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Gochsheim: Kirchweih- und Friedensfest in Gochsheim: Die Planpaare organisieren die "Gochsumer Kärm"

Gochsheim

Kirchweih- und Friedensfest in Gochsheim: Die Planpaare organisieren die "Gochsumer Kärm"

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    Die Paare hatten bereits im Juli ihren ersten großen Auftritt bei den Jubiläumsveranstaltungen zum 375. Friedensfest in Sennfeld und Gochsheim (von links): Bürgermeister Manuel Kneuer, Planhüpfer Alexander Lutz, Theresa Bielefeld mit Matthias Häner, Sophie Lauerbach mit Michael Karl, Julia Niklaus mit Jonas Seifert, Amy-Sue Schmitt mit Raffael Brückner, Amelie Stadler mit Jan Müller, Theresa Braun mit Timo Erhard, Nele Gutjahr mit Philipp Bertling, Lea-Marie Gröger mit Marcel Hartmann, Emma Pfister mit Daniel Lutz, Jule Fiedler mit Erik Tuncer, Lea St. Onge mit Noel Wagner, 1. Vorsitzender des Plantanzvereins Hans Jürgen Schwartling und Planschenk Jens Müller. Es fehlten damals: Marie Eusemann mit Tobias Müller.
    Die Paare hatten bereits im Juli ihren ersten großen Auftritt bei den Jubiläumsveranstaltungen zum 375. Friedensfest in Sennfeld und Gochsheim (von links): Bürgermeister Manuel Kneuer, Planhüpfer Alexander Lutz, Theresa Bielefeld mit Matthias Häner, Sophie Lauerbach mit Michael Karl, Julia Niklaus mit Jonas Seifert, Amy-Sue Schmitt mit Raffael Brückner, Amelie Stadler mit Jan Müller, Theresa Braun mit Timo Erhard, Nele Gutjahr mit Philipp Bertling, Lea-Marie Gröger mit Marcel Hartmann, Emma Pfister mit Daniel Lutz, Jule Fiedler mit Erik Tuncer, Lea St. Onge mit Noel Wagner, 1. Vorsitzender des Plantanzvereins Hans Jürgen Schwartling und Planschenk Jens Müller. Es fehlten damals: Marie Eusemann mit Tobias Müller. Foto: Peter Volz

    Seit Jahrhunderten feiert Gochsheim Anfang September traditionell das Friedens- und Kirchweihfest, kurz die "Gochsumer Kärm", mit der sich jede Menge historisches Brauchtum und liebgewonnene Traditionen verbinden. Der Plantanzverein und der Historische Förderkreis bewahren das Wissen über die Geschichte, gelebt aber wird die Tradition von den Planpaaren und anderen Mitwirkenden – wie dem Planhüpfer Alexander Lutz und dem Planschenk Jens Müller.

    Woher kommt die Bezeichnung Friedensfest?

    Der 30-jährige Krieg endete 1648 mit dem Westfälischen Frieden, doch es brauchte noch zähe Verhandlungen mit dem Würzburger Fürstbischof, bis die beiden Dörfer Gochsheim und Sennfeld 1649 wieder ihre Reichsfreiheit und alle damit verbundenen Rechte zurückbekamen. Seit diesem besonderen Ereignis begehen die Gochsheimer das Friedensfest an den beiden ersten Septemberwochenenden. 2016 wurde es als immaterielles UNESCO-Kulturerbe ins bayerische und deutsche Verzeichnis aufgenommen.

    Wieso gibt es eine Nachkirchweih?

    Schon immer war man bei Festen vom Wetter abhängig und so war die Nachkirchweih ursprünglich ein Nachholtermin, wenn der Haupttermin verregnet war. Heute gibt es aber auch noch zwei andere Gründe. Am Samstag, 7. September, bieten die Schausteller den Familientag mit vergünstigten Preisen. Ab 18 Uhr lässt "CRÄCKER Trio feat. Steffi List" Musik erklingen, die von der üblichen Planmusik abweicht. Am Sonntag vergnügen sich die diesjährigen Planpaare mit den Gästen letztmals ab 14.30 Uhr bis kurz vor Mitternacht.

    Über 500 Gäste und prominente Ehrengäste füllten die festlich geschmückte Sennfelder Frankenhalle beim Festakt "375 Jahre Reichsfreiheit Gochsheim-Sennfeld" und genossen das abwechslungsreiche dreistündige Programm. Im Bild Bürgermeister Manuel Kneuer (links), Ministerpräsident Markus Söder und Bürgermeister Oliver Schulze.
    Über 500 Gäste und prominente Ehrengäste füllten die festlich geschmückte Sennfelder Frankenhalle beim Festakt "375 Jahre Reichsfreiheit Gochsheim-Sennfeld" und genossen das abwechslungsreiche dreistündige Programm. Im Bild Bürgermeister Manuel Kneuer (links), Ministerpräsident Markus Söder und Bürgermeister Oliver Schulze. Foto: Peter Volz

    Wer richtet das Fest aus?

    Zur festen Tradition gehört seit Jahrzehnten, dass die Gochsheimer Planpaare die "Kärm" organisieren. Dabei werden sie maßgeblich unterstützt vom Plantanzverein, der Gemeinde (mit Bürgermeistern, Gemeinderat, Bauhof) und Schaustellern. Eine feste Größe seit über vier Jahrzehnten: die Blaskapelle Mönchstockheim, die auch beim 375. Friedensfest an fast allen Tagen aufspielt.

    Wann wird der Planbaum aufgestellt?

    Das Aufstellen des Planbaums ist eine anstrengende Arbeit. Das Foto stammt aus dem Jahr 2022. 
    Das Aufstellen des Planbaums ist eine anstrengende Arbeit. Das Foto stammt aus dem Jahr 2022.  Foto: Anand Anders

    Die Planburschen begleiten den geschmückten Planbaum zum Plan, wo er am Samstag, 31. August, um 15 Uhr aufgerichtet wird, musikalisch begleitet von der Blaskapelle Mönchstockheim. Zuvor haben die Fichtenburschen Fichten aus dem Gemeindewald geholt. Diese werden an den Eingängen der Gaststätten platziert. Der Musikverein Gochsheim-Weyer spielt anschließend bis zum Abend für die Festbesucher auf. Am Samstag findet noch kein Plantanz statt, wohl aber der Weinausschank und Schaustellerbetrieb.

    Welche Festlichkeiten prägen den Kirchweih-Sonntag?

    Der Festgottesdienst am 1. September (9.30 Uhr) in der Evangelischen Kirche St. Michael erinnert daran, dass das Friedensfest eine Kirchweih ist. Die Planpaare ziehen in die Kirche ein und nehmen am Gottesdienst teil. Der Festbetrieb lädt danach zum Verweilen. Um 13 Uhr folgt das "Gänsdrecklesaustreten". Um 15 Uhr ziehen die Planpaare auf dem Plan auf und der Festbetrieb erlebt seine ersten Höhepunkte bei Plantanz und Bocksbeutelausschank.

    Was bedeutet "Gänsdrecklesaustreten"?

    Die Planburschen führen kleine Trachtenmädchen auf die Tanzfläche und tanzen mit ihnen die "Gänsdreckli". Ursprünglich wurde dabei das Gras auf der Tanzwiese flach getreten und noch vorhandener Gänsedreck zertrampelt.

    Wann und wo findet das Grenzsteinfest statt?

    Da man gemeinsam die Reichsfreiheit zurückerlangt hat, aber die Kirchweihmitwirkenden beider Gemeinden bei der eigenen Kirchweih unabkömmlich sind, treffen sie sich am Mittwoch, 4. September, von 15 bis 20 Uhr an der Grenzwiese zwischen Sennfeld und Gochsheim.

    Was ist heuer besonders bei der "Gochsumer Kärm"?

    Das 375-jährige Jubiläum des Friedensfestes prägt in diesem Jahr auch die "Kärm". Erstmals sorgt die Metzgerei Erwin Suhl aus Kerbfeld in der Grettstadter Straße für das Kirchweihessen. Die Sitzgelegenheiten werden bis zur Alten Schule erweitert.

    Wo können Festbesucherinnen und -besucher parken?

    Parkplätze sind in den Gewerbegebieten ausreichend vorhanden, während der Innenort für den allgemeinen Straßenverkehr gesperrt ist.

    Und wenn man mit dem Stadtbus kommt?

    Die Stadtbusverbindungen laufen, allerdings wird der Ortskern von Gochsheim nicht angefahren, sondern die Haltestellen im Gewerbegebiet Atzmann I. Fußläufig ist von dort der Innenort gut und schnell zu erreichen.

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