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Kreis Schweinfurt: Kommunalwahl 2026: SPD-Landrat Florian Töpper tritt im Landkreis Schweinfurt wieder an

Kreis Schweinfurt

Kommunalwahl 2026: SPD-Landrat Florian Töpper tritt im Landkreis Schweinfurt wieder an

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    Florian Töpper will es nochmal wissen: Der Schweinfurter SPD-Landrat stellt sich 2026 wieder zur Wahl (Archivfoto).
    Florian Töpper will es nochmal wissen: Der Schweinfurter SPD-Landrat stellt sich 2026 wieder zur Wahl (Archivfoto). Foto: Silvia Gralla

    Diese Nachricht ist keine Überraschung: Der Schweinfurter Landrat Florian Töpper (SPD) tritt bei der nächsten Landratswahl 2026 wieder an. Das hat er am Donnerstagnachmittag in einer Medienmitteilung bekanntgegeben. Demnach haben sich die Fraktionen von SPD, Grünen und Freien Wähler im Kreistag auf Töpper verständigt. Sie wollen damit auf Kontinuität und Stabilität setzen, heißt in der gemeinsamen Erklärung weiter.

    Nicht ganz eindeutig ist, ob die Grünen und Freien ihre Aktivität auf die Unterstützung des 46-Jährigen konzentrieren oder ob er auch offiziell deren Kandidat werden wird. 

    Das Amt hat Töpper 2012 völlig überraschend gewonnen, als er als gemeinsamer Kandidat von SPD und Grünen die Wahl gegen den Amtsinhaber Harald Leitherer (CSU) mit 57,7 Prozent der Stimmen für sich entschieden hat. Am 1. Februar 2013 hat der damals 33-Jährige am Chef-Schreibtisch im Landratsamt Platz genommen.

    Wiederwahl 2020 mit riesigem Vorsprung

    Ebenso überraschend ging die Wahl 2020 aus: Nicht weil Töpper sich behauptet hat, sondern wegen des Ergebnisses. Mit 73,5 Prozent der Stimmen ließ er Herausforderer Lothar Zachmann (CSU) deutlich hinter sich. Das lag auch an einem seiner wichtigsten politischen Coups, den der Landrat im Vorfeld gelandet hatte. Nicht nur Parteien wie die Grünen unterstützten seine Bewerbung, sondern auch ein überparteilicher Zusammenschluss ehemaliger Bürgermeister, darunter auch CSU-Mitglieder, und anderer bekannter Personen machte sich für Florian Töpper stark.

    Diese Vernetzung beeinflusste nach der Kreistagswahl 2020 auch die Kräfteverhältnisse des Kreistags, in der erstmals seit 1945 die CSU nicht an der Mehrheit beteiligt ist. Töpper schmiedete ein Bündnis namens "Bunte Mehrheit" aus SPD, Grünen, Freien Wählern, Linken und FDP, das über 32 der 61 Stimmen verfügt. Allerdings musste Töpper diese knappe Mehrheit nur sehr selten ausspielen, weil die meisten Beschlüsse einstimmig oder mit Votum der CSU-Fraktion gefasst worden sind.

    Erfolg beim ÖPNV, Verzögerung bei der Konversion

    Inhaltlich hat Töpper ein wichtiges Wahlversprechen, wenn auch mit Verzögerung, umgesetzt: Den Umbau des Öffentlichen Nahverkehrs mit Beitritt zum Mainfränkischen Nahverkehrsverbund (NVM). Als Kernstück der Reform gilt das Rufsystem Callheinz, mit dem auch kleine Ortschaften, die kaum oder gar nicht ans Busnetz angeschlossen sind, bedient werden können.

    Nicht so weit wie gewünscht ist man bei der Konversion der ehemaligen Conn-Barracks bei Geldersheim, die in einen Gewerbepark umgewandelt werden sollen. Zähe Verhandlungen mit dem Bund über Altlasten und die Grundstücke sowie der Betrieb des Anker-Zentrums für Geflüchtete sind dafür mitverantwortlich. In der Vergangenheit hat aber auch die CSU Töpper immer wieder mangelnde Dynamik bei diesem Projekt vorgeworfen.

    Dafür verweist Töpper in der Mitteilung auf Erfolge beim Neubau des Schulzentrums Alfons Goppel, auf den positiven Bevölkerungszuwachs und eine "erfolgreiche Entwicklung" des Landkreises bei den Wirtschaftsdaten, mit niedrigen Arbeitslosenzahlen und Verschuldungsquote. Ebenso schreibt sich Töpper auf die Fahnen, eine nachhaltig neue politische Kultur des Miteinanders geschaffen zu haben, die von Akzeptanz und Wertschätzung geprägt sei. Auch das war ein Wahlversprechen Töppers.

    Wen schickt die CSU ins Rennen um das Landratsamt?

    Sollte Florian Töpper wiedergewählt werden, wäre er der Anwärter, 2032 die längste Amtszeit aller Schweinfurter Nachkriegslandräte nachweisen zu können: Das wären dann 19 Jahre und 3 Monate. Es ist zu erwarten, dass die CSU eine Bewerberin oder einen Bewerber ins Rennen schickt. Sie hat sich aber bislang dazu nicht geäußert. Offen ist, ob auch andere Parteien mit eigenem Personal antreten werden.

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