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WASSERLOSEN: Keine Wasserlosen in Wasserlosen

WASSERLOSEN

Keine Wasserlosen in Wasserlosen

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    Dorf im Spiegel: Wasserlosen hat mehr Wasser, als der Name vermuten lässt. Der örtliche Dorfweiher dient gleichzeitig als Löschwasserquelle. Ob er oder ein anderer der schönste ist, müssen die Juroren eines Wettbewerbs entscheiden.
    Dorf im Spiegel: Wasserlosen hat mehr Wasser, als der Name vermuten lässt. Der örtliche Dorfweiher dient gleichzeitig als Löschwasserquelle. Ob er oder ein anderer der schönste ist, müssen die Juroren eines Wettbewerbs entscheiden. Foto: Foto: Manuel Solde

    Lange Zeit hielt der Ort, was der Name versprach: Für ihr Trinkwasser mussten die Einwohner aus Wasserlosen noch Anfang des 20. Jahrhunderts ins zwei Kilometer entfernte Greßthal wandern. „Erst 1911 wurde von Burghausen aus die erste Wasserleitung in Betrieb genommen“, sagt Günther Jakob, Bürgermeister der Gemeinde Wasserlosen. Auf dem Trockenen sitzt seitdem niemand mehr. Die Ortsmitte, und somit den Platz gleich hinter der Kirche, ziert ein stattlicher Dorfweiher von knapp 40 Metern Länge. An jenem Weiher versammelten sich nun Mitglieder des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Schweinfurt (KGLS) sowie Vertreter der lokalen Politik.

    Das Treffen diente als Auftakt für den Wettbewerb um den schönsten Weiher des Landkreises. Der KGLS möchte damit die Tradition wiederbeleben, die den Weiher als wesentliches Gestaltungselement eines Dorfes sieht. „Es geht uns darum, dass Dorfweiher wieder in ihren ursprünglichen Zustand gebracht werden“, sagt Frank Bauer, der Vorsitzende des Kreisverbandes. Seinem Geschäftsführer Rainer Gebhard liegt ebenfalls daran, „den Weiher wieder ins Bewusstsein der Gemeinden zu rücken. Vielleicht erreichen wir sogar, dass ein ehemaliger Weiher erneut geöffnet wird“.

    Der Kreisverband hofft auf eine rege Beteiligung an dem Wettbewerb und fordert die Gartenbauvereine auf, entsprechende Objekte zu melden. Bereits im vergangenen Jahr nahmen 17 Gemeinden an dem Wettstreit um das „blühende Rathaus“ teil, schmückten dafür öffentliche Gebäude mit Blumen. Landrat Harald Leitherer freut sich, dass die Gemeinden und Verbände so viel Engagement zeigen: „Ich bin sehr dankbar, dass in den Ortschaften mit großem Erfolg ein Gefühl von Heimat vermittelt wird.“ Schweinfurt sei immerhin der schönste Landkreis Bayerns, so Leitherer. Dazu trügen auch die Weiher ihren Teil bei.

    Entgegen der ursprünglichen Definition sind viele Dorfweiher aber keine natürlichen Gewässer mehr. Auch in Wasserlosen war man nun mal lange Zeit wasserlos und legte den Weiher erst später künstlich an. Der Bewertung des Kreisverbandes soll das jedoch keinen Abbruch tun. Zumal das Gewässer in Wasserlosen immer noch seine alte Funktion als Löschweiher innehat. Im Notfall gibt es dort eine Zufahrt, die von der Feuerwehr zur Entnahme von Löschwasser genutzt werden kann. Es scheint fast so, als traue man dem Wasser aus der Leitung noch immer nicht so richtig.

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