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Schweinfurt: Kolpinghotel will Heimat für alle Gäste sein: Erweiterungsbau in Schweinfurt eingeweiht

Schweinfurt

Kolpinghotel will Heimat für alle Gäste sein: Erweiterungsbau in Schweinfurt eingeweiht

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    Der Vorsitzende der Kolping Stiftung Schweinfurt, Axel Möller, erläuterte den Gästen der Einweihungsfeier die lange Geschichte des Kolpinghotels und des früheren Gesellenhauses.
    Der Vorsitzende der Kolping Stiftung Schweinfurt, Axel Möller, erläuterte den Gästen der Einweihungsfeier die lange Geschichte des Kolpinghotels und des früheren Gesellenhauses. Foto: Heinrich Wullhorst

    "Die Menschen, die zu uns kommen, sollen sich bei ihrem Aufenthalt wie zu Hause fühlen." Das betonte der Vorsitzende der Kolping Stiftung Schweinfurt, Axel Möller, am Montag bei der Eröffnungsfeier des Erweiterungsbaus des Kolpinghotels. Dieses Gefühl von Heimat wollte bereits der Verbandsgründer Adolph Kolping den wandernden Gesellen geben, für die er in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Unterkünfte errichten ließ. Die Kreuze, die die 15 neuen Zimmer des Hotels und die neu geschaffene Konferenz-Suite künftig schmücken, segnete der Präses der Kolpingsfamilie, Christoph Warmuth.

    Bereits Anfang September konnte der Erweiterungsbau in Betrieb genommen werden. "Zwei Tage später waren wir mit allen Zimmern ausgebucht und das ist bis heute durchgängig so geblieben", freute sich Möller. Das Projekt diene der Zukunftssicherung des Hauses. Dass man einen solchen Bau habe stemmen können, sei der Umwandlung des ursprünglichen Hausbauvereins in eine Stiftung zu verdanken, die 2014 erfolgte. Ein Jahr später habe man die Gaststätte des Hauses selbst übernommen. Das Restaurant "HandWerk" wird als Inklusionsunternehmen geführt. Dort arbeiten Menschen mit Behinderung und Mitarbeiter aus verschiedenen Ländern.

    Scheinverkauf rettete Gesellenverein vor Enteignung

    Den Grundstein für den Vorläufer des Hotels, das damalige Gesellenhaus, haben die Kolpingmitglieder 1926 gelegt. 1927 war es für 173.000 Reichsmark fertiggestellt. "Die Nazis wollten später den Gesellenverein enteignen, weil ihnen die gesellschaftspolitisch engagierten Katholiken ein Dorn im Auge waren. Das konnte durch einen Scheinverkauf vermieden werden", berichtete Möller aus der Geschichte des Hauses. Nach dem Krieg erhielt die Kolpingsfamilie das Haus zurück. Neben dem Hotel betreibt Kolping eine Jugendwohneinrichtung für Auszubildende und junge Flüchtlinge.

    Den wandernden Gesellen ist das Kolpinghotel bis heute verbunden. Wer als Gesellin oder Geselle auf der Wanderschaft ins Hotel kommt, erhält auf Kosten des Hauses eine Übernachtung mit Frühstück und ein Abendessen.

    Geschäftsführerin Maria Kraft freut sich über die neuen Zimmerkapazitäten des Hauses.
    Geschäftsführerin Maria Kraft freut sich über die neuen Zimmerkapazitäten des Hauses. Foto: Heinrich Wullhorst
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