt sind die Sicherheitsabstände von 1,5 Metern zwischen zwei Hausständen, die zwischen den Stühlen einzuhalten sind. Vereinfacht gesagt werden umso weniger Zuschauer kommen können, je mehr Einzelpersonen oder Haushalte kommen.

    Die Proben finden derzeit an vier bis fünf Abenden pro Woche statt.
    Die Proben finden derzeit an vier bis fünf Abenden pro Woche statt. Foto: Michael Mößlein

    Idealerweise schließen sich laut Feig schon zum Kartenkauf Menschen aus maximal zwei Haushalten zu möglichst großen Gruppen zusammen; das Optimum wäre eine Gruppe aus zwei Haushalten mit den maximal erlaubten zehn Menschen, die zusammensitzen können. Dies verringert die notwendigen Abstandsflächen, die eingeplant werden müssen. Die Veranstalter rechnen damit, dass von den 134 Sitzplätzen, die rein rechnerisch maximal verfügbar sind, nur etwa die Hälfte tatsächlich besetzt werden können. Deshalb bittet Regisseurin Kirchhof bereits vorab um Verständnis und Geduld der Besucher, auch für die erforderliche Platzanweisung an den Spielorten.

    Kartenvorverkauf und InformationenDer allgemeine Kartenvorverkauf für das Theaterstück läuft ab Montagvormittag, 2. August, als zu erwerbendes E-Ticket über die Webseite www.herrvogel-theater.de. Karten gibt es zudem beim Modehaus Iff und in der Tourist.-Information am Marktplatz in Gerolzhofen. Eine Karte kostet 21 Euro.Die Karten sind nicht mit Platznummern versehen. Das heißt, die Zuschauer, die über den Ticket-Kauf einen der vier Gärten als Startpunkt für ihren Theaterbesuch wählen, erfahren erst dort, wo sie sitzen werden. Die Platzvergabe wird so erfolgen, dass möglichst zahlreiche Zuschauer unterkommen, aber dennoch sämtliche Hygienevorschriften erfüllt sind. Dies gilt für alle vier Gärten gleichermaßen. Die Spielstätten sind übrigens barrierefrei erreichbar (Rollstuhlplätze über Tel. (09382) 8502 bei Margot Kirchhof anfragen).Das Kleine Stadttheater weist darauf hin, dass noch immer Guthaben aus bereits gekauften Karten für das im vergangenen Jahr wegen Corona auf unbestimmte Zeit verschobene Stück "Wunderland" von den Kartenbesitzern nicht abgerufen wurden. Auf der Webseite des Stadttheatersfindet sich ein Formular für die Rücküberweisung. Eine Verrechnung mit dem aktuellen Kartenvorverkauf ist nicht möglich.Die Aufführungstermine sind von Donnerstag bis Sonntag, 16. bis 19. September, täglich jeweils um 19.30 Uhr sowie zusätzlich am Samstag und Sonntag um 15 Uhr.Informationen zum Theaterstück "Herr Vogel" gibt es im Internet unter www.kleines-stadttheater.de und auf der Facebook-Seite des Kleinen Stadttheaters.Quelle: Kleines Stadttheater

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