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Schweinfurt: Klimademo in Schweinfurt: "People for Future" mit klaren Forderungen

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Klimademo in Schweinfurt: "People for Future" mit klaren Forderungen

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    Am Freitag zogen erneut Klimaaktivisten durch Schweinfurts Innenstadt.
    Am Freitag zogen erneut Klimaaktivisten durch Schweinfurts Innenstadt. Foto: Nicolas Bettinger

    Bei einer erneuten lokalen Klimademo zogen rund 40 Anhänger von "People for Future Schweinfurt" am Freitag durch die Innenstadt. Dieses Mal gingt es um eine Reflexion der wichtigsten Entscheidungen auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow, welche Wirkung diese bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin zeigen und warum die Verantwortlichen in Schweinfurt gefordert seien, einen Beitrag zur lokalen Transformation zu leisten.

    "Wasser, Wind und Sonne – Kohle in die Tonne." Mit Botschaften wie diesen führte die Klimademo vom Schweinfurter Schillerplatz über die Schultesstraße und die Spitalstraße bis zum Marktplatz. Dabei machten die Anwesenden mit lauten Sprechchören auf sich aufmerksam und forderten etwa ein Ende der Kohle-Energie oder eine Zukunft ohne Atomkraft. Vor dem Rathaus richtete Mitorganisator Sven Turkut eine besondere Message an Schweinfurts Politikvertreter: "Klimaschützen wäre schlau, was bringt uns ne' Gartenschau." Über den Rossmarkt führte die Demonstration zurück zum Schillerplatz, wo sich zahlreiche Rednerinnen und Redner zu Wort meldeten.

    Stadtrat Lommatzsch: Gemeinden können Klimaschutz vorantreiben

    Turkut sprach die Pläne der neuen Regierungsparteien an und betonte, "nicht maßlos enttäuscht" zu sein. Gleichwohl habe man sich deutlich mehr erhofft, was eine ambitionierte Klimapolitik angehe. Es sei nun wichtig, auch in Schweinfurt weiter Stimmung zu machen, auf Missstände hinzuweisen und an einem Strang zu ziehen. Dem schlossen sich Redebeiträge an, etwa von Grünen-Stadtrat Nicolas Lommatzsch. Er wies auf die Bedeutung der Kommunalpolitik hin und darauf, welche Möglichkeiten Kommunen und Gemeinden selbst hätten, Klimaschutz voranzubringen. "Am Ende sind es die Gemeinden, die die Taktung im ÖPNV bestimmen", so Lommatzsch beispielhaft.

    Richard Lindner vom Bund Naturschutz, Kreisgruppe Schweinfurt, griff die UN-Klimakonferenz in Glasgow auf betonte, dass die dort getroffenen Vereinbarungen nicht ausreichten, um das 1,5 Grad-Ziel von Paris zu erreichen. Auch in Schweinfurt sehe man schon jetzt deutliche Folgen von starker Versiegelung und steigenden Temperaturen. Nach eigenen Einschätzungen "dürften inzwischen 70 bis 80 Prozent der Bäume im Stadtgebiet klimabedingte Schäden aufweisen", so Lindner. Er kritisiert das Vorgehen der Stadt sowie etwa die Entscheidung, wonach zahlreiche Bäume für den Neubau der Sparkassenfiliale am Gottesberg gefällt werden sollen.

    Verschwiegenen CO2-Emissionen der Rüstungsindustrie

    Neben einer musikalischen Einlage befassten sich weiterer Rednerinnen und Redner auf dem Schillerplatz mit Umweltthemen und Appellen, den Klimawandel endlich aufzuhalten. So kam etwa eine Vertreterin der Katholischen Landjugendbewegung Würzburg zu Wort, die über ihre persönlichen Erkenntnisse aus der Teilnahme an der Weltklimakonferenz in Glasgow berichtete. Babs Günther vom Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft sprach indes über die "verschwiegenen CO2-Emissionen" der Rüstungsindustrie und des Militärs mit deren "fataler Wirkung" auf den Klimawandel.

    Eine militärische Abrüstung diene demnach nicht nur dem Frieden, sondern ganz besonders auch dem Klima. Ebenso wurden an diesem Nachmittag die Gefahren und Nachteile der Atomkraft ausgiebig thematisiert. Initiator Sven Turkut kündigte am Ende der Demonstration an, auch in Zukunft auf die Straße gehen zu wollen, solange die Corona-Bedingungen dies zuließen.

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