Im großen Sitzungssaal des Rathauses versammelten sich die Schweinfurter Kindergärten, die als Pioniere am ersten Kampagnenjahr der "Startchance kita.digital“ teilgenommen haben. Seit November 2021 geben die Coaches Anleitung für die Kindergärten und Horte zur kreativen, altersgerechten und sicheren Nutzung von digitalen Medien. Das Projekt des bayerischen Familienministeriums hat zum Ziel, Kinder in einem geschützten Raum behutsam an digitale Medien heranzuführen, das pädagogische Personal in seiner Medienkompetenz zu stärken und die Eltern bei der Erziehung zu sinnvoller Mediennutzung zu unterstützen.
Bei der Abschlussveranstaltung gab der "kita.digital“-Coach Daniel Damm einen kurzen Rückblick über das vergangene dreiviertel Jahr, in dem die Erzieherinnen und Erzieher mindestens ein Praxisvorhaben digital umsetzten. Die Kindergärten und Horte stellten ihre Projekte und Erfolge vor, ließen aber auch ihre Schwierigkeiten bei der Umsetzung, wie Personalausfälle, technische Ausstattung in Bezug auf drahtlose Netzwerke und die Pandemie, nicht außer Acht.
Die digitalen Projekte in den Kindergärten
Durch die Kampagne "kita.digital“ wurde die digitale Ausrüstung an den Kitas verbessert. Viele nutzten die neu beschafften Tablets, um Bilder zu machen und mit diesen Collagen zu erstellen, die die Kinder mit unterschiedlichen Formen und Stickern verzieren konnten. Außerdem haben die Kinder Filme gedreht und diese mit einem Voice-Over und passender Musik versehen. Die Kinder zeigten großes Interesse an den neuen Projekten und brachten viele kreative Ideen mit ein. Oft war es für die Erzieherinnen und Erzieher möglich, selbst noch etwas von den Kindern zu lernen oder die Kinder brachten sich gegenseitig das neu Erlernte bei. Ihre Ergebnisse haben die Kinder stolz den Eltern präsentiert, beispielsweise über Facebook, wo sie die fertigen Collagen hochladen konnten.
Digitale Medien als Werkzeug
Das pädagogische Personal konnte beobachten, dass die Kinder die Tablets nicht zum Spielen benutzen wollten, sondern lediglich um an ihren Projekten weiter zu arbeiten. Für die Erzieherinnen und Erzieher war es wichtig, dass die digitalen Medien als Werkzeug genutzt werden und nicht nur als Konsumgegenstand. Durch das Pionierprogramm ist es jetzt möglich für die nachfolgenden Kindergärten Kursmaterialen und Besorgungslisten zur Verfügung zu stellen, damit diese schneller zu den eigentlichen Projekten übergehen können.
Die Zukunft von "kita.digital“
Der Ausblick von Daniel Damm zeigte, dass die "kita.digital“-Coaches zukünftig mit den Kindergärten in Kontakt bleiben und sich weiterhin austauschen. Für Inspirationen und Materialien können die Erzieherinnen und Erzieher die Online-Plattform "Kita Hub Bayern" nutzen, die stetig vom Staatsinstitut für Frühpädagogik ausgebaut wird. Das Projekt soll in Zukunft für weitere Kindergärten angeboten werden.
Zum Ende der Veranstaltung erhielten alle Kindergärten und Horte von Sozialreferent Jürgen Montag eine Urkunde, die ihnen die Teilnahme an der Kampagne "kita.digital" bestätigt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten außerdem ein Lob von Thorsten Schubert im Namen des Schweinfurter Jugendamtes für das große Engagement und die daraus resultierenden Projekte.