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Gerolzhofen: Knoblach reagiert auf Eck: "Wer im Glashaus sitzt..."

Gerolzhofen

Knoblach reagiert auf Eck: "Wer im Glashaus sitzt..."

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    Paul Knoblach hat auf den offenen Brief von Gerhard Eck reagiert.
    Paul Knoblach hat auf den offenen Brief von Gerhard Eck reagiert. Foto: Susanne Günther

    Mit einem ebenfalls "offenen Brief" hat der Landtagsabgeordnete der Grünen, Paul Knoblach, auf den an ihn gerichteten Brief von Staatssekretär Gerhard Eck (CSU) reagiert. „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“, schreibt Knoblach. Er geht auf zwei Themen ein: das Ankerzentrum für Flüchtlinge und die Klimapolitik.

    Beim Besuch mit dem saarländischen Innenminister Klaus Boullion habe Eck das Ankerzentrum für Flüchtlinge als einen „Quantensprung“ bezeichnet. Außerdem war von einem bundesweiten Vorbildcharakter auch wegen der psychosozialen Beratungsstelle „SoulTalk“ die Rede, "obwohl die von Ihnen vertretene Staatsregierung sich um ihre Finanzierung und damit um ihren Fortbestand keinen Deut kümmert", schreibt Knoblach. "Aufgrund Ihrer Aussagen scheint es, dass Sie die Lebenswirklichkeit der Flüchtlinge wenig interessiert. Bei mir und glücklicherweise vielen Menschen ist das aber der Fall, weshalb unter anderen wir Grüne die Rückkehr zur dezentralen Unterbringung der Asylbewerber fordern. Sie hatten und haben also keinen Grund mich zu korrigieren, wie Sie der Öffentlichkeit mitteilen."

    Eck und viele seiner Parteifreunde hätten noch immer nicht realisiert, dass die Uhr tickt. "Anders ist das Verhalten etwa bei der Windkraft oder beim Tempolimit auf Autobahnen nicht zu erklären." Eck selbst bekämpfe seit Jahren zwei "sehr sinnvolle Klimaschutz-Projekte" vor der eigenen Haustüre: einen Nationalpark Steigerwald und die Reaktivierung der Steigerwaldbahn. "Diese Bahnstrecke könnte einiges an CO2 und Verkehr vermeiden, den der von Ihnen bejubelte Ausbau der B 286 im Abschnitt bis Schwebheim neu liefert. Ihr rückwärtsgewandtes 'Weiter so', Herr Eck, wird Sie einholen. Da bin ich mir sicher."

    Paul Knoblach schreibt weiter: "Wir Grünen bleiben der Stachel im Fleisch, werden uns weiterhin mit Argumenten seriös zu Wort melden, weil das das Gebot der Stunde ist. Es ist glücklicherweise vieles in Bewegung. Der sichtbare Klimawandel treibt die Menschen um. Wir Grüne haben deshalb Zulauf, gründen im Monatsrhythmus neue Ortsverbände und werden künftig in vielen Gemeinderäten mehr mitsprechen. Vielleicht ist es diese Nervosität, die Sie zu Ihrem Rundumschlag so kurz vor Weihnachten veranlasst hat."

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