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Schweinfurt: Kosten für Kultur in Schweinfurt: Millionen fürs Theaterprogramm

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Kosten für Kultur in Schweinfurt: Millionen fürs Theaterprogramm

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    Das Evangelische Gemeindehaus in Schweinfurt wird am 21. Oktober als Ersatzspielstätte für das Theater eröffnet. Die Generalsanierung des Theaters läuft bis 2025.
    Das Evangelische Gemeindehaus in Schweinfurt wird am 21. Oktober als Ersatzspielstätte für das Theater eröffnet. Die Generalsanierung des Theaters läuft bis 2025. Foto: Christoph Thein

    Knapp 9,8 Millionen Euro lässt sich die Schweinfurter Stadtverwaltung jährlich die Kultur kosten. Auf den ersten Blick enthält der Haushalt 2023 eine Kostensteigerung von 1,58 Millionen Euro gegenüber 2022 und 2,8 Millionen gegenüber 2020. Das liegt jedoch an den massiven Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in 2020 und 2021, unter denen vor allem die Kulturschaffenden zu leiden hatten.

    Das kommende Jahr ist erstmals wieder eines, das in Sachen Kunst und Kultur in der Wälzlagerstadt den Zustand vor der Pandemie widerspiegelt. "Das Theater wird mit Vollgas betrieben", betonte Kulturamtsleiterin Andrea Brandl und meint damit, dass Theaterchef Christof Wahlefeld in der ab 21. Oktober eröffneten Ersatzspielstätte im Evangelischen Gemeindehaus nahezu das gleiche Programm wie in sonstigen Spielzeiten im Theater anbietet. Das 1966 eröffnete Gebäude in der Roßbrunnstraße wird bekanntlich in den nächsten Jahren generalsaniert, die Regierung von Unterfranken genehmigte erst kürzlich den Baustart.

    Schweinfurter Theater spielt ab 21. Oktober in der Ersatzspielstätte

    Bis mindestens Frühjahr 2025 ist das Theater geschlossen, sind die Bretter, die die Welt bedeuten, im Evangelischen Gemeindehaus verlegt. Mit 2,9 Millionen Euro ist der Betrieb des Theaters der größte Posten im Kulturhaushalt 2023, gefolgt vom Museum Georg Schäfer (1,6 Millionen) und den Museen und Galerien, wozu die Kunsthalle gehört, mit 1,4 Millionen Euro. Für die Stadtbücherei sind 932.000 Euro geplant.

    Die Kosten für die Stadt könnten auch noch einmal sinken, da die Volkshochschule davon ausgeht, im kommenden Jahr wieder das normale Kursprogramm anbieten zu können und somit mit deutlich höheren Einnahmen als bisher rechnet.

    Neben dem Kulturhaushalt als Ganzes wurden zahlreiche Zuschussanträge vom Kulturausschuss genehmigt. Gleichwohl nicht immer in der beantragten Höhe, was insbesondere den KulturPackt und die Disharmonie betraf. Der KulturPackt beantragte für den Pflasterklang, allgemeine Veranstaltungen und die Nacht der Kultur insgesamt 33.100 Euro an Zuschüssen. Genehmigt wurden 23.000 Euro.

    Zukunft der Kulturwerkstatt Disharmonie bei den Haushaltsberatungen

    81.640 Euro weniger als beantragt bekam der Verein zur Förderung von Bildung und Kultur e.V., der die Kulturwerkstatt Disharmonie betreibt. Der städtische Zuschuss von 50.000 Euro pro Jahr – zuletzt 2017 um 10.000 Euro jährlich erhöht – entspricht dem, was in den vergangenen Jahren von der Stadt gewährt wurde. Für 2023 beantragte der Verein deshalb mehr, weil Geschäftsführer Jürgen Dahlke in Rente geht und zwei neue Stellen geschaffen werden sollen, die bereits ausgeschrieben sind.

    Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) beantragte, den Punkt auf die Haushaltsberatungen im November zu verschieben. Er sei sich der Tragweite für die Disharmonie bewusst, weswegen er mit dem Stadtrat diskutieren wolle, in welcher Höhe man sich von städtischer Seite finanziell beteiligen könnte. Die Disharmonie ist einer der wichtigsten Anbieter kultureller Veranstaltungen in der Stadt. Vor der Pandemie waren es 650 pro Jahr in ganz Schweinfurt, davon alleine 230 in der Disharmonie, deutlich mehr als im Theater.

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