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SCHWEINFURT: Konzert mit Jonathan Böttcher: „Wir sind phänomenalig“

SCHWEINFURT

Konzert mit Jonathan Böttcher: „Wir sind phänomenalig“

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    Mitmach-Konzert: Jonathan Böttchers Programm „Gott hat die Welt gemacht“ ist eine kindgerechte Einführung in die Schöpfungsgeschichte.
    Mitmach-Konzert: Jonathan Böttchers Programm „Gott hat die Welt gemacht“ ist eine kindgerechte Einführung in die Schöpfungsgeschichte. Foto: Foto: Waltraud Fuchs-Mauder

    Er sieht ein wenig aus wie Chris de Burgh, aber seine Stimme ist tiefer. Jonathan Böttcher ist Liedermacher und wird auch gerne als Songpoet bezeichnet. Er macht Lieder für große und für kleine Leute, und bei letzteren war er am Donnerstag und Freitag in der Döpfner- und der Schillerschule zu Gast. Um in der Turnhalle Mitmach-Konzerte unter dem Titel „Gott hat die Welt gemacht“ zu geben – klingt christlich, ist es wohl auch, allerdings bildet die Schöpfungsgeschichte den roten Faden für das einstündige Programm, und die steht bekanntlich im Buch Genesis im Alten Testament.

    Die Klassen eins bis vier der Schillerschule haben sich auf großen Turnmatten niedergelassen. Böttcher steht mit seiner Gitarre vor ihnen und singt die Verse, die als Refrain zwischen den Schöpfungstagen wiederkehren werden: „Gott hat die Welt gemacht / Gott hat sie sich ausgedacht / Gott wohnt im Himmelszelt / und auch in der ganzen Welt“. Das ist vermutlich nicht kreationistisch gemeint, sondern einfach eine kindgerechte Art der Bibelvermittlung.

    Und sie funktioniert. Einige Kinder können den Refrain auf Anhieb mitsingen, sehr bald können es alle, und zwar mit gellender Stimme. Dazu machen sie mit anhaltender Begeisterung die begleitenden Gesten, die ihnen Böttcher zeigt: Erst türmt sich Hand auf Hand, und beim Wort „Himmelszelt“ breiten alle die Arme weit aus.

    Zwischen den Refrains werden die Schöpfungstage erklärt: Die Erschaffung des Lichts, des Himmelsgewölbes, von Land und Meer, von Sonne, Mond und Sternen und schließlich von allen Lebewesen. Fazit: Unsere gute alte Erde ist schön. „Was ist die Erde?“, fragt Böttcher. „Schööööön“, antwortet das Publikum. Die Kinder machen bereitwillig mit. So liefern sie die Klopf- und Klatschkulisse für einen witzigen Rap, in dem sich „Tomaten“ auf „große Taten“ und „Wasser“ auf „nasser“ reimt. Oder sie machen die Geräusche für Wind, trommelnden Regen oder das Plopp, mit dem die reife Frucht vom Baum gepflückt wird.

    Böttcher merkt sofort, wenn ihm die Aufmerksamkeit zu entgleiten droht. Bei einer Traumreise, die die Kinder liegend und mit geschlossenen Augen antreten sollen, will die Geräuschkulisse zunächst nicht zum Thema „rauschendes Meer“ passen – er sei denn, man interpretiert das Stimmengewirr als Gekreische der Seevögel. Der Liedermacher ruft zur Ordnung, und schon kehrt bemerkenswerte Ruhe ein. Zur Belohnung dürfen die Kinder einander anschließend mit Handschlag begrüßen, was sie sich nicht zweimal sagen lassen.

    Zum Schluss ist also die Schöpfung abgehandelt, und der Mensch, vor allem der junge Mensch, als deren Krone gewürdigt: „Wir sind Wunderkinder / ja wir sind einmalig / einfach genial / und phänomenalig“.

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